Kapitel 15- Einsam

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Zoes Sicht:

Gedankenverloren starrte ich aus dem großen Fenster. Fasziniert betrachtete ich jeden einzelnen Wassertropfen, der seinen Weg Geräuschlos nach unten erkämpfte. Seufzend fuhr ich mir durch das lange Haar und wandte meinen Blick vom Fenster ab. Versteht mich nicht falsch, ich liebe den Regen doch gerade fühlte es sich nicht richtig an. Nicht richtig hier zu sein. 

Wie von selbst schweiften meine Gedanken erneut zu meinem alten Zuhause. Ich vermisste schrecklich den Wald und das Gefühl von Freiheit. Diese Nacht bekam ich nicht viel Schlaf aber immerhin etwas. Ich fühlte mich so allein. Ich sollte das Gefühl eigentlich schon zu gut kennen doch im Dorf hatte ich es genossen. Tja und nun saß ich auf einem viel zu großen Doppelbett in dem  locker vier Personen liegen konnten und fühlte mich einsam. Stumm starrte ich an mir herab. Ein mir bis zum Knöcheln reichendes schwarzes Kleid schmückte meinen zierlichen Körper. Es war hatte lange Ärmel die mit schlichter spitze überseht wurde. Noch nie fühlte sich ein Kleid so sanft und angenehm an wie dieses. 

Ein Klopfen an der Tür ließ mich hochschrecken. Ein junger Mann vielleicht in meinem Alter kam herein. Seine blauen Augen richteten sich auf mich. < Ich erhielt den Befehl sie zum Speisesaal zu führen. > Erst jetzt bemerkte ich seine Kleidung. Er hatte ein weißes Hemd mit dunklen Hosen an. Eine typische Diener Kleidung. Ich konnte spüren wie sich meine Wangen leicht erhitzen als ich ihm schüchtern zunickte. Der junge Mann verschwand aus der Tür und ich beeilte mich um ihm zu folgen. Leichter gesagt als getan! Er hatte so ein schnelles Tempo, dass ich ihm beinahe schon hinterher rennen musste. Dem jungen Mann schien das gar nicht aufzufallen und ging seelenruhig weiter den langen Korridor entlang. Überall an den Wänden sah ich kunstvolle Verschnörkelungen. Gigantisch große Fenster spendeten viel Licht in den mir scheinbar endlosen Korridor. Ich war so fasziniert davon mir alles ganz genau an zusehen, dass ich gar nicht bemerkte dass der junge Mann stehen geblieben war. Ehe ich noch reagieren konnte rempelte ich ihn an seinen breiten Schultern an. Peinlich berührt starrte ich auf den teuer aussehenden Boden und murmelte ein leises < Entschuldigung >. 

Er jedoch gab keine Reaktion von sich und öffnete die große Fichtentür. Beinahe verschluckte ich mich an meiner eigenen Spucke als ich den mehr als nur großen Saal erblickte. Mit großen Augen schritt ich unsicher herein. Der junge Mann war bereits gegangen ohne mir auch nur einen Blick zu schenken. Und jetzt?, dachte ich mir fast schon verzweifelt. Angewurzelt stand ich an Ort und Stelle. Frauen und Männer saßen verteilt an mehreren Tischen. Die Frauen trugen wunderschöne Kleider in den verschiedensten Variationen und Farben während Männer meistens Hemde oder Uniformen trugen. Panik überrollte mich. Vielleicht sollte ich mich einfach unauffällig umdrehen und so tun als hätte ich alles unter Kontrolle? Eine Köchin die am Buffet stand erblickte mich und winkte mir zu. Zu früh gefreut.. 

Es endete jedenfalls so, dass ich an einem Tisch mit Männern und Frauen saß und ich keine Ahnung hatte was ich tun solle außer zu essen. Die meisten Männer unterhielten sich über die Pläne von zukünftigen König und die Frauen redeten über die neusten Kleider. Die braunhaarige Frau wandte ihren Blick zu mir. Sie sah mich genau von Kopf bis Fuß an. < Warum ist dein Kleid so dunkel und schlicht ? > Okay.. ich hatte eine andere Frage erwartet wie zum Beispiel, wie ich heiße oder sowas in der Art. Überrumpelt starrte ich sie für einen Moment an. Stimmte etwas mit meinem Kleid nicht? Sichtlich unwohl lehnte ich mich mit meinem Rücken leicht nach hinten. < Ehhm, also ich finde es sehr angenehm >, murmelte ich unsicher. Alle sechs Frauen am Tisch starrten mich an. Ich wollte einfach nur weg. Raus aus diesem stickigen Ort. 

Es fühlte sich an als würden meine Lungen keine Luft mehr bekommen. < Mandy, jetzt lass doch das Mädchen >, erklang die Stimme von einer blonden Frau mit grauen Augen. Ich war fertig mit dem Essen also stand ich schnell auf und schenkte den Frauen ein entschuldigendes Lächeln dass manche von ihnen sogar erwiederte. Mit schnellen schritten ging ich den Korridor entlang. Immer noch verunsichert von den Frauen starrte ich auf die vereinzelt hängenden Bilder. Bei einem bestimmten Bild stockte mir der Atem. Der zukünftige König hatte seine Hand auf die Schulter von seinem besten Freund gelegt und grinste. Selbst auf einem Gemälde sah der Schönling immer noch sehr attraktiv aus. Er musste wohl eine noch größere Rolle in diesem Königreich spielen als ich dachte. Ich wusste jetzt schon dass er obwohl er kein König war eine große Macht hatte. 

Ich trat einen Schritt vom Gemälde zurück und stieß an eine männliche Brust. Erschrocken wirbelte ich herum und erhaschte ein blaues Augenpaar. Der junge Diener von vorhin ignorierte den Fakt dass ich gegen seine Brust gestoßen bin und meinte < Der zukünftige König möchte dich sprechen. > Bei seinen Worten stieg mein Puls ins unermessliche und meine Finger krallten sich in den weichen Stoff meines Kleides. 

Was der zukünftige König wohl besprechen wollte?


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Hallo meine Leser da draußen! :)

Ich weis es ist schon eine Weile her, dass ich eine Update gemacht habe. 

Das Kapitel war etwas langweilig, sorry dafür!  Ich hoffe es hat euch trozdem  gefallen? Ich würde mich über Kommentare sehr freuen!

 Habt einen schönen Tag! ;-)


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