Wenn du dich auf die Welt einlässt - Twilight FF

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Paul

Embry: Ich habe seine Spur verloren.

Jared und Embry waren noch vor Sam und mir im Wald und haben versucht Jakob nach zu laufen. Doch es ist aussichtslos. Bei dem Regen ist seine Fährte selbst für unsere Nasen nicht mehr nachvollziehbar. Seine Spuren haben wir nach ein paar Metern verloren, denn der Schlamm trägt die gesamte Oberfläche matschig ab. Wir hören Jakob nicht, das bedeutet, dass er sehr weit weg sein muss. Wir wissen nicht genau nach wie vielen Kilometern die Verbindung abreist oder woran es liegt und so ist es schwer Jacobs wahre Entfernung auszumachen. Er kann sich emotional von uns abkapseln, weit weg sein oder irgendetwas schirmt ihn ab.

Sam: Wir suchen ihn an einem anderen Tag. Er wird wiederkommen, ohne sein Rudel, hat er es zu schwer.

Ich laufe wie immer an der Flanke von Sam, höre jeden Schritt seiner Gedanken und weiß daher, wie ernst er es meint. Wir sind alle gemeinsam hier und suchen ihn, doch auch so scheint ein Teil zu fehlen. Egal was für eine Verbindung wir außerhalb des Rudels zu ihm haben, Jacob fehlt.

Paul: Ich sag es Billy.

Erkläre ich mich bereit, da ich ohnehin wieder zurück zu Enola will. Ich habe sie einfach so bei Billy abgeladen, ohne weitere Erklärung, noch dazu wäre ich fast in ihren Armen explodiert. Während ich so darüber nachdenke, knurrt mein Rudelführer mich von der Seite warnend an.

Sam: Ich komme mit. Um es Billy zu sagen und um ein Auge auf dich zu haben.

Ich verdrehe die Augen, doch Jared kommt mir mit meiner Argumentation zuvor.

Jared: Oh Sam, dann musst du aber auch mit in Enolas Schlafzimmer, denn da hat Paul sich auch manchmal nicht unter Kontrolle.

Embry und er feixen wie zwei kleine Jungs und ich knurre sie warnend an, als unsere Wege sich kreuzten. Ich hatte vorhin kurz an den Moment gedacht, als Enola und ich uns geküsst hatten und dass es sich ähnlich wie die Verwandlung angefühlt hatte. Sam hatte mir stumm beigepflichtet, doch die anderen konnten es sich nicht vorstellen und haben lieber Witze darüber gerissen.

Sam: Lass dich von ihnen nicht ärgern Paul, sie wissen eben nicht, wie das ist. Und bei Enola werden sie sich zusammenreißen.

Paul: Das will ich hoffen, sonst mache ich Hackfleisch aus ihnen.

Wir laufen wieder in die Richtung von Billy's Haus und um so näher wir ihr kommen, um so mehr drängt sich Enola wieder in meine Gedanken. Bei Sam ist es eine Mischung aus Emily, Hunger und die Sorge um Jacob. Okay ja, ich sorge mich auch um ihn. Das werde ich Bella nie verzeihen, dass dieses Blutsaugermädchen ihm so wehgetan hat. Uns allen. Denn dank ihr fehlt uns ein Stück unseres Rudels.

Nachdem wir uns im Wald umgezogen haben, laufen wir beide in langer Hose und Pulli auf Billys Haus zu. Ich koche schon nach den ersten paar Schritten, doch ich bin mir im Klaren darüber, dass ich mich an normale Kleidung gewöhnen muss, wenn ich mit meinem Mädchen zusammen sein will.

Enolas helles Lachen wird vom Wind herübergetragen, ihre kupferfarbenen Haare leuchten auf der Veranda und sie sitzt mit Chief Swan und Billy an einem Tisch. „Hey." Wir laufen am Grill vorbei, ich springe schnell die Stufen hoch und stelle mich hinter sie. Ihr Duft überdeckt sogar noch den des würzigen Fleisches und ich muss mich zusammenreisen, nicht schon wieder meinen Trieben zu erliegen. Ich versuche den Kuss mit aller Macht aus meinen Gedanken zu verdrängen, was mir einen tadelnden Blick von Sam einbringt. „Hey, da seit ihr ja wieder. Hunger?" Fragt Enola und hält mir einen Teller voller frischer Stakes vor die Nase. Ich nicke, schließlich ist mein Frühstück ausgefallen. Und Hunger beschreibt nicht mehr ganz das, was in meinem Magen vor sich geht. Es sind schon eher Schmerzen. Ich habe mich vorhin fast dazu hinreisen lassen auf dem Weg hier her ein Reh anzufallen, doch das wäre bei keinem meiner Jungs gut angekommen, denn die Wildunfälle werden häufiger und wir alle sind nicht sonderlich geübt ein Tier so zu vernichten, wie echte Wildtiere es tun würden.