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Erst am späten Abend kehrte Klaus zurück nach Hause. Er brachte das Kind in das Zimmer, das extra für sie eingerichtet wurde. Hayley und ich warteten bereits auf ihn.

„Klaus", rief Hayley und sprang von ihrem Sessel auf, als sie ihn sah.

„Hayley?! Du lebst?", staunte er ungläubig.

„Ja, dank Iris' Blut, das ich in meinem Mund hatte, bevor ich starb", verteidigte sie mich und schaute zu mir.

„Wenigstens etwas hast du richtig gemacht", knurrte er und sah mich finster an.

Genervt verdrehte ich die Augen und blieb auf dem Fenstersims sitzen.

„Sie braucht aber für die Verwandlung das Blut eures Kindes", klärte ich ihn auf.

Er zögerte kurz, während er Hayley mustert. Widerwillig legte er ein Ärmchen des Kindes frei. Hayley wendete den Kopf zu mir. Wortlos streckte ich ihr meine Hand entgegen. Behutsam piekste sie mit meinem spitzen Fingernagel in den Daumen des Mädchens. Das schlafende Baby merkte es nicht einmal, hätte sie mit ihren Fangzähnen in die zarte Haut gebissen, hätte es das Kind bestimmt mehr verletzt, als der winzige Stich. Sofort quoll ein kleiner Tropfen Blut aus dem Fingerchen. Unsicher legte Hayley den Daumen an ihre Lippen, während Klaus sie genauestens beobachtete. Da ich nun nichts mehr zu tun hatte, verließ ich die Familie.

„Iris? Wo willst du hin?", rief mir Hayley hinterher.

„Lass sie gehen, das macht sie schließlich immer", mischte sich Elijah ein, der lässig an einer Mauer lehnte.

Ich ignorierte ihn und stieg in mein Auto, um nach Hause zu fahren

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Ich ignorierte ihn und stieg in mein Auto, um nach Hause zu fahren.

Wochen später erhielt ich plötzlich einen Anruf von Hayley. Sie klang aufgeregt, fast schon verzweifelt.

„Iris, du musst uns helfen, es geht um Hope", bat sie mich.

„Wieso sollte ich euch helfen, Klaus und Elijah haben das Angebot meiner Hilfe klar und deutlich abgelehnt."

„Hier geht es nicht um die beiden, es geht hier um mich und Hope."

„Na schön", willigte ich nach kurzem Zögern ein, „Aber sorge dafür, dass wir alleine sind."

Ich machte mich auf den Weg zu Hayley. Schon am Eingang erkannte ich, dass hier etwas nicht stimmt, Teile der Mauer fehlen und der Schutt lag überall verteilt.

„Hayley, was ist hier passiert?", fragte ich sie verblüfft.

„Das war Hope, sie gibt unkontrolliert Magie ab, wenn wir nichts tun, wird sie noch jemanden verletzen."

„Wie soll ich dir da helfen? Ich kann ihr auch nicht befehlen, dass sie ihre Magie kontrolliert, sie ist ein Baby", wies ich sie darauf hin.

„Aber du kannst ihre Magie nehmen und in einen Gegenstand stecken, oder?"

„Ja, das könnte ich versuchen."

Wir stellten ein paar Kerzen auf und entschieden uns für ein Amulett, in das wir Hopes Magie vorübergehend stecken konnten, bis sie alt genug war, um sie eigenständig kontrollieren zu können. Ich legte den Anhänger auf die Brust des Babys und sprach den Zauber. Die Haut des Mädchens begann zu leuchten, wie auch das Amulett. Immer wieder betete ich den Zauber vor mich hin.

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The Original TribridWhere stories live. Discover now