Wir brauchen dich, als guten Freund

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POV Micha
Nach dem ich mich von Dado verabschiedet hatte, nur mit Hände schütteln versteht sich, bin ich wieder in unsere Villa gegangen.

Gerade als ich in den Fahrstuhl einsteigen wollte, hielt mich ein wütender Patrick mit einem ängstlichen Manu im Schlepptau auf.

„Sag mal Micha, bist du eigentlich Kern behindert? Wie kannst du sowas behaupten?", schrie er mich an.

Verwirrt sah ich ihn an. Was behaupten? Er schien meinen irritierten Blick bemerkt zu haben.

„Eww, WiR KoMMeN AuCH OHnE dIch KlAr, MaNu.", äffte er mich nach.

Etwas verunsichert schaute ich ihn an.

„Ich...", wollte ich mich rechtfertigen, doch sofort wurde ich unterbrochen.

„Ach komm. Spar dir deine billigen Ausreden. Du checkst es echt nicht, oder? Du warst einfach nur zu fucking stolz ihm zu sagen, dass ohne ihn nichts geht! Es geht nichts ohne Manu! Nichts, nichts, nichts! Soll ich es vielleicht nochmal sagen damit es in deine Birne kommt! Wir brauchen jeden hier, okay? Jeden verdammten einzelnen. Aber wenn du uns so schleifen lässt dann.. Ach was ne Scheiße bemerk doch einfach mal das deine Scheiß Clique eben doch nicht so gut zusammenhält wie gedacht! Plötzlich verstehe ich nämlich sehr gut, warum Manu bei so einem freaking Arschloch wie dir gegangen ist! Ich dachte wir wären eine Familie, die jeden hier beschützt, aber vielleicht war das alles nur Illusion! Dir ging es doch nie um uns. Dir ging es immer um dich. Dich und deinen Stolz darauf, was du hier geschaffen hast! Aber spätestens jetzt solltest du bemerken, dass du gar nichts geschafft hast! Micha, zum Zusammenhalt, gehört mehr als eine Person! Du kannst uns nicht zusammentrommeln und erwarten, dass wir den Rest erledigen. Wir brauchen deine Aufmerksamkeit wenn uns etwas auf dem Herzen liegt. Wir brauchen dich, wenn es uns Scheiße geht. Wir brauchen dich für schöne Momente. Wir brauchen dich, als guten Freund. So einen Freund kann ich in den anderen sehen, aber nicht mehr in dir, so sehr ich mich auch bemühe. Ich will es wirklich. Ich will diesen Freund in dir wiederentdecken. Wenn dir wirklich was an dieser Truppe liegt, dann überwinde deinen Stolz und komm wieder angekrochen. Wenn du nicht kommst ist es okay. Dann ist es einfach eine Zusage, zu all diesen Worten hier. Aber ich bin jetzt erst mal raus! Rechne nicht mit uns.", und so verschwand er wieder, ohne mich auch nur einmal reden zu lassen.

War ich ein wirklich so schlechter Anführer? Habe ich nur auf mich selbst geachtet? Wortlos stieg ich nun in den Fahrstuhl und fuhr nach oben.

„Tim? Stegi?", enttäuscht sah ich die beiden an, welche einfach nur ihren Koffer schlossen und an mir vorbei in den Fahrstuhl gingen, ohne auch nur ein Wort mit mir zu wechseln.

Ich hatte es also tatsächlich geschafft. Ich hatte mit meinem Ego und meinem Stolz alle vergrault. Wahrscheinlich hatte Patrick in jedem Wort recht.

Ich war ein schlechter Anführer, ein Egoist, Eitel, zu stolz für alles, abgehoben.
Das schlimmste für mich war aber: Ich war ein schlechter Freund. Für jeden einzelnen aus meiner Clique.

Die Begeisterung, als ich das Wort Lesenacht erwähnt habe war groß. Deswegen hier der 2. Teil ihr krassen ... Ähh... keine ahnung

Vergesst nicht: You Nice! Keep going!

Fake ~ ZomdadoWhere stories live. Discover now