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Ihr Lieben, dass hier ist tatsächlich das letzte Kapitel vor dem Finale! An dem müssen wir noch etwas herum feilen, aber spätestens am Samstag dürft ihr euch darauf freuen. :*

Magnus

Ich lese diesen Brief und merke erst jetzt was ich eigentlich angerichtet habe. Ich bin blind gewesen und habe nicht bemerkt das mein Handeln, das ist, was ihn so verletzt hat. Ich habe nicht bemerkt das ich ihn erneut verliere. Die Tränen fließen in Strömen. Meine Stimme ist nur ein hauchen als ich sage „Ich liebe dich, Alexander." Diese Wörter kommen zu spät aus meinen Mund. Ich lege den Brief neben mich und rolle mich einfach auf den Boden zusammen. Ich weiß nicht wohin. Mir ist kalt und der Geruch von Alexander macht den Schmerz nicht besser. Wieso bin ich nur so dumm. Wieso? Mein ganzer Körper fängt an zu zittern. In wenigen Sekunden verwandle ich mich zu einem schluchzenden Haufen Elend. Alexander hinterlässt eine Leere. Nicht nur in diesem Haus, wo er doch etwas Leben herein gebracht hat mit seiner liebevollen und doch so ruhigen Art. Nein, auch tief in mir und vor allem auch in meinen Herzen hinterlässt er ein großes tiefes Loch. Er ist mein Puzzleteil was mir all die Jahre gefehlt hat. Er hat mich vollendet. Auf eine Weise die mich bewundert hat. Jede Berührung von ihm hat sich unter meine Haut gebrannt wie ein Tattoo. Auch wenn man es nicht glaubt, doch dieser Mann war, ist und bleibt mein Herz, meine Seele und mein Leben. Im Sturm hat er mich erobert, wo doch eigentlich ich derjenige bin, der Menschen um den Finger wickeln kann. Die Welt hat, mit ihm an meiner Seite, in neuen Farben gestrahlt. Seine Stimme ist die Musik, die ich auf der ganzen Welt am meisten liebe. Während er meinen Körper beruhigen kann, bringt er mein Herz zum tanzen. Mir ist vieles einfacher gefallen mit ihm. Er ist der Grund warum ich morgens aufstehe. Mit jeder Kleinigkeit hat er mir ein Lachen ins Gesicht zaubern können. Unbewusst hat Alexander mich zu einem besseren Menschen gemacht. Und er ist meine Inspiration dazu gewesen. In seinen Händen trägt er mehr Liebe als manche Menschen in ihren ganzen Körpern. Sein Herz ist größer als jeder Ozean auf dieser Welt. Und seine Seele ist klarer als Wasser. Mit seinen Augen hat er meine eigene berührt. Voller Vorsicht fahre ich mit meinen Finger über meine Lippen. In der Hoffnung seine noch darauf zu spüren. Mit jedem Kuss hat er mich in eine andere Welt gebracht. Mit Alexander bin ich komplett. Da ist nichts was ich mehr will, außer ihn. Er hat mir den Himmel auf Erden geschenkt. Doch ich habe selbst dabei zugesehen wie das alles aus meinen Händen entrinnt. Ich bin der Grund, warum er jetzt und wahrscheinlich für mein restliches Leben nicht mehr hier sein wird. Ich habe es zerstört. Langsam kann man sagen, das, das ein Talent von mir ist. Ich mache das kaputt, was ich am meisten liebe. Mir wird schlecht und bevor ich weiter darüber nachdenken kann, drücke ich mich auf meine zitternde Beine. Schnell renne ich in das Bad und übergebe mich über der Toilette. Ich fühle mich erbärmlich. Die heißen Tränen laufen immer noch über meine Wange. Nachdem nichts mehr kommen will, rapple ich mich wieder auf um meinen Mund auszuspülen. Dabei schaue ich in den Spiegel. Meine Haare sind zerzaust. Ich bin blass und meine blutunterlaufenen Augen stechen hervor. Das Make up von gestern ist komplett verlaufen. Ich sehe also so aus, wie ich mich fühle. Umso länger ich mich selbst betrachte, desto länger verwandelt sich die Trauer in Wut. Meine Hand ballt sich zu einer Faust und mit meiner letzten Kraft zerschlage ich den Spiegel. Der körperliche Schmerz kommt nicht an den seelischen heran und so breche ich erneut zusammen. Meine Knie schlagen auf den Boden auf. Die ganzen Gefühle bringen mich zum schreien. Ich will nicht ohne ihn sein. Mehrmals schlage ich mit meiner verletzten Hand auf den Boden. Solange bis ich merke wie jegliches Adrenalin aus meinen Körper verschwindet. Die Tränen wollen nicht aufhören und so rolle ich mich einfach wieder zusammen. Mir wird schnell bewusst das dieser Schmerz für immer bleibt. Genau so wie die Liebe zu Alexander. Schon jetzt vermisse ich ihn. Und immer wieder muss ich mir in den Kopf rufen, das ich dafür verantwortlich bin. Was bin ich nur für ein Mensch? Während ich in meinen eigenen Gefühlen ertrinke, höre ich Ragnor nach mir rufen. Wahrscheinlich ist er aufgewacht. Immer wieder ruft er meinen Namen. Gedanklich stelle ich mir vor, wie Alexander meinen Namen liebkost hat. Ich antworte ihm nicht. Dazu fehlt mir gerade der Wille. 

Bittersweet SecretHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin