Kapitel 2

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Zoes Sicht:

Schreie...

Grausame Schreie der Angst und Panik, rissen mich mit einer enormen Wucht aus dem Schlaf. Erschrocken riss ich meine Augen auf und sprang vor Panik aus dem Bett. Mit meiner momentanen nicht vorhandenen Fassung stolperte ich zum kleinem eckigen Fenster. Flammen.. überall waren gefährliche orange glühende Flammen, welche sich in das Holz meiner Nachbarn ausbreitete. Immer mehr und mehr Rauch stieg in die Luft das ich fast nichts mehr erkennen konnte. Die Schreie wurden immer schmerzerfüllter und lauter, dass ich den starken Drang hatte meine Ohren mir zu zuhalten. Kalter Schweiß der Angst rann meinen Nacken herunter. Verdammt! Denk nach Zoe! Schrie es in meinem Kopf. Ich konnte mich aber nicht bewegen. Nicht einmal ein krächzen kam aus meiner ausgetrockneten Kehle. 

Plötzlich ein Klicken..

Mein Kopf schoss sofort zu meiner alten Haustür. Noch nie in meinem Leben verspürte ich so eine enorme Angst wie in diesem Moment. Verzweifelt rannte ich in die nächst beste Ecke die mir in den Sinn kam und drückte mich an die kahle Wand. Mit einem Ruck prallte die Tür gegen meinem Schrank. Gläser und eine Vase von meiner verstorbenen Mutter flogen mit einem scheppernden Klirren zu Boden. Das Glas zerbrach für mich wie in Zeitlupe in unzählige kleine Stücke. Tausend kleine Stiche fuhren durch mein Herz als ich die zerbrochene Vase auf dem Boden sah. Eines der einzigen Dinge die mir von meiner Mutter blieben schrumpften ins unermessliche. Mein Atem ging nur noch Stoßweise als ich langsame und schwere Schritte die sich mir nähern hörte. Vor Angst schloss ich meine Augen und betete das ich heil aus der Sache rauskommen würde. 

Die Schritte verklangen. Ich spürte ohne meine Augen auch nur zu öffnen eine machtvolle und vor allem dominante Aura vor mir, das ich beinahe vergas zu Atmen. Es war still.. viel zu still meiner Meinung nach. Starke muskulöse Arme zogen mich an den Schultern hoch und drückten mich mit einer enormen Wucht an die Wand. Erschrocken wimmerte ich auf. Ein heißer Atem prallte in meinen Nacken das mir eine Gänsehaut bescherte. Eine dunkle Stimme durchbrach die Stille das mich erneut zum zusammenzucken brachte. < Sieh einer an, ein Mädchen> hörte ich seine raue Stimme nah an meinem Ohr. Erneut wimmerte ich auf, hielt aber dennoch meine Augen geschlossen. Ein Teil von mir wollte es nicht wahrhaben, nicht wahrhaben das dass die Realität sei. Große warme Hände umschlossen beinahe schon zärtlich mein Kinn und hoben es leicht an. > Öffne deine Augen< ,sprach er mit so einer Macht, dass mir ein eiskalter Schauer den Rücken herabfuhr.< Ich wiederhole mich nicht!>, erwiderte er nun sichtlich gereizt. Der Druck an meinem Kinn verstärkte sich sodass ich gezwungener maßen meine Augen öffnete.

Wie erstarrt blickte ich in giftig Grüne Augen, welche mich gefährlich anfunkelten. Noch nie in meinem Leben begegnete ich einem so attraktivem jungen Mann wie ihm. Sein kurzes dunkles Haar verteilte sich wirr auf seinem Kopf. Harte,markante Gesichtszüge umrahmten sein Gesicht. Lange schwarze Wimpern lugten hervor und seine vollen leicht rosigen Lippen verzogen sich zu einem spitzbübischen Grinsen. Erst jetzt bemerkte ich seine Montur eines Kriegers. Als mir der Ernst der Lage erneut bewusst wurde senkte ich sofort meinen Blick auf den Boden. Als er ansetzte erneut etwas zu sagen unterbrach ihn ein anderer Krieger. Der Krieger war um einiges kleiner als der attraktivste Mann denn ich je gesehen hatte. Zudem trug er immer noch seinen Helm das ich nicht wirklich viel von seinem Auftreten erkennen konnte. Der griff um mich wurde lockerer und beide verfielen in eine hitzige Diskusion, bei der ich gar nicht mehr zuhörte. Die Tür stand sperrangelweit offen. Diese Chance zur Freiheit lies ich mir nicht entgehen und preschte so schnell wie mich meine Füße trugen los. 

Aggressive Rufe hallten mir entgegen, doch ich dachte nicht einmal daran stehen zu bleiben.

Ich konnte nur noch hoffen schnell genug zu sein...


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