16. Kapitel

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"Wir sind da...", sagte Sascha und hielt an. Er schaute mich von der Seite an und seufzte leise. "Das... Tut mir leid, Chloe".

Zögernd öffnete ich die Tür. "Du hast keine Schuld...", murmelte ich. James hatte mir direkt in die Augen geschaut, zwar nur für einen kurzen Moment, aber allein sein Anblick, hatte mir das Blut in den andern gefroren. Dieser Moment, ich konnte ihn einfach nicht beschreiben.

"Warte", sagte Sascha. Ich hielt inne und schaute ihn fragend an. "Nimm deine Sachen Chloe und verschwinde. Morgen fliergt Jet von Ian. Das organisiere irch". Nickend stand ich auf. "Irch hole euch morgen früh ab... Seid um sieben fertig". "Dank", sagte ich leise und schloss die Autotür.

Ohne Sascha hätte ich es nie her geschafft. Ich konnte mich selbst jetzt, immer noch nicht richtig bewegen. 'Ganz ruhig Chloe... Lass uns erstmal reingehen und sofort packen'.
Mit einem mulmigen Gefühl, lief ich ins Haus rein und traf sofort auf Katarina. Sie hielt einen Jogurtbecher in den Hand und schaute mich verwirrt an. "Wo bist du so schnell hin?"

"I-Ich... Muss kurz auf Toilette. Wir reden später", lenkte ich ab und lief direkt ins Badezimmer. Ich schloss meine Augen und rutschte langsam die Tür runter. Jetzt wurde mir richtig bewusst, was gerade passiert war. "Oh mein Gott...", murmelte ich und fing aus Verzweiflung an zu weinen. 'Er weiß nicht das du real bist! Er denkt immer noch das du tot bist!' Sascha hatte mir im Auto von seinen Halluzinationen erzählt. Das er mich ab und zusah und-und mit mir sprach! James war immer noch verrückt und immer noch besessen von mir! Ich musste so schnell wie möglich weg von hier! "Du bist so dumm!", sagte ich zu mir selbst und hielt die Hände aufs Gesicht.

"Chloe?", fragte Katarina und klopfte an die Badezimmer Tür. "Geht es dir gut?"

"Ja... Mir war nur schlecht...", log ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. "Ist Rita da?" "Ich bin hier. Neben Katarina. Was ist los?", fragte sie sofort besorgt.

"Wann wolltest du mir sagen das du etwas mit Ian hattest?!" Meine Wut musste ich jetzt an ihr auslassen! Sie hatte immerhin Mitschuld an der Situation!

Von der anderen Seite hörte man nichts. Ich stand wütend auf und schaute in den Spiegel. Man sah mir an das ich geheult hatte und so wollte ich nicht raus. "Hallo?!"

"Mein Gott...", sagte sie. "Drehst du deswegen so durch? Das war doch... Warst du bei Ian gerade?"

"Ja! Da war ich gerade!", sagte ich böse. "Ich wollte ihn zuerst fertig machen! Und jetzt bist du dran! Was hast du dir dabei gedacht?!"

"...Chloe, hör zu, ich wusste nicht das du für Ian etwas empfindest..." Wütend öffnete ich die Tür und schaute sie angewidert an.

"Bist du verrückt! Ich stehe nicht auf Ian! James war dort!" Sie schaute mich mit großen Augen an. "Oh... Hat er dich gesehen?"

"Ja, oh!", sagte ich genervt und rieb mir die Schläfen. "Ich weiß nicht, ich glaub nicht, aber ich reise morgen auf jeden Fall ab. Wo ist Katarina jetzt hin? Sie soll ihre Sachen packen. Ein Taxi holt uns um sieben Uhr früh ab".

Sie schaute mich verwirrt an. "Was? Deswegen willst du jetzt gehen?! Sag mir endlich was mit dir und James los ist! Was ist zwischen euch passiert, das du so vor ihm abhaust!"

Ich schaute sie böse an. "Du..."

"Ehm, Chloe", unterbrach uns Katarina und kam angelaufen. "Da fragt jemand nach dir. So ein großer Kerl".

L-B Teil 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt