Rückblick nr. 6

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Er führte mich zu einem schwarzen BMW und öffnete die Beifahrertür. Unsicher sah ich ihn an. Sollte ich jetzt wirklich mit ihm mitfahren?

„Na, komm schon. Ich bin kein alter pedophiler Opa, sondern dein bester Freund. Ich dachte du glaubst mir?", unsicher lachte er.

Er hat ja Recht. Was stelle ich mich eigentlich so an? Also stieg ich ein und hörte ihn erleichtert ausatmen. Er schloss die Beifahrertür und stieg auf der anderen Seite selber ein.

„Wohin fahren wir jetzt genau?", hakte ich nach.

„Zu unserem Platz. Ich will dir davon erzählen, wenn ich mir sicher bin das niemand zuhört.

Wir fahren also auf einem Platz. Wo nur wir zwei sind. Alleine. Ohne andere Personen weit und breit. Das schreit ja extrem nach pedophiler Opa.

Wir kamen von der Hauptstraße ab, auf eine Landstraße. Mehrere Löcher zierten diese, weswegen der Wagen hin und her ruckelte. Die Straße führte geradewegs in einen Wald rein und irgendwie hatte ich immer noch Zweifel, dass das hier eine gute Idee war.

„Wir sind da.", merkte Fabian plötzlich an und hielt am Rand der Straße.

Er stieg aus dem Auto bis ich ihm dann folgte. Kurz suchte ich ihn, bis ich sah wie er an einer Hängeleiter hochkletterte, welche von einem Baum runterhing.

Unsicher ging auch ich auf diese zu und folgte ihm nach oben auf eine riesige Plattform. Auf dieser, ein kleiner Unterschlupf in der Mitte.

Fabian hatte recht. Das hier war unser Platz. Ich erinnerte mich an ihn. Und auch weitere Erinnerungen kamen in mir hoch.

Samstag, 11.12.2017

Fabian hatte mich in einen Wald geführt. Was er hier wollte war mir unklar, aber er meinte er müsse mir unbedingt was zeigen. Plötzlich war er stehen geblieben.

„Hier ist es!", strahlte er mich an.

Ich sah mich um, suchend was er meint, da sag ich eine Leiter einen Baum hochführend. Schnell folgte ich ihm nach oben und traf auf eine schäbige Plattform.

„Fabi, was wollen wir hier?"

Seine Augen begannen zu leuchten: „Ist das hier nicht großartig?"

Ich runzelte nur die Stirn. Alles hier war morsch und dreckig und ich konnte wirklich nichts großartiges sehen.

„Es ist so morsch hier das ich Angst habe einzubrechen. Was ist daran großartig.", antwortete ich ehrlich.

„Ja, noch vielleicht. Aber was wir daraus machen können! Und als ob wir einbrechen werden. Das hält.", in dem Moment, wo er das sagte knarzte das Holz etwas.

Wir beide fingen an zu lachen.

„Also. Hilfst du mir, das hier aufzupeppen?", seinem Hundeblick konnte keiner widerstehen, weswegen ich zustimmte.

„Wir können anfangen das morsche Zeug abzubrechen.", überlegte er.

„Tschüss, gesamte Plattform."

„Mau! Ich meine diesen komischen Zaun da!", schmollte er.

Ich lachte leicht: „Ok, dann eben nur den Zaun. Aber wehe einer von uns bricht hier ein.

Viel hatten wir an diesem Tag nicht mehr gemacht. Nach dem entfernen des Zauns sind wir wieder gegangen , da wir beide wussten, dass wir weiter nichts machen konnten.

Wir bräuchten neue Platten. Welche die nicht bei jedem Schritt knarzen, wo man Angst hat sie brechen jeden Moment ein und reißen dich dann mit in den Abgrund.

Ich habe ihm versprochen demnächst solche zu besorgen. Ich konnte seinem Schmollmund einfach schon wieder nicht widerstehen. Gott, dieser Junge macht mich fertig.

Hey Ho!🌚
Was geht, partypeople? 🎉

Fake ~ ZomdadoWhere stories live. Discover now