chapter twenty-two - rhiannon

5.6K 369 1K
                                    



track no. 22 ♫
rhiannon;
by fleetwood mac

- — -

IRGENDWIE MUSSTE HOSEOK IN DEN frühen Morgenstunden zu ihnen ins Bett geschlüpft sein, denn als Jimin kurz vor elf Uhr auf dem Boden aufwachte, erkannte er in der Dunkelheit des Zimmers einen dunklen Haarschopf ein paar Zentimeter über der Bettkan...

Ops! Esta imagem não segue as nossas directrizes de conteúdo. Para continuares a publicar, por favor, remova-a ou carrega uma imagem diferente.

IRGENDWIE MUSSTE HOSEOK IN DEN frühen Morgenstunden zu ihnen ins Bett geschlüpft sein, denn als Jimin kurz vor elf Uhr auf dem Boden aufwachte, erkannte er in der Dunkelheit des Zimmers einen dunklen Haarschopf ein paar Zentimeter über der Bettkante, der sowohl Taehyung, wie auch den Platz neben ihm vollkommen beanspruchte, und ihn offensichtlich im Laufe der vergangenen Stunden auf den weichen Kleiderberg vor dem Bett gedrängt hatte.

Jimin gab ein schmerzerfülltes Stöhnen von sich, als er sich vom Boden aufrappelte und sein Arm, der in einer eigenartigen Position auf seinem Rücken gebogen war, sich aufgrund abgeklemmter Nervenstränge verärgert zu Wort meldete. Er setzte sich auf und betrachtete seine beiden Freunde ein paar Sekunden lang, die so nah aneinander lagen, dass es physisch kaum möglich erschien. Taehyungs rechter Arm war in der Kuhle zwischen Hoseoks Schulter und seinem Kopf platziert, während der Ältere seine Beine um Taehyungs Hüfte geschlungen hatte. Ihre linken Hände waren ineinander verschränkt, Hoseoks lange, schlanke Finger dabei unwesentlich blasser auf Taehyungs gebräunter Haut, und beide ihrer Handgelenke trugen den schmalen, schwarzen Streifen des Gangtattoos, der sich um sie zu schlingen und winden schien, als wollte er sie für immer verbinden.

Taehyungs Gesicht wies einen ruhigen und geradezu glücklichen Ausdruck auf, der sich in einem kleinen, unwesentlichen Lächeln in seinen rosig schimmernden Lippen äußerte, während Hoseok selbst im Schlaf einen Ausdruck des Argwohns auf der Stirn trug.

Jimin fragte sich unwillkürlich, wie Min Yoongi wohl aussah, während er schlief. Ob alle Zeichen seiner perpetuellen Düsterheit gebannt waren, wie es bei Taehyung der Fall war, oder ob er nach wie vor seine Disposition für ewiges Misstrauen nicht zu bannen wusste? Rollte er sich auf dem Bett zusammen? Schlug er im Schlaf um sich, so wie Jisoo es zu tun pflegte?

Und—Jimins Mund trocknete bei dem Gedanken wie von selbst aus—würde er, im hypothetischsten aller Fälle, seine Beine um... ihn schlingen, wenn sie nebeneinander schliefen? Würde er seinen Arm auf Jimin legen, als wollte er ihn vor allem Bösen abschirmen, das sich auf dieser Welt wiederfand? Würden ihre Hände sich in der Nacht von selbst finden, wie das bei Hoseok und Taehyungs der Fall war—ein Tattoo und ein freies Handgelenk ineinander geschlungen?

Keine Sekunde später war er auf die Beine gesprungen, und das Entsetzen wallte durch seinen Körper, als ihm bewusst wurde, womit sich seine Gedanken in den letzten paar Augenblicken beschäftigt hatten. Er hatte sich vorgestellt... neben Min Yoongi zu schlafen; nicht mit ihm oder etwas Ähnliches diesen Ausmaßes, sondern lediglich auf eine fragile, unschuldige Art und Weise, die sie in seiner solchen Verbindung sah, wie Hoseok und Taehyung sie hatten.

Es war schlimmer, als wenn er sich vorgestellt hätte, wie Yoongis Lippen sich auf seiner Haut anfühlten, seinen gesamten Körper hinab—wie sie sich auf eine höchst unzeremonielle Weise ihrer gegenseitigen Attraktion versichert hätten. Nein, dass Jimin nicht darüber sinniert hatte, wie es wäre, von dem Clanleader gefickt zu werden, sondern vielmehr darüber, wie er in seinen Armen aufwachte, ihre Hände verschlungen und Gesichter einander zugewandt; diese Tatsache war von größter Beunruhigung.

PURPLE RAINOnde as histórias ganham vida. Descobre agora