Kapitel 11

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Zoes Sicht:

Der Schönling, dessen Namen ich immer noch nicht kannte, hielt sein Wort. Einen Tag später, kaum war die Sonne aufgegangen wurde ich recht unsanft von einem hektischen Milan aus dem Klappbett gescheucht. Leicht verschlafen blickte ich Milan etwas verwirrt an. Der hektische Krieger vor mir, klappte in Windeseile mein kleines Klappbett zusammen und rollte nebenbei den Teppich ein. Mit einem Ruck zog jemand die Plane des Zeltes nach unten und sammelte geschwind die Metallständer ein, welche vor kurzen noch das Zelt aufrecht hielten. Ein anderer Krieger den ich nicht kannte, schleppte die alte Holztruhe nach draußen. Der unbekannte Krieger hatte eine leicht rot schimmernde Rüstung, welches perfekt zu seinen kurzen rostroten Haar passte. Seine dunklen Augen beachteten mich gar nicht. 

< Das ist Darren >, flüsterte mir Milan zu. < Er ist immer so abweisend, am besten du hälst dich von ihm fern. Er ist oft gereizt und das könnte gefährlich für dich enden.>,warnte mich Milan. Verstehend nickte ich und brachte ein kleines Okay aus meiner trockenen Kehle. Man, war ich durstig.. wann hatte ich das letzte mal etwas zu mir genommen? Erst jetzt bemerkte ich das wir bereits bei den Pferden standen. Die ersten Krieger sattelten bereits die Pferde und stiegen auf. 

Da ich nicht wusste was ich machen sollte, stand ich steif wie ein Brett zwischen den Kriegern. Wo war eigentlich der Schönling? Müsste er als Anführer dieser Truppe nicht als erstes schon hier sein und Anweisungen verteilen? Oder hatte ich etwas verpasst? Unerwartet packte mich Milan an den Hüften und setzte mich hinter sich auf ein graues Pferd. Ein überraschtes quietschen erklang meiner seits. Alle Krieger, wirklich alle drehten sich zu mir um und starrten mich an als hätte ich drei Augen. Peinlich berührt, versteckte ich mich hinter Milans Rücken während mein Kopf wahrscheinlich einer Tomate ähnelte. Das Vibrieren von Milans Körper, zeigte mir wie sehr ihn diese Situation amüsierte. Beleidigt starrte ich seinen Rücken an.

Nach einigen Minuten, spannten sich alle Krieger inklusive Milan an. Respektvoll neigten sie ihren Kopf. Verwirrt starrte ich sie an. Was war denn jetzt los? Eine Dunkle Aura umgab uns alle. Der unbekannte Schönling schritt mit seinem schwarzen Pferd auf uns zu. Die Luft zum Atmen blieb mir weg als ich ihn erblickte. 

Sein zerzaustes schwarzes Haar glänzte im Aufgang der Sonne. Seine kalten grünen Augen beobachtete jeden einzelnen Krieger wachsam. Seine leicht Gold schimmernde Rüstung saß wie angegossen an seinem mehr als nur muskulösen Körper. Mit viel Mühe konnte ich das kleine Wappen des Königreichs von Celesties ausmachen. 

< Krieger von Celesties > durschnitt seine dunkle Stimme die Stille. Mein Herz machte einen Sprung als ich seine melodische Stimme hörte. < Es wird nicht mehr lange dauern bis wir im Königreich des zukünftigen Königs und seiner zukünftigen Frau ankommen. Eine Nacht werden wir im freien übernachten müssen. Bis dahin erwarte ich von euch gefälligst Respekt und Gehorsamkeit! Habt ihr mich verstanden?! >, beendete er seine machtvolle Rede. Keiner wagte es, etwas zu sagen. Es war beinahe schon beinahe erschreckend, was für eine Wirkung der Schönling auf alle hatte. 

Ohne jemanden einen Blick zu schenken preschte er mit seinem Pferd los und alle liefen ihrem Anführer hinterher. Na dann mal los!


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