41. Kapitel

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Ich öffnete meine Augen und fuhr mir mit meiner Hand über meine schmerzende Brust. 'Das hat mir noch gefehlt!', dachte ich genervt und setzte mich langsam auf. Ich musste mich etwas schonen, aber ein Ende war noch lange nicht in Sicht. So viel hatte ich zu tun, vor allem heute noch... Ich schaute zu meinem schlafenden Schatz. Eigentlich hatte sie gut geschlafen, aber trotzdem wirkte sie so erschöpft. Sie sah einfach nicht gut aus... 'Wieso schinde ich überhaupt noch Zeit? Ich hätte ihr das gestern ersparen können...' Angespannt fuhr ich mir übers Gesicht. 'Ich sollte es endlich tun'.

Leise stand ich auf und lief zum Schrank. Ich öffnete die schwarze Tasche und nahm mir das Handy raus, den Rest legte ich wieder rein und schloss sie wieder. Bevor ich raus auf den Balkon lief, nahm ich mir noch meine Zigarettenschachtel und ging sicher das Chloe schlief. Dieser Anruf würde jetzt alles ändern... Ich starrte eine Zeit lang auf mein Handy, bis ich die Nummer dieses Mistkerl wählte. 'Es ist das beste so...', redete ich mir ein und zündete eine Zigarette an.

Sofort nahm er ab. "James?" "Hör zu Mike, krümm ihr nur ein Haar und ich reisse dich mit meinen eigenen Händen in Stücke, okay?"

"Keine Sorge, sie wird hier sicher sein, wie versprochen. Du weißt das ich ebenfalls nur ihr bestes will", sagte er. "Also, wann soll ich sie abholen kommen?"

Genervt rieb ich mir übers Gesicht. "Heute um neun... Und du wirst noch einen Gast haben", sagte ich und legte auf. Es war eine schwierige Entscheidung gewesen, aber ich hatte es mir gut überlegt. Mike hatte seine Loyalität bewiesen und so schwer es mir auch viel es auszusprechen... Ich traute ihm in der Hinsicht. Er wollte Chloe wirklich nur helfen. Das war unser gemeinsames Ziel. Ich zog noch einmal an meiner Zigarette und starrte in die Ferne. 'Sie wird bestimmt sauer sein...' Hoffentlich verstand sie meine Entscheidung...

"Wer weiß alles davon?", fragte Henry und schaute mich nachdenklich an.

Ich zündete mir wieder eine Zigarette an. "Keiner".

Er nickte langsam. "Okay, sie wird mich zwar töten, aber okay. Wann soll ich bereit sein?"

"Gegen neun holt er euch ab". Ich nahm einen tiefen Zug und schaute ihn lange an. "...Pass gut auf sie auf und lass sie auf keinen Fall aus den Augen. Wenn er sie anfasst Schneid ihm die Hände ab und solltest du nur einen Verdacht haben das er uns bescheisst, sagst du mir Bescheid".

Er nickte. "Hast du es dir wirklich gut überlegt? Sie wird ausrasten wenn sie aufwacht".

"Chloe bleibt nicht bei mir, das hat sie ausdrücklich gesagt. Also war der Deal nicht zum abschlagen... Oder?", sagte ich und stand auf. "Danke das du es machst und dafür hast du auch was gut bei mir. Wenn Chloe aufwacht, sagst du ihr das was wir besprochen haben. Ich Regel den Rest mit Ian und Erik".

"Ja, Ian wird das bestimmt auch nicht freuen". "Mir bleibt nichts anderes übrig. Mike weiß wo er ist und anders wird er es mir nicht sagen", sagte ich genervt.

"Wieso schickst du eigentlich nicht Ian mit ihr?", fragte er. "Weil Chloe und Ian sich trauen. Chloe vertraut dir nicht, also wird sie niemals einen fluchtplan mit dir aushecken. Ich kenne sie gut, sie wird auf jeden Fall nicht ruhig sitzen bleiben und abwarten"...

Gähnend streckte ich mich und tastete das Bett neben mir ab. Verwundert öffnete ich meine Augen und schaute mich um. "James?", fragte ich gähnend. War er schon weg? Müde setzte ich mich auf und rieb mir über die Augen. 'Vielleicht duscht er?', dachte ich und lief ins Badezimmer... Nichts. Ich seufzte. Er war bestimmt schon im Keller und befragte den Auftragskiller. Naja, so eilig hatte ich es nicht da runter zu gehen, also entschloss ich mich für eine Dusche. Wir waren mit dem ganzen dreck und Blut am Körper eingeschlafen und für jemanden einspringen der uns töten wollte, wollte ich nicht.

L-B Teil 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt