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Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit, er würde niemals Elly einfach in den Dreck werfen und spurlos verschwinden, das sah ihm einfach nicht ähnlich. Automatisch ließ ich die Schutzschranken fallen, die verhinderten, dass ich seine Gedanken hören konnte. Konzentriert filterte ich die Daten, die auf mich einprasselten, aber ich konnte nur Hope, Elly und Klaus hören.

„Mom, was ist?", hakte Hope nach und sah mich beunruhigt an.

„Ich kann ihn nicht hören, er ist zu weit weg, denke ich", murmelte ich geschwächt, „Oder meine Kraft reicht nicht aus."

„Oder Dad ist tot", meinte Hope unsicher und versuchte Eliza vom Boden aufzuheben.

„Sag so etwas nicht, das ist das Letzte, was ich gebrauchen kann!", schimpfte ich und half ihr.

„Du hast mir gelernt realistisch zu sein", konterte sie und zuckte nur mit den Schultern.

„Schön, dass dir der Tod deines Vaters so nahe geht!", brummte ich.

„Er ist ja auch nicht tot, zumindest nicht sicher."

Plötzlich schrie Klaus und es ging uns durch Mark und Bein, Hope rannte wieder zurück, während ich mich nur schleppend fortbewegte.

„Onkel Klaus?! NEIN!!!", kreischte sie und schon wirbelte eine junge Frau durch den Raum.

Mein Blick fiel auf Klaus, er lag außerhalb des Kreises, seine Haut grau und von Adern durchzogen

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Mein Blick fiel auf Klaus, er lag außerhalb des Kreises, seine Haut grau und von Adern durchzogen.

„Nik?!", hauchte ich geschockt.

In seiner Brust steckte ein Weißeichenpfahl. Er hatte in der Falle gesessen und war dieser Hexe ausgeliefert gewesen. Und alles wegen mir.

„Wo ist mein Dad?", hörte ich Hope die Hexe fragen.

„Er liegt doch da vorne", krächzte sie und man sah deutlich die Wunden, die Klaus ihr zugefügt hatte.

„Das ist mein Onkel, ich will wissen wo Elijah, mein Vater, ist!", bestand sie darauf.

„Elijah ist nicht dein Vater", keuchte sie und grinste dreckig.

Verwirrt sah Hope zu mir, und mit einer Handbewegung brach ich der Hexe aus der Ferne das Genick.

„Mom! Sie hätte uns sagen können, wo Dad ist!", protestierte Hope und guckte auf die Tote.

„Sie wusste es ohnehin nicht", antwortete ich knapp und fiel neben Klaus' Leiche auf den Boden, „Nik, es tut mir so unendlich leid."

Langsam kam Hope auf mich zu und legte mir tröstend die Hand auf die Schulter. Eine Weile beobachtete sie, wie ich traurig über Klaus' Wange strich.

„Was meinte die Hexe damit, dass Dad nicht mein Vater ist?", sprach sie die Frage aus, die ihr schon längst auf der Zunge brannte.

Seufzend senkte ich den Kopf und stand auf.

„Hope, sie hat recht, Elijah hat dich zwar als seine Tochter großgezogen, aber er ist nicht dein leiblicher Vater, sondern Klaus", gestand ich.

„Das heißt du und Onk-ähm Klaus...?", fragte sie perplex.

„Nein, denn ich bin auch nicht deine leibliche Mutter", ergänzte ich kleinlaut.

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The Original TribridWhere stories live. Discover now