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Den habe ich am Flussufer gefunden, da war sehr viel Blut, aber von Iris fehlte jede Spur", erzählte ihm seine Schwester und fasste an sein Handgelenk, „Ich fürchte, unser beider Freundin wurde getötet und in den Fluss geworfen."

Ein tiefer Schrei drang aus Elijahs Kehle, dann lief er los zum Fluss. Ungläubig blickte er auf den Fluss, während ihm Tränen über die Wangen ließen. Laut rief er nach mir in der Hoffnung, dass ich doch zurückkam.

„Mein Sohn, komm mit, du führst dich lächerlich auf, wenn du dieses armselige Wolfsmädchen suchst", schimpfte ihn sein Vater und packte ihn grob am Arm.

„Ich werde sie nicht aufgeben!", keifte er und sah seinem Vater böse in die Augen, „IRIS! IRIS! IRIS!"

Ich öffnete meine Augen, denn Elijah schrie durch seine Halluzination hinaus meinen Namen. Mir reichte es. Ich stand auf und befeuchtete einen Lappen. Bedacht setzte ich mich an die Kante der Pritsche und tupfte sein schweißnasses Gesicht ab.

„Sch, schon gut ich bin hier", redete ich auf ihn ein, um ihn zu beruhigen.

Plötzlich schlug er die Augen auf und setzte sich hin. Von all der Anstrengung lief ihm bereits Blut aus der Nase.

„Iris?!", seufzte er erleichtert und schlang seine Arme um mich.

Perplex ließ ich ihn gewähren, dann drängte ich mich von ihm weg, doch sein Griff war überraschend fest.

„Du lebst, ich wusste es", säuselte er und mir wurde klar, er halluzinierte noch immer.

Er nahm mein Gesicht in beide Hände und zog mich blitzschnell näher. Mir stockte kurz der Atem, als ich seine Lippen auf meinen spürte und sein Blut schmeckte. Mit weit geöffneten Augen sah ich ihn an, ohne den Kuss zu erwidern. Plötzlich öffnete er seine Lider und schubste mich von sich. Schnell öffnete er den Mund, um etwas zu sagen, möglicherweise eine Entschuldigung, aber dann schloss er ihn wieder und wendete den Blick ab.

„Möchtest du jetzt vielleicht mein Blut?", erkundigte ich mich und wischte mir die blutigen Lippen ab.

Er spannte seinen Kiefer an und schielte mich aus seinen Augenwinkeln an, dann nickte er wortlos. Der Schmerz, den seine Fangzähne mir bereiteten, als sie die Haut um mein Handgelenk durchbohren, war kaum wahrnehmbar im Vergleich zu dem Weißeichenpfahl im Herzen.

„Wärst du von Anfang an nicht so stur gewesen, dann hätten wir uns diese Peinlichkeit gerade sparen können", spottete ich, während er einige Schlucke nahm

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„Wärst du von Anfang an nicht so stur gewesen, dann hätten wir uns diese Peinlichkeit gerade sparen können", spottete ich, während er einige Schlucke nahm.

Vorsichtig zog ich den Kragen zur Seite und beobachtete, wie die Bisswunde zu heilen begann. Er ließ von meinem Arm ab und atmete erlöst aus, auf seinen Lippen schimmerten noch Reste meines Blutes.

„Es hat funktioniert!", rief jemand und riss die Tür auf, „Es hat tatsächlich funktioniert, der Fluch ist gebrochen."

„Dann ist mein Job hier ja erledigt!"

Ich warf meine Tasche über meine Schulter und schleppte sie bis zu meinem Wagen, der von einem weiteren eingeparkt war.

„Elijah!", brüllte ich und mit einem Zischen stand er neben mir, „Wenn ich gewusst hätte, dass du mich hier einparkst, hätte ich dich meinen Krempel schleppen lassen können."

„Du hättest mich auch darum bitten können!", schmunzelte er.

„Natürlich und du hättest dann auch garantiert nicht abgelehnt", zischte ich ironisch.

„Wer weiß", antwortete er und stieg in seinen Wagen.

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The Original TribridOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz