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Taehyung POV

Nachdem ich meinen Stream beendet habe, schließe ich meinen Laptop und lehne mich streckend auf meinem Stuhl zurück. Mein Blick wandert zu meinem Rucksack, der in der Ecke steht und ich richte mich seufzend auf, um danach zu greifen. Wie ich Hausaufgaben hasse...

Nach knapp zwei Stunden habe ich sie dann auch mehr oder weniger geschafft und pfeffere erleichtert mein Heft und das Buch in den Rucksack zurück. Ich lasse meinen Kopf kreisen, um die Verspannung aus meinem Nacken zu bekommen und begebe mich nach unten in die Küche. Dort erblicke ich das Geld, dass meine Mutter mir für das Abendessen dagelassen hat und greife danach.

Rasch schlüpfe ich in meine Jacke und Schuhe und gehe nach draußen, um mir irgendwo etwas zu essen aufzutreiben. Während ich auf mein Handy schaue und durch meinen Instagram-Account scrolle, stoße ich mit jemanden zusammen. Ich kann mich gerade noch fangen, aber die Person, in die ich hineingelaufen bin landet unsanft auf dem Boden.

"Aua", beschwert sie sich und reibt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Hintern. Erst da erkenne ich die Person.

"Jimin, nicht wahr? Tut mir leid." Entschuldigend halte ich ihm meine Hand hin und helfe ihm, sich aufzurichten. Dankbar nimmt er meine Geste an und schenkt mir ein Lächeln.

"Ach, halb so wild. Ist ja nichts weiter passiert."

Ich erwidere sein Lächeln und stecke mein Handy weg. "Was machst du hier? Wohnst du hier in der Gegend?", frage ich ihn interessiert.

Doch der Silberhaarige schüttelt mit dem Kopf und deutet hinter sich auf ein Haus. "Ich war nur zu Besuch bei einem Freund."

"Achso." Ich kann nicht verhindern, dass meine Stimme bedauert klingt, denn Jimin ist mir sympathisch und ich hätte ihn gern als Freund um die Ecke gewonnen.

"Na dann, ich will dich nicht weiter aufhalten. Mach's gut!" Ich winke noch zum Abschied und schiebe mich an dem Jungen vorbei. Doch dieser hält mich auf und fragend blicke ich auf seine Hand, die meinen Arm umgreift.

"Sag mal Taehyung..."

"Ja?"

"Das klingt vielleicht komisch, aber würdest du mir bei einer Sache behilflich sein?"

Verwirrt drehe ich mich wieder zu ihm und verschränke erwartungsvoll die Arme vor der Brust.

"Worum geht es?"

Verlegen kratzt er sich am Hinterkopf und lässt seinen Blick auf die andere Straßenseite wandern. Dort beobachtet er zwei spielende Kinder und lässt sich Zeit mit seiner Antwort. Ich verliere fast schon die Geduld, denn ich bin von Natur aus ein ungeduldiger Mensch und beginne nervös mit dem Fuß auf den Boden zu tippen. Ich setze schon zu einer leicht genervten Aussage an, als er dann doch seinen Mund zum Sprechen öffnet.

"Es geht um Jungkook."

Oh, jetzt wird es interessant. Nicht einmal wich der Junge heute aus meinem Kopf und die ganze Zeit habe ich mir das Hirn zermartert, wie ich ihn als Freund gewinnen kann. Doch zu einem befriedigenden Schluss bin ich nicht gekommen. Und nun stehe ich hier mit seinem besten Freund und rede über ihn?

"Ich kann dir nicht genau sagen, was los ist, aber ich möchte dich um eine Sache bitten."

"Die wäre?" Ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe und komme dem Silberhaarigen unbewusst ein wenig näher. Ich fühle mich gerade so, als ob wir etwas Kriminelles besprechen würden.

"Gib einfach nicht auf. Versuche bitte weiter, sein Freund zu werden."

"Ich verstehe nicht-"

"Wie gesagt, ich kann dir nichts Näheres dazu erzählen. Das wird er selbst tun müssen. Beherzige einfach meine Bitte."

𝐕-𝐁𝐥𝐨𝐠│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now