33. Kapitel

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Ich lief durch den Flur und schaute mich nach meinem verblödeten Psycho Ehemann um. Es war zu ruhig geworden. Wo war er hin? Hatte er etwas ohne mich gestartet? Die unzähligen Sicherheitskräfte, waren überall. Gerade liefen mir auch vier hinterher, aber sagten nichts. Etwas unwohl blieb ich stehen und drehte mich um. Sie blieben ebenfalls stehen und starrten mich an. "Ehm... Könntet ihr das lassen?" Keiner antwortete. "Wisst ihr vielleicht wo James, oder Ian ist?" Mir kam es so vor als wären sie irgendwie nicht 'befugt', um mit mir zu sprechen. "Okay...", sagte ich leise und ging meinen Weg weiter. "Dann halt nicht..."
Mit den ganzen Wachmännern im Haus, sah es echt aus wie in einem Hochsicherheitsgefängnis. James übertrieb gerne.

Ich lief ins Wohnzimmer und entdeckte nur einen schlafenden Henry auf der Couch. Schon als ich ihn sah, kam es mir hoch. Gott hasste ich diesen Menschen. Wie lange wollte James ihn hier noch schlafen lassen?! Ich wollte sein widerliches Gesicht nicht sehen! Gerade drehte ich mich zum gehen um, da bewegte er sich plötzlich und schaute mich an.
"Chloe?", fragte er verwirrt und setzte sich gähnend auf. Allein schon wie er meinen Namen aussprach, brachte mich auf hundertachtzig. "Suchst du was?"

Ich warf ihm einen Todesblick zu. "Nichts was dich angeht!"

Er hob eine Augenbraue. "Okay".

Wieder setzte ich zum gehen an, aber ich war einfach noch nicht fertig mit ihm. "...Du solltest eins wissen Henry, ich habe dir kein Stück verziehen", sagte ich, daraufhin nickte er verständlich. "Ich weiß..."
"Du bist einer der größten Hassmenschen, auf meiner Liste! Denkst du ich habe vergessen, das du kurz davor warst mich zu vergewaltigen? Hm? Deine Entschuldigungen kannst du dir sonst wohin stecken! Ich habe das nur getan, damit James dich nicht abschlachtet!"

"Ich weiß und... Danke nochmals", sagte er und stand auf. "Du musst nicht extra wegen mir gehen, ich wollte eh heute nach Hause fahren".

"Du gehst nicht!", sagte ich wütend. James würde bestimmt ausrasten, wenn ich Henry jetzt hier rausschmiss. "Bleib mir nur aus den Augen und rede nicht mit mir!" Mit diesen Worten drehte ich mich um und verschwand mit meinem Anhängsel wieder. Für andere klang das zwar hart, aber ich hatte wegen ihm eine Frau bei lebendigem Leib aufgeschlitzt! Meine Reaktion auf ihn war völlig berechtigt! Er hatte mir vieles angetan und wenn ich James schon nicht verzeihen konnte, dann ihm ganz bestimmt nicht!...

Als er die Tür geöffnet hatte, liefen ich und Ian einfach rein. Ich schaute mich in seiner bescheidenen Wohnung um. Das gefiel mir schon etwas besser. "Mister Cunningham...", sagte er etwas überrumpelt und lief uns hinterher. "Kann ich ihnen irgendwie helfen?", fragte er und schaffte sofort Platz auf dem Sofa. Er war genau wie im Büro, ziemlich chaotisch.
Ich setzte mich, während Ian sich wieder umschaute. Michael, Jeff, Jason... Mein Assistent! Schaute Ian verwirrt hinterher. Wieso vergaß ich immer wieder seinen Namen? Das musste ich irgendwie umgehen. "Was... Macht er?", fragte er verwirrt.

"Setz dich", sagte ich knapp.

Er nickte nervös. "Wir schreiben wieder schwarze Zahlen Mister Cunningham! I-Ich weiß nicht... Was habe ich falsch gemacht?"

"Keine Sorge, ich bin nicht hier um dich fertig zu machen". Er atmete erleichtert aus. "Ich bin hier um dir zu sagen, wie sehr ich dich hasse".

"Oh, das weiß ich Sir..." "Keine Ahnung wieso ich dich damals eingestellt habe, aber ich habe dein dämliches Gesicht, von der ersten Sekunde an gehasst!"

L-B Teil 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt