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Alexander

Da steht er vor mir. Der Mann der meine Träume in der letzten Nacht beherrscht hat und er trägt kein T-Shirt. Sein Oberkörper glänzt vor Schweiß und meine Gedanken driften kurz ab. Ich beiße mir auf die Unterlippe und mein Hals ist mit einem Mal trocken. Meine Augen gleiten an seinem Körper hinab und ich bewundere kurz seine trainierte Brust und seinen definierten Bauch. Wie gerne würde ich mit meiner Hand darüber fahren oder mit meiner Zunge.....Magnus räuspert sich und meine Augen zucken nach oben und unsere Blicke treffen sich. Ich werde mal wieder rot und bin sicher, er ist meinen Augen gefolgt und weiß genau, was ich gedacht habe. Verdammt, er bringt mich wirklich durcheinander. "Alexander" sagt er freundlich. "Komm doch herein. Wo ist dein restliches Gepäck?" Sein Blick sucht den Boden hinter mir ab. "Ich habe nur die eine Tasche" sage ich und lächel ihn schief an. Einen Augenblick scheint er verwirrt, aber er fängt sich schnell und tritt einen Schritt zurück, um mich herein zu lassen. Viel Platz lässt er mir nicht, sodass wir uns sehr nahe kommen, als ich eintrete und für einen Moment, spüre ich die Hitze, die von seinem Körper kommt und ich atme seinen angenehmen Geruch tief ein. "Was macht deine Hand?" frage ich, weil mir nichts Besseres einfällt. Magnus schaut mich an und dann auf seine verbundenen Finger. "Es geht schon, danke. Schau mal, der Treppenlift ist schon eingebaut, aber Ragnor findet ihn furchtbar. Er wird sich schon daran gewöhnen. Sollen wir erst deine Tasche nach oben bringen? Ragnor schläft im Moment. Sag mal, sollen wir heute Abend etwas zu Essen bestellen? Magst du Pizza? Oder lieber Sushi?". Verwirrt von seinem Redeschwall, der mir kaum Zeit zum antworten lässt, schaue ich ihn an. "Ich kann uns allen auch etwas kochen Magnus, das ist kein Problem." Während seiner Rede, war Magnus hektisch hin und her gelaufen, aber jetzt bleibt er stehen und sieht mich erstaunt an. "Du kannst kochen Alexander?" Ich nicke und muss lachen. "Ich kann viele Dinge" sage ich stolz. "Das glaub ich gerne" murmelt er und ich frage mich, ob ich mich verhört habe. Noch immer hat er kein Oberteil an und ich muss mich zwingen, ihn nicht immer wieder anzustarren, aber das gelingt mir kaum. Er hat meine erneuten Blicke wohl bemerkt. "Ich war trainieren. Unten im Keller habe ich ein kleines Studio und auch einen Pool und eine Sauna. Du kannst alles nutzen, wenn dir danach ist." Alleine der Gedanke an Magnus in einer Saune oder auch in einer Badehose, lässt mir die Hitze in den Unterleib schießen und ich denke schnell an etwas Anderes. Er dreht sich zur Treppe und geht ein paar Schritte nach oben. "Ich gehe schnell duschen" sagt er und lässt mich vollkommen verwirrt alleine. Ich schaue ihm nach und stelle dann endlich meine Tasche ab. Dann mache ich mich auf die Suche nach der Küche und schaue mich um. Sie ist gut sortiert und der Kühlschrank ist prall gefüllt. Neugierig wühle ich darin herum und finde darin und in einem Schrank alle Zutaten für eine Hackfleischsuppe. Schnell habe ich alle nötigen Zutaten zusammen und mache mich ans Werk. Nach einer halben Stunde brodelt die Suppe auf dem Herd. Zufrieden atme ich den Duft ein und sehe mich nach etwas Brot um, aber ich finde keins. Kurzentschlossen suche ich die Dinge zusammen, um ein frisches Brot zu backen und auch das habe ich schnell zu einem, etwas klebrigen Teig, zusammen geknetet. Schwungvoll werfe ich etwas Mehl auf die Arbeitsfläche und bearbeite den Klumpen, als ich den grinsenden Magnus in der Tür stehen sehe. Er hat zu meinem Bedauern ein langärmliges graues Shirt und eine schwarze enge Jeans an. "Alexander ich bin beeindruckt" sagt er und kommt mit großen Schritten auf mich zu. Mein Herz schlägt wie wild, als er nur einige Zentimeter vor mir stehen bleibt. Er hebt eine Hand und diese verschwindet in meinen Haaren und ich lehne mich genießerisch in diese Berührung. "Du hast Mehl in den Haaren" sagt er rau und wir sehen uns tief in die Augen. Ich müsste nur einen Schritt nach vorne gehen, um die restliche Distanz zwischen uns zu überbrücken. "Mags" ertönt eine knackende Stimme und ich zucke zusammen. Ich sehe mich um, kann aber niemanden sehen und schaue Magnus fragend an. Noch immer stehen wir nahe beieinander, er starrt auf meinen Mund und ich bin mir fast sicher, dass unsere Lippen sich gleich berühren werden, als die Stimme uns erneut voneinander trennt. Magnus schließt einen Moment seine Augen, bevor er ein Babyphone von seiner Jeans nimmt , welches er scheinbar an einer Gürtelschlaufe befestigt hatte und drückt einen Knopf. "Ich bin auf dem Weg" sagt er genervt und sieht mich entschuldigend an. "Ragnor ist wach. Ich werde ihn zum Essen holen" sagt er und geht einige Schritte rückwärts. Ich kann immer noch nur zwischen seinen Augen und seinem Mund hin und her schauen und bin nicht in der Lage etwas zu antworten, also nicke ich nur. Er dreht mir den Rücken zu und verlässt die Küche. Ich lehne mich an die Küchenzeile und versuche mich wieder unter Kontrolle zu bekommen, also bearbeite ich wieder den Teig und verteile ihn dann in einer Form um ihn anschließend in den Backofen zu stellen. Gerade als ich die Ofentür geschlossen habe, kommt Magnus wieder herein und schiebt Ragnor im Rollstuhl vor sich her. Ich lächel ihn freundlich an, doch Ragnor scheint sich vorgenommen haben mich zu ignorieren. "Hallo Ragnor, ich hoffe du hast Hunger. Das Essen ist in 30 Minuten fertig" sage ich entschlossen aber dieser schaut mich nicht mal an. Magnus sieht mich fast schon mitleidig an und sagt "Alexander, nutze doch die Zeit um deine Tasche wegzubringen." Dankbar nicke ich und verlasse schnell die Küche. An der Tür drehe ich mich nochmal um und sehe, dass Magnus mir hinterher blickt und mir wird wieder warm. Ich eile in mein neues Zimmer und schließe schnell die Tür. Was ist los? Warum zieht dieser Mann mich so magisch an? Der Anblick von seinem nackten Oberkörper hat mich fast um den Verstand gebracht und alleine bei dem Gedanken daran, lässt mich augenblicklich hart werden. Frustriert schaue ich auf die Beule in meiner Hose und entschließe mich, vor dem Essen ebenfalls duschen zu gehen. Ich nehme alles Nötige aus meiner Tasche und öffne vorsichtig die Tür. Auf keinen Fall soll er mich so sehen, aber es ist niemand im Flur, also schlüpfe ich schnell ins Badezimmer. Dort ziehe ich mich aus und stelle das Wasser an. Als ich darunter stehe, versuche ich wieder an etwas anderes zu denken, aber es will mir nicht gelingen, also gebe ich auf. Meine Gedanken driften völlig ab und ich stelle mir vor, wie es sich anfühlt, Magnus Körper mit meinen Händen und meiner Zunge zu erkunden, wie er schmeckt und wie es ist, ihn zu küssen. Wieder schießt das Blut in meine Mitte und ich lasse meine Hand an mir herab gleiten, um mich zu streicheln. Ich denke dabei an ihn, er ist der Mittelpunkt aller meiner Gedanken und ich will ihn so sehr. Ich werde immer härter und merke, wie sehr allein der Gedanke diesen Mann zu berühren mich erregt und wie schnell ich dem Höhepunkt immer näher komme.

Bittersweet SecretWhere stories live. Discover now