Vegan

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„Dann ab nach Hause.", sagte ich und öffnete ihm die Autotür.

Er zögerte. Es sah aus als würde ihn etwas bedrücken. Ich seufzte.

„Nun sag schon. Was ist los?"

„Kann... Kann ich vielleicht wieder zu dir? Ich will nicht wieder alleine sein. Das war ich schon im Krankenhaus die ganze Zeit."

Maan. Ich wollte ihn doch loswerden. Ich will ihn nicht ständig an meinen Versen kleben haben. Außerdem darf er doch nicht Stegi und so sehen. Vielleicht verplappern sie sich. Und wir stehen zurzeit alle sowieso nicht in einem so guten Verhältnis. Beziehungsweise stehe ich nicht in so gutem Verhältnis mit Ihnen.

„Können wir nicht wo anders hin? In den Park oder so? Wir wollten doch einen Tag zusammen verbringen dachte ich.", was man für einen Plan doch nicht alles macht.

Maurice schien nicht lange zu überlegen, da nickte er schon. Seine Augen begannen zu leuchten. Naja. Immerhin freut sich einer. Obwohl es mir lieber wäre wenn er weinen würde mit einer Faust in seiner Fresse. Tägliche Gedanken meinerseits halt.

„Magst du einkaufen?"

„Nee, ist nicht so meins.", meinte er.

„Gut, ich auch nicht. Ich wollte es nur mal angeboten haben.", lachte ich: „Wie steht's mit Eis essen?"

„Ich lebe seit meiner Geburt vegan und habe auch nicht vor es zu ändern. Tut mir leid das ich nur alles ablehne.", antwortete er und lächelte mich schüchtern an.

„Alles gut. Das mit dem vegan hatte ich komplett vergessen. Schlag du doch einfach was vor.", natürlich wusste ich das er vegan lebt. Hust. Als hätte ich das nach den ganzen Jahren ignorieren vergessen. Räusper.

„Gibt es hier in der Nähe einen See? Ich würde gerne mal Tretboot fahren."
„Nur wenn du auch willst und es keine Umstände bereitet.", fügte er schnell hinzu.

Da mir selber eh nichts besseres einfiel stimmte ich dem einfach zu. Immerhin würden ich dann die Gefahr jemanden zu treffen den ich kannte etwas umgehen. Wer geht schon sonst noch bei so einem Wetter zum See. Richtig. Niemand. Niemand außer Micha, weil er mal wieder seine dämlichem Gedanken und Pläne in Realität umsetzen möchte. Ach ja.

Ich parkte mein Auto in Nähe des Sees und wir stiegen aus und näherten uns diesem.

Maurice musste auch nochmal extra nerven in dem er die ganze Zeit neben mir rum hüpfte. Als wäre seine Anwesenheit nicht schon genug Stress. Das einzig Gute an seiner Anwesenheit wäre, wäre vor uns eine Klippe. Dann hieße es: Boing, Boing, Bumm. Und selbst wenn er nicht springen würde, könnte immerhin ich es noch tun. Aber um ehrlich zu sein ist diese Vorstellung mit ihm viel befriedigender.

Auf dem ganzen Weg unterhielten wir uns nicht. Zum Glück. Wäre ja auch die Hölle gewesen. Am See mieteten wir ein Tretboot. Ich war schon öfter hier, deswegen kannte ich den Vermieter. Maurice kannte er, zu meinen Gunsten, nicht.

Er ließ uns freie Auswahl an den Tretbooten. Wir entschieden uns für ein Grün-orangenes. Auch wenn ich lila besser gefunden hätte. Aber war ja klar, dass der Junge keinen Geschmack hat. Schließlich hat er seine hässlichen Lieblingsfarben seit der Grundschule nicht geändert.

Der Vermieter löste unser Boot, als wir eingestiegen waren. 2 Stunden von jetzt mit Maurice in einem Boot. Das wird bestimmt schön. Nicht. Es sei denn er ertrinkt. Das wäre sehr wohl traumhaft.

Sorry für das langweilige Kapitel .-. Hoffe es hat euch trotzdem irgendwie gefallen.
Und vergesst nicht:
You nice! Keep going!

(Und sorry weil es so spät kommt! Hab es beinahe vergessen)

Fake ~ ZomdadoWhere stories live. Discover now