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Paul

Gegen Nachmittag rieche ich einen vertrauten Geruch, nahe der Grenze zu Forks. Jared, Quil und ich laufen gerade den Wald ab, eine Anordnung von Sam zur Kontrolle der Cullens. Wir können vielleicht nicht kontrollieren, was bei ihnen im Gebiet geschieht, doch es wird ganz sicher nicht zu uns ins Reservat vordringen.

Enolas Geruch fällt mir deshalb sofort auf, weil sie aus der Richtung der Cullens kommt. Meine Schritte beschleunigen sich. Ihre Füße treten einer nach dem anderen über die Trampelpfade nach LaPush hoch. Ich weiß, dass sie läuft und ich höre ihre Stimme über meine eigenen und andere Wolfsohren in meinem Kopf widerhallen. „Paul? Jared? Embry? Quil? Wen sich einer von euch anschleicht, dann bringe ich euch um!"

Schon längst erspähe ich ihre dunkelrote Haarpracht, die durch die Bäume nur so zu leuchten scheint. Ich lache innerlich als ich neben ihr Auftauche und sie zusammen zuckt. „Herrgott Paul! Ich habe extra gesagt: nicht anschleichen. Dafür, dass ihr so riesig seid, seid ihr einfach zu leise." Sie schüttelt tadelnd den Kopf und fasst sich gespielt schockiert an die Brust. „Hey Jared, war ich so laut?"

Jared: Und ob sie das war, ein trampelnder Elch wäre nicht dezenter.

„Na ist ja auch egal, ich muss zu Billy. Kann mich einer von euch hinbringen? Ich habe durch den Wald absolut keine Orientierung."

Ich: Klar.

Jared: Ich bin doch kein Pferd.

Quil: Warum hat sie kein Auto?

Sam: Ist sie mit einem Blutsauger hier?

Enola sieht uns beide erwartungsvoll an. „Und?" Ich lege mich hin, so dass sie aufsteigen kann. „Oh, also Weg weisen hätte gereicht, aber diese Eskorte nehme ich gerne an." Enolas schlanke meine Schwingen sich über mich und ich spüre ihr angenehmes Gewicht auf meinem Rücken. Ihre Hände und Füße graben sich haltsuchend fest. Dabei rieche ich deutlich den penetranten Duft der kleinen Blutsaugerin an ihr, doch sehen oder hören kann ich sie nicht. Ein leises Knurren steigt in meiner Kehle auf.

„Alice hat mich hier abgesetzt und ist sofort wieder gefahren." Erwidert mein Mädchen. Langsam liest sie meine Wolfssprache wirklich zu gut. Ich spanne meine Muskeln an und spurte los. Quil taucht rechts von mir auf und schließt sich Jared und mir an. Es dauert keine Minute bis wir bei Billy an der Waldgrenze sind und ich Enola wieder runter lasse. „Danke."

Ich lege mich hin und sie steigt ab. Ihre Haare sind zerzaust vom Wind, doch das stört mich nicht.

Jared: Ein Vogel könnte darin nisten.

Quil: Guter Witz. Wie eine Vogelscheuche.

Ich schnappe warnend nach beiden, doch sie rollen sich nur weg wie kleine Welpen und grinsen dumm. Mein Blick folgt Enola, die bereits auf dem Weg in Billys Haus ist und ihre Haare versucht so gut wie möglich zu richten.

Sam: Ist sie mit den Blutsaugern vertraut?

Jared: Ist sie viel bei denen?

Quil: Schützt sie Bella?

Sam: Weiß sie etwas über das Wesen?

Embry: Hat sie Kontakt zu Jacob? Hoffentlich geht es ihm gut.

Die Gedanken der anderen strömen auf mich ein und ich bin froh, dass Leahs bissige Kommentare nicht mehr darunter sind, auch wenn es mich nicht so kalt lässt, wie es sollte.

Paul: Fragt sie das doch einfach selbst! Sie kann die Gedanken hier nicht lesen und wie ihr vielleicht bemerkt habt, hatte ich keine Gelegenheit dazu, mich gerade mit ihr zu unterhalten.

Wenn du dich auf die Welt einlässt - Twilight FFWhere stories live. Discover now