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"Und Elly?"

"Eliza ist Elijahs und meine leibliche Tochter, sie ist eigentlich deine Cousine", sprach ich und sah sie mitfühlend an.

„Wer ist dann meine Mutter?"

„Hayley."

„Aber warum hat keiner etwas in all den Jahren gesagt?", nuschelte sie und war gänzlich überfordert.

„Weil Hayley sich nicht mehr daran erinnert und Klaus es für besser hielt, wenn du bei uns aufwachsen würdest. Er wollte hatte Angst, dass du anders aufwachsen würdest und nicht so ein liebes Mädchen werden würdest, wenn du wüsstest, dass er dein Vater ist."

„Mom?", hörte ich in diesem Moment die weinerliche Stimme von Elly, die hinter uns auftauchte, „Dad, ist tot oder? Ich habe es gesehen, in meiner Vision, er wurde von einem schwarzen Monster getötet."

„Noch haben wir nicht die Bestätigung, aber was ich sagen kann ist, dass Onkel Klaus von uns gegangen ist", versuchte ich sie zu trösten, auch wenn es nicht wirklich tröstend war

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„Noch haben wir nicht die Bestätigung, aber was ich sagen kann ist, dass Onkel Klaus von uns gegangen ist", versuchte ich sie zu trösten, auch wenn es nicht wirklich tröstend war.

Ich spürte, wie erneut versucht wurde sämtliche Magie aus mir zu saugen.

„Mädchen, ihr müsst mir etwas versprechen! Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, müsst ihr die vier Talismane holen, von denen ich euch erzählt habe, ihr müsst einen nach dem anderen zerstören und ihr dürft nicht zögern, verstanden?!", sagte ich mit kaum Stimme zu ihnen, "denn nur so kann ich sterblich werden und getötet werden! Am besten bittet ihr Hayley um Hilfe!"

„Was? Nein, wir lassen nicht zu, dass du getötet wirst!", protestierte Elly und blickte hilfesuchend zu Hope, die mich nur ernst ansah.

„Okay!", versprach Hope mir trocken und ich spürte, den Hass, den sie auf mich hatte.

Ein unangenehm kalter Wind wehte durch die Halle und sammelte sich wie ein Tornado in dem Kreis neben uns.

„Los, holt die Talismane", befahl ich den Mädchen und wich vor dem Strudel aus Salz und Staub zurück.

Zögernd blickten sich die Mädchen an und rannten los, zum Glück hatte Elijah auf Bitten von Hope ihr unlängst gezeigt, wie man ein Auto fuhr. Verwundert beobachtete ich den Wind, der sich eigenartig dunkel färbte, je stärker er wurde.

„Was passiert hier nur?", murmelte ich zu mir selbst.

Es dauerte einige Zeit, bis sich aus dem kleinen Lüftchen eine dicke, schwarzblaue Rauchwolke gebildet hatte und je größer die Wolke wurde, desto schwächer wurde ich.

„Hilfe! Iris? Wo bist du?", kam mir plötzlich Elijahs geistige Stimme in den Sinn.

„Elijah, du lebst? Ich bin hier!", rief ich laut und schon kam er mit zerfleddertem Anzug angehumpelt, „Was ist passiert?"

„Ich weiß es nicht mehr, aber es ist eine Hexe sie kanalisiert mich und-", bevor er weiter reden konnte, fiel er zu Boden und krümmte sich vor Schmerz.

„Elijah?!", kreischte ich und wollte zu ihm, aber ich hatte kaum Kraft in den Beinen, sodass ich nur robben konnte.

Bevor ich ihn auch nur annähernd erreichte, schwebte die Nebelschwade auf ihn zu und hüllte ihn ein.

„Geh weg von ihm, du hast schon Klaus auf dem Gewissen!", keifte ich und es sah so aus, als würde sie sich mir zuwenden.

„Der Tod eines Hybridens reicht allerdings noch nicht ganz aus, um in diese Welt überzutreten", flüsterte eine dumpfe Stimme, „Aber mit dem Auslöschen einer weiteren Blutlinie habe ich genügend Opfer, um dies zu können."

„Und dann? Treibst du als Geist dein Unwesen?", hustete ich und spürte die Kälte, die von dem Geist ausging.

„Nein, dann suche ich mir einen kräftigen Wirt, in dem ich mich manifestieren kann, ein Tribrid bietet sich dafür wunderbar an."

„Nur über meine Leiche lasse ich es zu, dass du auch nur in die Nähe meiner Töchter kommst!"

„Nun ja, der einzige lebende Tribrid bist ohnehin du!", erinnerte die Stimme mich, „Und deine unsterbliche Leiche nehme ich gerne, aber zuvor muss dieser Urvampir sterben."

Wütend kratzte ich alle meine Kräfte zusammen und stand auf. Mit dem letzten Rest meiner Magie sorgte ich dafür, dass der Rauch von Elijah abließ, was soweit auch gelang. Erschöpft fiel ich zu Boden, während der Geist zu Klaus' verbranntem Körper kroch und den Pfahl aufhob.

"Geister können niemanden töten!", warf ich ein.

"Du wirst sehen, was ich alles kann", kam es von der Wolke und ihr Lachen hörte sich gruselig verzerrt an.

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The Original TribridWo Geschichten leben. Entdecke jetzt