chapter twenty-one - lake shore drive

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track no. 21 ♫
lake shore drive;
by alliotta haynes


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DIE WAHRHEIT WAR, DASS JIMIN SICH selten so leer gefühlt hatte wie in dem Augenblick, in dem Yoongi den Motor in der Garage des Hauptquartiers ausstellte und den Blick in seine Richtung wandte, als wollte er sagen: Das war's wohl, Pretty Thing

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DIE WAHRHEIT WAR, DASS JIMIN SICH selten so leer gefühlt hatte wie in dem Augenblick, in dem Yoongi den Motor in der Garage des Hauptquartiers ausstellte und den Blick in seine Richtung wandte, als wollte er sagen: Das war's wohl, Pretty Thing.

Der Clanleader wirkte unglaublich müde, die schwarzen Ringe unter seinen Augen ausgeprägter und tiefer denn je, während seine Finger sich beinahe verletzlich in den Stoff seiner Jackenärmel zurückzogen, als wollte er ihr übermüdetes Zittern verbergen. Jimin konnte sich gar nicht ausmalen, wie tief erschöpft er sein musste; er selbst hatte die vergangenen drei Stunden in einem unruhigen Halbschlaf gegen die Tür des Reventóns verbracht—während Yoongi den Lamborghini ohne eine einzige Unterbrechung über den Highway gejagt hatte, als sei jede Sekunde wertvoll, die sie früher nach Seoul zurückkehrten.

Ihm fiel auf, dass Yoongi das Auto, das bei näheren Hinsehen viel weniger zerstört war, als das letzte Mal, dass sie gemeinsam in der Garage aufgetaucht waren, auf die weißen Bodenmarkierungen manövriert hatte—als wollte er Hoseok bereits begreiflich machen, dass einiges an Arbeit auf ihn wartete.

Jimin lehnte sich unschlüssig gegen den Rahmen der Autotüre, während er darauf wartete, dass Yoongi das Heck des Reventóns auf Makel untersucht hatte; seine Finger unschlüssig an seiner Lippe, während die tiefschwarze Kapuze sich weit über sein dunkles Haar zog und so nur sein überaus blasses Gesicht zu erkennen war.

„Ich würde vorschlagen, du schläfst heute Nacht hier", sagte Yoongi schließlich, während er mit seinem Schuh probehalber gegen die etwas in Mitleidenschaft gezogene Stoßstange trat, um ihre Reststabilität zu überprüfen.

Jimins Herz tat einen jähen Hüpfer. Er hatte halb erwartet, dass Yoongi ihn irgendwo entlang des Weges absetzen würde, aber offensichtlich schien er ebenso wenig erpicht darauf zu sein, sich allzu bald von ihm zu verabschieden, sodass er seine Einladung ohne Hintergedanken auf ihn ausweitete. „W-wenn... es keine Umstände macht", erwiderte Jimin verlegen und Yoongi kam mit einer erstaunlich gelenkigen Bewegung wieder auf die Beine.

„Keine falsche Bescheidenheit, Pretty Thing", grinste er träge und sein albernes Herz flatterte bei diesem Anblick in seiner Brust herum wie eine gefangene Taube. „Ich glaube, Taehyung kann inzwischen schon gar nicht mehr ohne dich schlafen."

Er löste sich von dem Anblick seines blessierten Autos und Jimin beeilte sich, ihm durch die ausgestorbene, in lediglich gedimmtes Licht getauchte Garage in Richtung derjenigen Tür zu folgen, von der er wusste, dass sie in das Loft führte—die gesamte Zeit über knapp zwei Schritte hinter Yoongi.

„Fuck, ich glaube, ich könnte 'ne Woche durchschlafen", gab Yoongi mit vor Müdigkeit schwerer Zunge von sich, die sich seinem natürlichen Satoori makellos anglich und Jimin musste sich ein Grinsen verkneifen, als er hinter dem Leader die Treppe hinauf in den ersten Stock stieg.

PURPLE RAINWhere stories live. Discover now