Kapitel 21 - Emotionen

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Milans Sicht:

Ich war wütend. Ich war so wütend, dass meine Visionen nur noch verschwommen auf mich wirkten. Mein Körper prickelte und ich wollte am liebsten alles zusammenschlagen, dass mir nur in die Quere kam. Gesteuert von Wut stürmte ich ohne auf andere zu achten den langen Korridor entlang. Schweratmend blieb ich vor einer Wand stehen. Frustriert zerrte ich mit meinen Fingern an meinen Haaren und legte den Kopf in den Nacken.

" Wieso kann sie mich nicht so ansehen wie sie ihn ansieht ? "

Ich kniff meine Augen fest zusammen.

" Sie hat so viel besseres verdient als dieses... dieses kalte Biest ! "

Meine Faust schoss hervor und prallte gegen die harte Wand. < Verdammt ! >, zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Ein stechender Schmerz fuhr durch meine Fingerknöchel doch es war mir egal. Der kleine Schmerz überdeckte noch lange nicht den Schmerz den ich im inneren zu spüren bekam. Es war als riss mich eine große Welle mit sich. Und ich hatte keinen Halt, nicht einmal eine Möglichkeit sich an etwas fest zuhalten. Als würde sie mich verschlucken und ich konnte mich nicht befreien, geschweige denn gegen den Druck anzukämpfen. Sie zieht mich mit in die Tiefe und ich schnappe verzweifelt nach Luft. Nach Luft die ich nicht bekomme.

Ich denke an ihre wunderschönen Augen als ich mich das erste Mal in sie verliebte. Ihr Lächeln das meine Knie weich werden lässt. Ich hasse es. Ich hasse es das er bei ihr sein kann und ich nicht. Ich hasse jede Einzelheit an ihm und das er dabei ist Zoe für sich zu beanspruchen. Aber ich werde nicht aufgeben. Nicht aufgeben zu kämpfen. Den sie ist es mir Wert dass ich mich gegen meinen eigenen Anführer wieder setze. Ich werde ihr zeigen dass ich besser bin für sie. Sie ist mir zu viel Wert als sie einfach kampflos aufzugeben.

Ich ging zurück zur Trainingshalle. Meine Kollegen waren bereits in der Halle versammelt. Jeder einzelne von ihnen war verschwitzt und sahen müde aus. Ich konnte es ihnen nicht verübeln, da unser Anführer sehr hart im nehmen ist. Selbst wenn ich nur an unseren Anführer denke, fängt mein Blut an zu brodeln. Die Hallentür wurde geräuschvoll aufgestoßen und unser Anführer kam herein. Man musste ihn erst gar nicht ansehen um zu wissen dass er bereit ist jeder Zeit jemanden umzubringen. Sein dunkler Blick glitt über die Menge und blieb an mir hängen. Seine Lippen verzogen sich zu einem teuflischen grinsen und seine Augen schienen emotionslos und kalt. Vernichtend starrte ich zurück. Versteht mich nicht falsch, ich hatte sehr wohl Angst vor ihm aber würde es niemals zugeben. Früher wäre ich niemals auf die Idee gekommen mich meinen Anführer zu wieder setzen und geschweige den zu provozieren aber seitdem ich Zoe kennen gelernt habe ist alles anders. Sie hat in mir etwas erweckt und ich werde sie nicht aufgeben.

< Männer! >, herschte unser Anführer uns an. < Ich gebe euch den Rest des Tages frei. Morgen beginnen wir um 5 Uhr kurz nach Sonnenaufgang und es ist Jagd Training an der reihe! > Es waren erleichterte Seufzer zu hören. < Gut und jetzt macht, dass ihr mir aus den Augen verschwindet ! > Beinahe fluchtartig verschwanden die Krieger aus der Halle. < Milan Roy, du bleibst hier! > Als ich meinen vollen Namen hörte blieb ich wie eingefroren stehen. Der letzte Krieger verließ die Halle und schloss schnell die Tür hinter sich. Ungläubig sah ich ihn an.

Trocken lachte er auf. < Dachtest du ernsthaft ich lasse dich einfach so gehen ohne dir eine Lektion zu erteilen? Nachdem du etwas angefasst hast dass zu mir gehört! > Meine Worte bleiben mir für einen kurzen Moment im Hals stecken. Alles was ich tat war ihn finster anzuschauen. An seinem Blick konnte ich erkennen dass er mehr als nur bereit war mich zu töten. Er kam einen Schritt auf mich zu. < Weist du.. ich hasse es wenn sich jemand in Sachen einmischt die ihn gar nichts angehen. >, er pausierte kurz. < Aber am meisten hasse ich es wenn jemand wie du anfasst dass nur mir gehört >

Light surrounds you✔Where stories live. Discover now