The Original Tribrid

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Erstaunt klappte mir der Kiefer auf, als ich mich plötzlich selbst, aus einer dunklen Ecke kommen sah.

„Ich wusste nicht, dass du auch von Doppelgängern abstammst", stammelte Hayley.

„Tue ich auch nicht", sagte ich ungläubig, „Das bin nämlich ich, besser gesagt eine Version von mir!"

Verwundert stand ich mir gegenüber, während mir mein Spiegelbild hinterlistig entgegen grinste.

„Unser Verstand ist verblüffend nicht wahr?", fragte mein Gegenüber, „Schön, dass meine Vision in deinen Geist durchgedrungen ist, nun können wir es gemeinsam zu Ende bringen."

„Was willst du zu Ende bringen?", knurrte ich und stellte mich vor Elijah.

„Du beschützt dieses Monster? Hast du etwa vergessen, was er und seine Familie uns angetan haben? Sie haben uns als dreckige Hunde beschimpft und abgeschlachtet wie wertloses Vieh. Einzig Niklaus war ein guter Mann, wir hätten ihn wählen sollen anstatt Elijah, schließlich ist er einer von uns."

„Du meinst einer deinesgleichen, du bist nur ein Werwolf, wir sind immer noch ein Tribrid, und der Vampir wird nicht zulassen, dass du Elijah tötest, er ist immerhin der Vater meiner Tochter!", zischte ich wütend, während Hayley ungläubig den Blick zwischen uns wechselt.

„Du meinst diese Ausgeburt der Hölle, aber für sie gibt es Erlösung, dafür werden wir sorgen", versicherte sie mir, „Wir werden einfach die anderen drei Talismane zerstören, dann kann sie ein Leben als Wolf führen, ob sie den Fluch auslöst oder nicht."

„Das wagst du nicht!", drohte ich und funkelte sie mit meinen Tribrid-Augen an.

„Ich bin du, du bist ich, du kannst mich nicht töten, denn dann stirbt der Teil in dir mit mir", triumphierte sie stolz und die gelben Augen leuchteten.

„Das stimmt, aber ich kann dich wieder dahin sperren, wo du hingehörst, denn ICH besitze magische Kräfte."

Schnell griff ich mir das erstbeste Ding, das sich als Talisman eignen könnte und sprach den Zauber. Sie versuchte zu fliehen, um nicht eingesperrt zu werden, doch Hayley war als Hybridin viel schneller und konnte sie einfangen. In Hayleys Armen begann sich der Körper allmählich zu verwandeln, das laute Knacken der brechenden Knochen schallte durch den Raum, gefolgt von Schmerzensschreien. Ich fühlte den Schmerz der Verwandlung in mir, ich kannte diesen Prozess der Teilung, ich erlebte ihn nun zum fünften Mal. Unter Tränen beendete ich den Zauber und blickte auf den toten Wolf, der vor Hayley lag.

„Ich habe wirklich schon viel erlebt, aber das ist wohl eins der verrücktesten Dinge", bemerkte Hayley.

„Wenn du wüsstest", antwortete ich knapp und wendete mich an Elijah.

Sie hatte ihn noch gebissen und durch das Eisenkraut und das wenige Blut konnte die Wunde nicht heilen, früher oder später wäre er daran gestorben, so wie sie es wollte. Wütend reichte ich Hayley den Metallstöpsel für Weinflaschen, in dem nun meine Wölfin gefangen war und zog an den Ketten, sodass ich sie samt dem Haken aus der Decke zog. Elijah fiel mir mit vollem Gewicht entgegen. Er fühlte sich eiskalt an.

„Hier, trink", flüsterte ich und wendete seinen Kopf an meinen Hals.

Er war zu schwach, um mit seinem Kiefer meine Haut durchbeißen zu können. Laut hörte ich seinen rasselnden Atem an meinem Ohr, während ich mit einem Nagel einen Schnitt genau an der Halsschlagader machte. Ein feiner Fluss rann hinab und traf auf seine Lippen. Er holte keuchend einen tiefen Atemzug und schon spürte ich den gierigen Vampir an meiner Kehle.

„Hayley, hol Blutkonserven", bat ich meine Nichte und strich meinem Geliebten beruhigend über den Kopf.

Schnell lief sie los und ich blieb mit Elijah zurück.

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