*Captured*

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Als ich aufwachte dröhnte mein Kopf, er fühlte sich schwer und unglaublich hitzig an. Anscheinend haben mich diese Typen einfach ausgeknockt oder betäubt, dass war sicherlich irgendeine Spritze die mir die Idioten da gegeben haben. Auch meine Arme und Beine schmerzten, ich war gefesselt und das nicht gerade zimperlich. Ich saß auf einem massiven Stuhl und noch dazu hatte ich ein Panzertape auf meinem Mund. Na ganz toll das kann ja lustig werden. Der Raum in dem ich mich befand war auch leer. Nicht mal ein Tisch, oder ein zweiter Sessel, kein Fenster, nur eine Stahltür und in jeder Ecke ein Kamera. Anscheinend befand ich mich in einem Keller. Bin ich jetzt bei Saw gelandet? Naja wenigstens wäre das besser, als bei 50 Shades of Grey. Allein schon wenn ich den Gedanken daran hege, solche Dinge mit Thomas zu tun. OMG Kopfkino. OMG nein. IIIIIIIH. Nein es war einfach zu offensichtlich. Das war das Werk der Shadow Hunters und ich Idiot bin ihnen direkt ins Netz gegangen. Ich hoffte nur das sie Ares nicht bekommen haben. Aber selbst wenn, er hätte es wenigstens verdient. Wieso ist er nicht aufgetaucht? Wieso hat er mich allein gelassen?

Plötzlich ging die Tür auf und ein großer, muskulöser, braunhaariger Typ kam auf mich zu. Er ging vor mir in die Hocke und ich blitzte ihn böse an, konnte ihn jedoch leider nicht beleidigen, versteht sich wegen dem Tape. Welch einleuchtende Erkenntnis  „Na Kleine bist du endlich wach? Oh. Fast hätte ich es vergessen du kannst ja gar nicht sprechen haha." Boah da hat jemand einen Clown gefrühstückt der ist aber lustig. Manche Menschen brauchen einen kleinen Denkanstoß um intelligenter zu werden, einen kleinen Klopfer auf den Hinterkopf. MIT EINEM SESSEL. Und mit einem Ruck riss er mir das Tape vom Mund. Sehr angenehm. Ich blieb jedoch still.

„Hat es dir die Sprache verschlagen?", er grinste mich schief an. „Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, wie unhöflich von mir ich bin Dylan. Mich würde es sehr interessieren wer du bist.", meinte er und betrachtete mich wie ein neues Spielzeug, welches er zum Geburtstag bekommen hatte.

Jetzt jedoch brach ich mein Schweigen. „Wie dumm kann man eigentlich sein jemanden zu entführen und nicht mal zu wissen wer das ist?" fragte ich bissig. Ist das sein ernst? Ich werde entführt und keiner hat einen blassen Schimmer wer ich bin? Wie sinnlos ist denn das bitte? Ich bin hier bei den ganz Schlauen gelandet, aber wenigstens hat es sich bezahlt gemacht, dass ich immer nur bestens getarnt das Haus verlassen habe. Die haben echt 0 Plan. Haha.

„Oh wer du bist ist gar nicht so wichtig. Das einzige was wichtig war ist das du zu den Wölfen gehörst. Schade, dass wir die falsche Person erwischt haben, dieser Ares wäre sicherlich mehr von Vorteil gewesen als ein einfaches kleines Ding wie du, doch wir werden sehen wie du uns nützlich sein kannst.", meinte er emotionslos.

„Ares hättet ihr nie geschnappt und bei mir hattet ihr lediglich Glück, verschissenes Glück! Und woher willst du wissen, dass ich euch einen Vorteil bieten kann? Du verschwendest deine Zeit und ihr werdet mich so oder so töten, also bringen wir es einfach gleich hinter uns.", sagte ich und schloss kurz meine Augen um tief durchzuatmen. Mein Ableben hätte ich mir wirklich nicht so vorgestellt, eher wäre ich durch eine Kugel oder ein Feuer gestorben, zumindest im Kampf und nicht in Gefangenschaft.

„Das denkst du also? Das wir dich hier einfach gefangen halten und dich umbringen? Du hast ja ziemlich viel Einsicht.", erwiderte er sarkastisch und seine Augen verrieten immer noch nichts über seine Emotionen. Er stand einfach nur da und beobachtete mich. 

„Na gut und was willst du sonst von mir?", gab ich nach.

„Ich will gar nichts von dir, aber Thomas hätte da einige Fragen an dich.", sagte er. Tja und damit hatte sich meine Befürchtung auch schon bestätigt. Oke ich wusste es schon die ganze verfickte Zeit über wer hinter dem ganzen steckte. Es ist Thomas fucking Sangster.

Hinter Dylan tauchte in dem Moment ein großer, blondhaariger Typ auf. Seine Miene war eiskalt und er starrte mich einfach nur eine Zeit lang an. Als Dylan ihn bemerkte, trat dieser ein Stück weg und der Besagte kam auf mich zu. Ich hatte bereits einen Krampf bekommen, ich war anscheinend lange bewusstlos und merkte wie mir die Fesseln das Blut abschnürten und mir teilweise ins Fleisch schnitten, meine Muskeln waren völlig überlastet und alles tat weh, ich hatte keine Möglichkeit mich irgendwie zu rühren. Das muss er sein. Das ist unweigerlich Sangster.

Immer noch schwieg der Typ und blickte mir mit seinen dunkelbraunen Augen tief in die Meinen. Hat der keinen Fernseher zu Hause oder was ist los? Sein Blick hatte irgendwie eine eigenartige Wirkung auf mich. Mir wurde noch kälter als mir eh schon war, wodurch ich leicht zu zittern begann, wahrscheinlich waren meine Lippen bereits blau. Ob das daran lag, dass ich lange bewusstlos war und nichts gegessen oder getrunken hatte, oder seine Aura einfach like a Voldemord ist wusste ich noch nicht genau.

„Mach sie los, die kann sich sowieso nicht bewegen!" Das hast du ja ganz schnell überrissen Herr Kollege. Dylan folgte seinem Befehl kommentarlos und ich fiel vom Stuhl hart auf den Boden, wo ich dann auf allen Vieren lag, mich nur mehr mit meinen Ellbogen abstützte und schwer versuchte mich aufzurichten, was mir nach kurzer Zeit überraschenderweise auch gelang. Jedoch atmete ich schwer und war sichtlich erschöpft. Scheiß Betäubungsmittel! Das letzte Mal, als es mir so ging war ich noch in Russland, dagegen ist das hier verglichen eine Kindergeburtstagsparty, aber trotzdem relativ unbequem. Thomas legte den Kopf etwas schief und sah mich etwas mitleidig an. Ein dummes Kommentar jetzt und ich polier dir die Fresse mir egal was dann passiert! Mir egal ob ich dann abgeknallt werde, aber du hast mich jetzt schon genug entwürdigt!

„War das wirklich notwendig die Kleine so herzurichten?", fragte er Dylan. Anscheinend war es das! Was will man sich von Leuten wie ihm schon Anderes erwarten? Darf ich jetzt bitte sterben? Wir verschwenden einfach nur Zeit!

Dieser blickte schuldbewusst zu Boden. „Ja aber sie ist doch eine.."

Er wurde jedoch unterbrochen. „Na und? Das bedeutet doch nicht das wir uns auf das Niveau von ihnen herunterlassen müssen.", zischte Sangster bitterlich und Dylan lies schuldbewusst den Kopf hängen. Ich war gänzlich verwirrt. Am besten wäre wohl gewesen mich gleich unter die Erde zu verfrachten, doch das schien ja kaum wer zu bemerken.

Dann wandte er sich wieder an mich. Seine Augen wirkten ausdruckslos, fast schon so, als hätte ihm jemand die Seele geraubt. Diese kurze Stille raubte mir beinahe den Verstand, als würde er versuchen in meinen Kopf einzudringen. Doch meine Gedanken würden auf ewig bei mir bleiben. Ich wurde jahrelang daraufhin trainiert eine undurchdringbare Miene aufzusetzen. Nicht Mal Folter würde mich dazu bringen auch nur ein einziges falsche Wort zu verlieren, da kann sich Mister 9 Mal klug sicher sein.

„Ich glaube du kannst es dir denken wer ich bin." sagte er kühl. Ich nickte nur. Das Atmen war bereits so schwer geworden, dass sprechen einfach unmöglich war. Wer hätte dich nach der Aktion denn nicht erkannt?!

„Bring sie in eine der Zellen, das Verhörzimmer benötigen wir für jemand anders, fesselt sie aber nicht sie soll schlafen. In dem Zustand kann ich sie nicht befragen. Seht zu, dass ihre Wunden versorgt werden und ich denke sie ist dehydriert und unterzuckert.", forderte er knapp von seinem Gangmitglied.

„Ja Boss." Dylan nahm mich sanft im Brautstyle, was mir in dem Moment irgendwie unangenehm war. Er brachte mich zu den Zellen, wo mich ein Sani verarztete und mich mit Essen und Trinken versorgte. Danach lies man mich in dem dunklen Raum allein, doch ich erkannte Kameras in den Ecken. An Flucht war sowieso nicht zu denken, also versuchte ich mich abzulenken, um nicht den Verstand zu verlieren. Wer wusste schon, wie lange ich hier bleiben müsste? Also tat ich das, was ich in Russland schon Mal in Gefangenschaft getan hatte. Ich suchte den gesamten Betonboden nach einem Stein ab und wurde auch sehr schnell fündig. 

Somit widmete ich mich den Wänden zu. Ich ritzte ein kleines Spielfeld dorthin und spielte jegliche Brettspiele in meinen Gedanken, die mir einfielen. Von Schach über Dame bis zu Tick Tack To. Stundenlang spielte ich gegen mich selbst um mein Hirn weiterhin arbeiten zu lassen. Es braucht sehr viel Übung und Vorstellungskraft um sowas zu machen, doch es hilft einem dabei einen klaren Gedanken zu behalten. 


Meinung? 





Gangsta's Paradise (Thomas Sangster FF)Where stories live. Discover now