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Sie schrie lautstark, dann sank sie in sich zusammen. Unfähig sich zu bewegen, beobachteten die Wölfe das Geschehen. Die Vampire hinter mir wendeten den Blick hingegen ab. Mithilfe meiner Magie leitete ich die Wehen ein und beschleunigte den Prozess, so wie es bei mir gemacht wurde. Wenig später hielt ich das Neugeborene in meinen Händen.

„So fühlt es sich an", knurrte ich und drehte mich zu meiner Armee um, „Und jetzt tötet sie, ALLE!"

Blitzschnell schwärmten die Vampire aus, man hörte Knochen brechen, Wolfsheulen, das schmatzende Geräusche von Händen, die Herzen rausrissen und das zufriedene Atmen der Vampire. Mit dem Baby in der Hand ging ich in die Hütte und sah mich um. Auf ein paar Betten verteilt lagen Kinder in verschiedenen Altersstufen, doch die Ältesten waren gerade einmal fünf Jahre alt. Ich legte das Baby neben eines der schlafenden Kinder. Leise sprach ich einen Zauber und ballte meine Faust, aus der Blut tropfte. Plötzlich ertönte ein leises Wimmern.

„Eliza?", flüsterte ich und kam dem Geräusch näher.

Als ich den kleinen Körper erblickte, fiel ich vor Schock auf die Knie. Ihre Haut war gräulich blass und ihr Gesicht sah aus, als wäre sie eine Greisin.

„Mein armes Mädchen", weinte ich und hob sie hoch.

Sofort schlitzte ich mir die Haut am Daumen auf und presste ihn auf die ausgetrockneten Lippen meiner Tochter. Instinktiv trank sie das Blut. Allmählich färbte sich ihre Haut rosa und die Falten glätteten sich, bis süße kleine Pausbäckchen ihr hübsches Gesicht zierten.

„Iris? Hast du sie gefunden?", keuchte Elijah und stolperte erschöpft herein.

Er hatte mehrere Bisswunden und war voller Blut

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Er hatte mehrere Bisswunden und war voller Blut.

„Ja", strahlte ich und drehte das Mädchen zu ihm hin.

Fasziniert streckte er seine Hand nach ihr aus und blickte ungläubig auf Elly.

„Hier, ich hab genug Blut, um euch beide von euren Qualen zu erlösen", bot ich an und beugte meinen Kopf, damit er leichter an meinen Hals kam.

Nach wenigen Schlucken begannen seine Wunden zu heilen und er ließ von mir ab.

„Gib sie mir", flehte er und klang nicht mehr so erschöpft, „Bitte."

Vorsichtig griff er nach dem zerbrechlich wirkenden Körper und hob sie an seine Brust. Liebevoll drückte er ihr einen Kuss auf den Kopf und schloss erleichtert die Augen.

„Wir haben es geschafft", lächelte er zufrieden.

„Nicht ganz", seufzte ich und blickte auf die Kinder, „Sie schlafen dank dem Tee, den sie bekommen haben, aber sobald sie aufwachen, müssen wir sie manipulieren, damit sie sich an nichts erinnern können."

Er nickte und drückte Elly fest an sich.

„Und kein Wort zu Hayley", mischte sich Klaus ein, der zu uns stößt, „Die Wölfe wurden verjagt und die Verbliebenen sind weitergezogen, Ende."

„Denkst wirklich, dass sie uns Glauben schenken wird?", erkundigte sich Elijah skeptisch.

„Nein, aber ich werde dafür sorgen, dass sie es glauben wird", grinste er und zeigte auf seine Augen.

Ich weckte die Kinder und manipulierte sie, alles zu vergessen, was sie bisher erlebt hatten. Klaus' Handlanger brachten sie anschließend zu den Familien, denen sie versprochen wurden.

„Iris?", rief Klaus von draußen, „Die Schwangere. Hast du sie getötet?"

„Nein, ich warte, bis sie aufwacht, damit sie sieht, was passiert ist", antwortete ich.

„Dann dürften wir ein kleines Problem haben, sie ist weg."

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The Original TribridWo Geschichten leben. Entdecke jetzt