Café

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Meine Hände schwitzten und ich zitterte leicht. Gestern hatten ich und Fabian noch ausgemacht wo wir uns treffen wollen.

Er hatte geschrieben wir sollten uns doch an unserem Ort treffen. Da ich aber nicht weiß wo dieser sein soll und er sich geweigert hatte, den Standort zu schreiben, da es gegen die Regeln verstoßen würde, treffen wir uns in einem Café.

Ich war damals mit meiner Schwester da. Ich erinnere mich jetzt nicht an ihren Namen oder ihr Aussehen, aber sie war immer echt liebevoll. Leider ist sie viel zu schnell erwachsen geworden und in ein anderes Land gezogen. Kanada glaube ich.

Auf jeden Fall stand ich in genau diesem Café und ein paar Erinnerungen kamen in mir hoch. Ich hatte hier mit meiner Schwester eine Prügelei beobachten dürfen. 2 Jungs, ich glaube aus meiner Schule und meiner Altersklasse. Daneben ein total verängstigtes Mädchen. Und wenn ich mich recht entsinne... Ich nagte an meiner Unterlippe. Kann das sein?

Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, stupste mich jemand von hinten an.

„Mau?", sagte eine mir bekannte Stimme.

Ich drehte mich um und sah Fabian vor mir. Seine grünen Haare stachen einem sofort ins Auge. Ich würde aber nicht sagen, dass sie schlecht aussahen. Er lächelte mich an und zog mich in eine Umarmung. Sein Lächeln war schon echt niedlich und ansteckend.

„Es ist so schön dich wiederzusehen."

Ich wusste nicht recht was ich antworten sollte. Er war ja auch mein Feind. Obwohl ich es nicht glauben konnte, wenn ich ihm so in die Augen sah.

Wir setzen uns an einen Zweiertisch am Fenster.

„Mau, es tut mir echt leid! Ich wollte kommen glaub mir! Aber..."

„Es tut mir auch leid Fabian.", unterbrach ich ihn.

„Was sollte dir leid tun?", er hob eine Augenbraue.

„Ich erinnere mich nur so schwammig. Ich habe keine Ahnung wer du jetzt genau bist oder in welchem Verhältnis wir zu einander stehen.", schockiert sah er mich an.

„Ich... Ich bin Fabian. Und dein Allerbester Freund seit dem Kindergarten."

„Kannst du... kannst du das beweisen? Ich weiß nicht wem ich wie vertrauen soll."

„Klar! Ich kann dir tausend Bilder zeigen.", schnell zückte er sein Handy und öffnete seine Galerie.

Er öffnete den Ordner „2 Idioten" mit 189 Bildern. Er zeigte mir ein paar. Immer waren wir beide drauf. Und immer lachten wir gemeinsam.

„Okay, ich glaube dir.", ich zwang mir ein Lächeln auf.

Denn eigentlich war mir gar nicht zum Lachen zumute. Wenn Fabian nämlich die Wahrheit sagte, hieß es das Micha gelogen hatte. Aber was gab ihm den Grund dazu?

„Auf jeden Fall... ich wollte dich wirklich besuchen. Aber mein Vater...", er unterbrach sich kurz und ließ Stille herrschen.

„Er ist wieder da. Ich dachte verdammt nochmal ich wäre ihn los!  Dann stand er letztens plötzlich vor meiner Tür. Ich dachte erst er will sich sinnlos entschuldigen. Aber er ist einfach immer noch sauer. Sauer für etwas wofür ich nichts kann!", er schien wirklich verzweifelt und den Tränen nahe.

„Was.. was hat dein Vater gemacht?", fragte ich schüchtern.

Traurig sah er mich an: „Komm einfach mit."

Und mit diesen Worten zerrte er mich aus dem Café.

Hallo :3 ich mag Osaft (Fabian) in dieser Geschichte irgendwie voll. :)) war noch jemand gestern beim Festival of Lights in Berlin? Oder wohnt ihr zu weit weg?

Fake ~ ZomdadoWhere stories live. Discover now