Vorspiel

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„Hey Stop.", Tim versperrte dem Auto den Weg durch die Einfahrt. Ich hielt also an, mit einem fragenden Blick aufgesetzt. Er öffnete die Beifahrertür, setzte sich hin und schloss die Tür wieder. Ich startete den Motor wieder und fuhr los.
„Wohin willst du?", fragte er außer Atem.
„Musstest du jetzt so unbedingt mit?", lachte ich.
„Das beantwortet meine Frage nicht.", er bedachte mich mit einem durchdringenden Blick.
„Zu Maurice."
„Chill.", hing ich noch ran als ich seinen schockierten Blick sah.
„Ich habe viel bessere Pläne als ihn jetzt zu töten."
„Das will ich hoffen. Es wäre jetzt zu riskant.", ich merkte wie erleichtert Tim war.
„Ich weiß. So dumm bin ich jetzt auch nicht.", ich boxte ihm im die Seite.
„Was hast du dann vor?"
„Hast du Wasser? Und ein Taschentuch?", ich muss ein paar Tränen vortäuschen.", sagte ich mit einem breiten Grinsen.
Ich merkte seinen verwirrten Gesichtsausdruck.
„Wirst schon sehen.", meinte ich nur und fuhr immer noch mit diesem Grinsen weiter.
„Ich könnte dir auch einfach eine reinhauen dann heulst du auch.", Tim verdrehte nur die Augen und ließ mich kurz auflachen.
„Nein danke, so funktioniert das nicht."
„Jetzt sag doch.", quengelte Tim.
Ich sah im kurz in seine braunen Augen. Nach einiger Zeit gab ich nach.
„Na gut.", ich seufzte: „Stegi wird sollte er aufwachen keine Personen mehr erkennen können. Er weiß was sein Leben lang passiert ist, aber weiß nicht wer es ihm zugerichtet hat. Ich will so tun als wären wir zusammen, um an Geheimnisse zu kommen. Ihn erpressen. Irgendwie sowas."
Tim guckte mich an und sein Grinsen wurde immer breiter.
„Deswegen bist du der Oberficker von uns man.", er hielt mir seine Hand hin und ich klatschte ein.
„Aber warum willst du jetzt schon hin?"
„Am Ende sieht der  Penner sein Umfeld während des Komas. Wenn ich erst aufkreuze wenn er wach ist, fragt er sich warum ich als sein ,Freund' noch nicht früher gekommen bin.
„Sag ich doch, Oberficker.", Tim lachte und ich grinste überlegen.
Ja er hatte Recht. Ich war echt genial. Nur muss ich jetzt auch noch ein guter Schauspieler werden. Außerdem muss ich hoffen das Maurice immer noch so schüchtern ist wie damals. Als wir noch beste Freunde waren... Ich erschauderte kurz. Wie konnte ich mich diesem Dreckskerl jemals anvertrauen? Nein, aber ernsthaft. Er muss schon schüchtern sein. Ich will ihm jetzt jedenfalls nicht unbedingt meine Zunge in den Hals stecken. Ein erneuter Schauer bei diesem ekelhaften Gedanken überkam ich. Nein. Das wollte ich wirklich nicht. Tim riss mich, zum Glück, aus meinen Gedanken als er mir sagte ich sei an der Einfahrt vorbeigefahren. Na toll. Jetzt lässt mich dieser Dado auch noch unaufmerksam werden. Dado. Ein Spitzname den wir ihm gegeben hatten. Einer unserer Lehrer hieß so. Nicht ganz. Aber wie genau er hieß wusste eh niemand. Bei seiner Vorstellung hatte er ziemlich genuschelt, außerdem war der eh viel zu kompliziert. Ich glaube er war Ausländer. Auf jeden Fall habe ich ihn gehasst. Ich drehte mit dem Auto schnell und fuhr wieder zur Einfahrt, die ich diesmal nicht verpasste. Drinnen fragte ich nach seiner Zimmernummer. Die 21. Tim schien ziemlich unschlüssig was er tun sollte weswegen ich ihm erlaubte mit meinem Auto nach Hause zu fahren. Ich würde einfach die Bahn nehmen. Schnell suchte ich die Zimmertür 21. Als ich diese fand, dachte ich nur noch: „Ab ins Verderben.", und drückte die Klinke runter.

Fake ~ ZomdadoWhere stories live. Discover now