34. Kapitel

11K 620 459
                                    

Durch ein zartes streicheln an meinem Rücken, wurde ich geweckt. "Lass das... Das kitzelt", sagte ich mürrisch und bewegte mich. Wieso musste James alles immer so ernst nehmen? Wir hatten nur miteinander geschlafen, mehr war das nicht.

Er verteilte küsse auf meinen Nacken. "Willst du nicht endlich aufstehen?"

Ich zog die Schulter hoch. "Nein und lass das endlich!"

"Katarina fragt schon nach dir. Ich bin ihr zuvor gekommen, als sie dich wecken wollte, weil ich weiß das du dich schämst", sagte er, mit etwas Verletzlichkeit in der Stimme.

"Wie viel Uhr haben wir denn?", fragte ich und vergrub mein Gesicht ins Kissen. Ich hatte keine Lust aufzustehen. Heute wollte ich einfach nur im Bett liegen und nichts tun. Vielleicht ein bisschen Fernseher gucken und den stinkenden Aschenbecher von James beseitigen! Er rauchte das ganze Zimmer zu, sogar die Bettwäsche roch schon nach Zigaretten.

Ich hörte das klirren seiner Armbanduhr. "Kurz vor eins".

"So spät?!", fragte ich verwundert und hob den Kopf. So lange hatte ich noch nie geschlafen. Sonst war ich um acht, oder neun wach, weil ich immer sehr früh schlafen ging, um James zu meiden.

Er schlang seinen Arm um mich und legte seinen Kopf auf meinen Rücken. "Jep", sagte er knapp. 'Mensch James! Willst du ernsthaft das ich dich jetzt schon anschreie?', dachte ich genervt. Wieso war er überhaupt so auf kuschelkurs?!

"Was machen die anderen?" "Nicht viel. Katarina wartet auf dich, Ian vögelt gerade seine Angestellte, Henry versucht was rauszukriegen", sagte er.

"Ihh, das mit Ian hättest du nicht sagen müssen!" Er stand auf und streckte mir die Hand entgegen. "Mein Gott, wir wissen alle das er eklig ist. Das ist kein Geheimnis mehr".

Seufzend nahm ich seine Hand und ließ mich hochziehen. Er war schon angezogen und sah super aus. Ich hatte jetzt schon einen Knoten in meinen Haaren und wer weiß wie mein Gesicht aussah. "Jaa...", sagte ich und lief in Richtung Bad. "Ich komme gleich runter. Geh schon mal vor".

Ich zog mich aus und stieg in die Dusche. Heute würde es vielleicht etwas Aktion geben. Endlich mal. Ich langweilte mich schon seit Wochen zu Tode...

"Was ist los Kati!", fragte ich grinsend und schaute sie an. Sie saß gegenüber auf der Couch und warf mir einen giftigen Blick zu. Wie immer. "Naw, immer noch sauer, liebes?" Ich lehnte mich vor. "Okay, lass uns endlich das Kriegsbeil begraben. Es tut mir leid das ich dir gedroht habe. Weißt du, das habe ich so an mir. Es geschieht eher unbewusst".

"Ich will nicht mit dir reden!", sagte sie und schaute weg.

Wie gerne würde ich das Miststück jetzt Köpfen! "Reiß dich zusammen, wenigstens Chloe zu liebe".

"Wieso schläft sie bei dir?" "Eine Abmachung", sagte ich und lehnte mich wieder zurück. Wieso interessierte sie sich so sehr für Chloe? Konnte Katarina nicht einfach ihren eigenen Weg gehen? ZB den in die Hölle?

Sie nickte verachtend. "Und wieso schläfst du mit ihr?"

Ich grinste. "Bist du eifersüchtig?"

"Du weißt das du sie damit verwirrst und ihr nicht gut tust. Ich dachte du willst das beste für sie?" "Das beste bin ich für sie", sagte ich knapp. Wann verstand sie das endlich? Chloe hatte es inzwischen kapiert. Mehr oder weniger.

"Das ist nicht gut, du bist nicht gut. Kannst du dich eigentlich erinnern? An das was du ihr angetan hast?" "Ja, aber das war nicht ich", sagte ich.

L-B Teil 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt