36. Kapitel

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Er saß mit mir hinten und schaute nachdenklich aus dem Fenster. Ich hatte Katarina extra nach vorne gesetzt, weil ich ihn beobachten wollte. Was verheimlichte er mir? Langsam rutschte ich zu ihm, daraufhin schaute er mich nur kurz an und dann wieder aus dem Fenster. "Hey...", sagte ich leise. "Alles gut?" Ich wollte es unbedingt wissen, deshalb spielte ich die 'süße Chloe', Karte.

Er nahm meine Hand und drückte mir einen Kuss auf den Handrücken. "Mach dir keine Sorgen, Honey..."

"Jetzt erst recht, du bist komisch. Was ist los?", fragte ich weiter nach. So einfach konnte er mich nicht abschütteln.

"Bitte, Chloe", sagte er und rieb sich über die Stirn. "Ich habe Kopfschmerzen. Wir reden später, okay?" "Okay...", murmelte ich und schaute runter. Er war abweisend? Das nervte mich. Heute war wirklich alles verkehrt...

"So, sind da", sagte Ian und zog die Handbremse an. "Wenn die Gäste bitte links und rechts auszusteigen würden, Danke". James ließ meine Hand los und stieg wortlos aus. Eine Zeitlang verweilte ich im Auto. Was konnte es sein?... "Kommst du?" Ich schaute James verwirrt an, der mich angrinste.

"Äh, ja...", sagte ich nachdenklich und stieg aus. Zusammen liefen wir in Richtung Haus. Ian und Katarina waren weiter vorne und unterhielten sich. Hoffentlich baggerte er sie nicht an. Das war schon genug schlimm für sie hier zu sein.

"If you wake up and don't want to smile,
If it takes just a little while,
Open your eyes and look at the day,
You'll see things in a different way...", sang er leise und nahm wieder meine Hand. Ich schaute ihn an. Sein Blick war nach vorne gerichtet.

"All I want is to see you smile,
I fit takes just a little while,
I know you don't believe that it's true,
I never meant any harm to you..." James Musik Geschmack war wirklich einzigartig. Ich kannte kein einziges davon und auch gehört, hatte ich nie eins davon. Woher kannte er solche Lieder?

"Don't stop, thinking about tomorrow,
Don't stop, it'll soon be here,
It'll be, better than before,
Yesterday's gone, yesterday's gone...", beendete er es leise.
(Fleetwood mac - Don't stop)

"Was sind das eigentlich für Lieder?", fragte ich ihn.

Er lächelte. "Schöne, ich bin kein Techno-Fan, Honey".

"Ich habe dich bis jetzt immer nur singen, aber nie die Musik hören gesehen". "Willst du wissen wo ich Musik höre?" Ich nickte. Wir liefen hoch in sein Bürozimmer. Hier war ich schon sehr lange nicht mehr gewesen. Es war echt komisch hier zu sein. Er schloss die Tür und lief zu seinem Bürostuhl. "Willst du Platten hören?"
(Damalige CD's 😹🖕🏻Bevore iTunes)

Ich zuckte mit den Schultern. "Zeig her was du hast". Katarina hatte recht. Ich musste ihm nur zeigen, das er nicht allein war. Vielleicht konnte man ja so seine Psyche etwas stärken?

"Magst du Rolling Stone?" "Hmm... Hab noch nie wirklich reingehört", sagte ich.

"Paint it, Black?" "Tut mir leid, keine Ahnung von was du redest". Er schüttelte den Kopf. "Du hast keine Ahnung was du verpasst..."

Eigentlich hätte ich ihm jetzt voll den kontra geben können, aber ich sollte ja nett sein. "Dann zeig mal her".

Er setzte sich und kurz danach lief die Musik. Zugegeben, ich fand es nicht schlecht. Eigentlich echt cool! "Wieso setzt du dich nicht?"

L-B Teil 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt