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„Frisches, warmes Blut verarbeitet sich besser in unserem Körper und stärkt uns schneller", erklärte er sachlich, während um seine Augen zarte Äderchen pulsierten.

Lächelnd ging ich auf ihn zu und küsste ihn zum Dank. Er erwiderte den Kuss, es fühlte sich tröstlich an, für beide Seiten. Ich griff nach einer Hand der Frau und hielt sie Elijah auffordernd hin, er war ebenfalls durstig. Das Wolfsgift floss immer noch durch seinen Körper, auch wenn Klaus' Blut das meiste bereits neutralisiert hatte. Mit seinen Fangzähnen lächelte er und biss in die gebräunte Haut der Dame, während ich dasselbe an ihrem anderen Arm tat.

Der Geschmack kam mir befremdlich vor, scheinbar hatte ich mich an Vampirblut gewöhnt, vor allem an das süßliche Blut von Elijah

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Der Geschmack kam mir befremdlich vor, scheinbar hatte ich mich an Vampirblut gewöhnt, vor allem an das süßliche Blut von Elijah.

Vampirblut war kaum vergleichbar mit dem der Menschen, es war konzentrierter und intensiver, bestand aber zu fast hundert Prozent aus Menschenblut. Wenn sich ein Vampir, so wie Eliza, also von dem Blut seinesgleichen nährte, benötigte sie weniger, als wenn sie von einem Menschen trinkt würde und es stärkte sie schneller. Das funktionierte allerdings nur, wenn der Spender selbst regelmäßig Menschenblut zu sich nahm.

„Das reicht", stoppte mich Elijah.

Nur schwer konnte ich mich trennen, aber Elijah hat recht, die Frau könnte umkippen und das brauchten wir gerade nicht. Elijah gab ihr ein paar Tropfen seines Blutes, damit die Wunden heilten und schickte sie ohne Erinnerungen weg.

Ich fühlte mich besser und begann erneut, den Lokalisierungszauber zu sprechen. Mein Blut auf der Karte führte uns ungefähr zwanzig Kilometer von zu Hause weg.

„Sie lebt", stellte Elijah beiläufig fest, „Wir holen sie."

Er wollte schon hinaus gehen und den Wagen holen, aber ich hielt ihn auf.

„Nein, noch nicht! Damit rechnen sie, sie würden uns überwältigen."

„Habt ihr sie gefunden?", erkundigte sich Hayley und stand neben Elijah im Türrahmen.

„Ja, aber Iris will sie nicht holen", klärte Elijah meine Nichte auf.

„Warum? Iris, was hast du vor?", wollte sie wissen und schaute mich skeptisch an.

„Ich werde sie bestrafen", knurrte ich.

„Und wie willst du das anstellen?"

„Noch ist Vollmond, das heißt, sie sind alle noch in ihrer Wolfsform, außer ein paar ihrer Frauen und Kinder, die ja Elly haben. Sobald der Mond sich dem Ende zuneigt, werde ich dafür sorgen, dass die Wölfe sich nicht zurückverwandeln können, sie werden in einem schmerzvollen Zwischenstadium gefangen bleiben."

„Das ist grausam, weißt du, wie weh es tut, sich zu verwandeln? Meinem Rudel wurde dasselbe angetan, so etwas wünsche ich niemandem", protestierte Hayley.

„Ja, das weiß ich zufällig", antwortete ich schroff und funkelte sie mit meinen Wolfsaugen an, während meine Krallen Kerben in dem Holz des Tisches verursachten, „Weißt du, was noch grausam ist? Mich zu vergiften, während man mir mein Kind aus dem Leibe stiehlt."

Elijah sah Hayley mitfühlend an, aber ich spürte, dass er ebenfalls grausame Rache verlangte.

„Wenn sie Glück haben, verwandeln sie sich sofort wieder in einen Wolf und bleiben das für den Rest ihrer Tage", fügte ich hinzu.

„Iris, wie kannst du so etwas unseresgleichen antun?"

„Hayley, sie sind keine unseresgleichen, du bist eine Hybridin genauso wie Klaus, während Eliza, Hope und ich Tribridinnen sind

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„Hayley, sie sind keine unseresgleichen, du bist eine Hybridin genauso wie Klaus, während Eliza, Hope und ich Tribridinnen sind. WIR sind die mächtigsten Kreaturen, die es gibt, die sind nur räudige Straßenköter, die in irgendeinem Loch im Wald leben."

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The Original TribridWhere stories live. Discover now