chapter seventeen - this town ain't big enough for the both of us

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track no. 17 ♫
this town ain't big enough for the both of us;
by the spark

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JONGINS MUTTER WAR EINE KLEINE, trotz der offensichtlichen Anzeichen ihres fortgeschrittenen Alters hübsche Frau, die ihr angegrautes Haar in einem Knoten um den Kopf trug, in dem mehrere Pinsel steckten

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JONGINS MUTTER WAR EINE KLEINE, trotz der offensichtlichen Anzeichen ihres fortgeschrittenen Alters hübsche Frau, die ihr angegrautes Haar in einem Knoten um den Kopf trug, in dem mehrere Pinsel steckten. Dass sie eine Künstlerin war, erkannte Jimin, noch ehe er die Farbspritzer auf ihren Händen und ihrer weiten, verwaschenen Jeans entdeckte. Es lag ihrer gesamten Postur zugrunde, die stolze, kreative Aura einer Kunstschaffenden, die fernab von materiellen Qualitäten wie Reichtum oder gängige Unterwerfung der allgemeinen Normen verlief.

Sie war gerade an einer Staffelei am Ende eines lichtdurchfluteten, unaufgeräumten Wohnzimmers zugegen gewesen, auf dessen Boden neben mehreren Sitzkissen dutzende bunte Farbklötze verteilt waren. Ein kaum dreijähriges Mädchen saß inmitten einer zerstörten Blockruine, und schlug zwei Steine gegeneinander, während sie Jimin und Yoongi mit offenen Mund betrachtete, als sie hinter Jongin durch den schmalen Eingangsbereich traten.

„Eomma", sagte Jongin, als die Frau hastig die Palette aus der Hand legte, und mit einem ehrlichen Lächeln, das ohne die Spur eines lang versteckten Grolls verlief, auf sie zutrat. „Das sind Jimin und Yoongi, von denen Appa uns bereits erzählt hat."

Sie trug ein weites Sweatshirt, auf dem mehrere verblasste Farbspritzer zu erkennen waren und wirkte in jeder Hinsicht absolut und unendlich gewöhnlich. Jimin verbeugte sich so ehrerbietig, wie er es vermochte, während er bemerkte, dass Yoongi hinter ihm kaum den Kopf neigte.

„Ich bin Ara." Ihre Stimme war von dem gewohnten Busan-Akzent durchtränkt, der Jongin kaum zu kleiden schien, aber ihr Unterton erklang warm und freundlich in seinen Ohren. Sie musterte Jimin neugierig, als suchte sie in seinem Gesicht nach den Zügen seines Vaters—ein Unterfangen, bei dem sie nur wenig Glück haben würde, war er doch ein Abbild der eleganten, geradezu königlichen Seite seiner Mutter, die ihm alles vermacht hatte, außer seine plumpen Lippen. „Eigentlich hat Dongsun versucht, uns voneinander fernzuhalten, aber ich sehe schon, dass das offensichtlich weniger gut funktioniert hat, als angenommen."

Jongin trat neben seine Mutter, die er um mehrere Köpfe überragte, kaum, dass er das kleine Mädchen vom Boden aufgelesen hatte. Er schaukelte sie auf seinen Armen auf und ab, während er Jimin weiterhin stumm musterte.

„Ich...", begann Jimin und wandte sich zu Yoongi um, der ihn seltsamerweise fixiert hatte, anstatt die ungewohnte, fremdartige Situation ins Auge zu fassen. „Wir sind hier, weil... mein Vater euch mit allergrößter Wahrscheinlichkeit mehrere Unterlagen vermacht hat, die uns in unserer Sache dienlich sein können."

Das kleine Mädchen in Jongins Armen kuschelte sich in die Beuge seines Halses, während sie abwechselnd einen Blick auf Jimin und ihren Träger warf, als sähe sie einen Zusammenhang, den sie nicht wirklich einzuordnen vermochte.

PURPLE RAINWhere stories live. Discover now