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Jungkook POV

Taehyung nickt einmal, lächelt weiterhin und gibt mir noch einen kurzen Kuss auf die Wange, ehe er sich von mir löst.

"Du darfst mich alles fragen, Jungkook."

Ich ergreife seine Hände und drücke sie einmal fest, sehe ihm weiterhin in sein Gesicht, um beobachten zu können, wie er darauf reagiert was ich sage.

"Tae, ich habe das Armband genauer betrachtet. Dabei fiel mir ein Datum auf dem Schlüssel und ein Name auf dem Engel auf. Kannst du mir erklären, was es damit auf sich hat?"

Taehyungs Blick verändert sich schlagartig. Wenn eben noch seine Liebe zu mir seinen Ausdruck gezeichnet hat, ist es nun nur noch Angst und Trauer. Doch dieser Moment währt nur kurz, denn nun blickt er einfach ausdruckslos auf mich, lässt meine Hände los und steuert die Küche an.

"Willst du etwas essen?", umgeht er meine Frage, doch mit einer gewissen Kälte in der Stimme, die mich erschaudern lässt. Eilig gehe ich ihm hinterher und beobachte ihn dabei, wie er sich ein Glas Wasser einschenkt und es in einem Zug hinunterstürzt. Mit einem viel zu lauten Geräusch, lässt er das Glas auf die Theke nieder und dreht sich zu mir. Er bemüht sich um einen freundlichen Ausdruck, doch es gelingt ihm nicht sonderlich.
Ich merke, dass ich einen wunden Punkt getroffen habe, aber ich kann jetzt nicht aufgeben. Bei dem Gedanken, dass ihm irgendein Mädchen wichtiger ist als ich, zieht sich alles in mir zusammen.

Ich gehe auf ihn zu und versuche seine Hand zu ergreifen, doch er zieht sie sofort weg. Er beißt sich einmal heftig auf die Unterlippe, wendet den Blick von mir ab und ballt die andere Hand zu einer Faust.

"Tae, was-"

"Lass es, Jungkook", zischt er leise mit einem drohenden Unterton. Er dreht seinen Körper weiter von mir weg und es tut mir weh ihn so zu sehen. Ich habe übertrieben, aber habe ich nicht trotzdem ein recht darauf zu erfahren, was es mit dem Namen auf sich hat?

Ich stelle mich also wieder direkt vor ihn, lege meine Hand auf seinen Oberarm und spüre, wie er darunter zusammenzuckt.

"Tae-"

"Jungkook, geh bitte."

"Aber-"

"Geh!" Wütend sieht er auf und erschrocken weiche ich zurück. So habe ich ihn noch nie gesehen und dieser Taehyung vor mir verletzt mich mehr, als seine Worte es tun. Sein Körper ist angespannt, seine Nägel bohren sich tief in seine Handballen und unentwegt beißt er sich auf die Unterlippe. Ihm fällt dann aber mein Gesichtsausdruck auf und er dreht sich von mir weg. Fest umklammert er die Kante der Theke und ich sehe, wie sich sein Oberkörper heftig hebt und senkt aufgrund seiner schnellen Atmung.

Doch ignoriere seine ablehnende Körperhaltung, trete wieder zu ihm und umschlinge von hinten seinen Bauch, bette meinen Kopf in seinen Nacken und drücke ihn einmal fest.

"Tae, ich lasse dich jetzt nicht allein. Es tut mir leid."

Taehyung atmet noch einmal tief aus, ehe er weiterspricht: "Jungkook, bitte. Das ist mein ernst. Geh jetzt einfach. Bitte." Er fleht regelrecht und ich höre, wie seine Stimme bei seinen Worten zittert. Ich merke doch, dass er nicht allein sein will, warum sollte ich dann also gehen?

Kopfschüttelnd drücke ich mich noch ein wenig fester an ihn, doch nun verkrampft sich mein Freund. Er löst seine Hände von der Theke nur um meine von seinem Bauch zu lösen und schiebt mich von sich. Halb dreht er sich zu mir und schiebt mich noch ein wenig weiter, sodass ich leicht zurückstolpere. Doch ich fange mich schnell und trete wieder auf ihn zu.

𝐕-𝐁𝐥𝐨𝐠│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now