chapter twenty - heroes

4.8K 360 620
                                    



track no. 20 ♫
heroes;
by david bowie

- — -

DASS JIMIN NIE AN HELDEN GEGLAUBT hatte, rächte sich in dem Augenblick bitterlich, in dem er Min Yoongi zu einem erhob

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

DASS JIMIN NIE AN HELDEN GEGLAUBT hatte, rächte sich in dem Augenblick bitterlich, in dem er Min Yoongi zu einem erhob. In dem er stumm und bewegungslos auf der von den letzten Sonnenstrahlen in ein unwirkliches Licht getauchten Anhöhe über dem Meer von Busan stand, diejenige Bucht in seinem Rücken, die er seine gesamte Kindheit sorglos übersehen hatte und den zwei Heckleuchten der Autos hinterher sah, die keine Sekunde später in der Unübersichtlichkeit der Gamcheon Village verschwunden waren.

Wie aus weiter Ferne kam ihm das Gejohle der Umstehenden zu Ohren, die sich mit lautgemachter Begeisterung um diejenigen Bildschirme versammelten, die offensichtlich die gesamte Strecke durch den Hügelpass wiedergaben, auf dessen wesentlichsten und markantesten Wegpunkten wohl jemand positioniert war, der seinem Leader die Niederlage seines Widersachers mithilfe einer grobkörnigen Kamera und einer raschen Internetverbindung nicht vorenthalten wollte. Lalisa war eine der ersten, die einen mit Tablet ausgerüsteten Kkangpae zu sich zerrte, der wiederum seinen Anspruch auf Live-Übertragung nur höchst widerwillig mit dem Küken des Feindes teilte.

Lalisa erlaubte ihm—ihre Finger mit vergnügter Genugtuung um das Ende seiner Kette geschlungen—dass er das Tablet in seine Hände nahm und zwischen den verschiedenen Unterteilungen des Bildschirms hin und herblickte, wann immer auch nur der Ansatz eines vorbei rasenden Wagen zu erkennen war.

Yoongi war tatsächlich—wie sollte es in seiner Position anders sein—in die Rolle des Jägers geschlüpft, der dem Heckspoiler des Hybriden mit einer unbarmherzigen Ausdauer nachsetzte und keinen Drift, kein Ausweichmanöver des Gejagten zu versäumen schien. Der Reventón war nach wie vor das Epitom der Geschicklichkeit, der Schönheit, der reinen, ungefilterten Eleganz, das sich neben dem grob zusammengesetzten Autos zu einer Form der Lupenreinheit hervortat, die Jimins Herz höher schlagen ließ.

Alles, an der scharfkantig geformten Gestalt des italienischen Wagen, den Jimin das erste Mal im strömenden Regen gesehen hatte, als er selbst ahnungslos vor dem gestanden war, das sich ihm eröffnen würde—alles an der reinen, glatten Schönheit der Außenverschalung, des dunklen Nachtschwarz, in dem die Lackierung schimmerte, erschien ihm wie die Verheißung dessen, dass Min Yoongi überlegen war.

Und es äußerte sich in der Simplizität der Tatsache, dass Seungcheol es schlichtweg nicht vermochte, ihn abzuschütteln, ganz gleich, wie oft er einen verzweifelten, waghalsigen Versuch unternahm, eine der Passkanten so abzuschneiden, dass Jimin selbst auf der Aufnahme erkennen konnte, wie sich Teile des Straßenbelags unter den schweren Reifen lösten.

„Er ist nicht dumm", sagte der Kkangpae, mit dem sie sich den Bildschirm teilten, zu niemand Bestimmten und Jimin bemerkte erst nach wenigen Sekunden, dass er über Yoongi sprach. „Dass er Sudden Death gewählt hat, bedeutet, dass er Seungcheol nur überholen muss, und das Rennen ist beendet und für ihn entschieden."

PURPLE RAINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt