Gangsta's Paradise (Thomas Sangster FF)

*Look at me now!*

POV LAURENA

Thomas blieb noch kurz im Wagen. Ich sah die Transporter der Wölfe und ein erleichterndes Gefühl überkam mich. Ich erkannte Ares und ich grinste übers ganze Gesicht. Endlich wieder bei meiner Familie. Wie sehr ich sie vermisst habe. Ach ja, diesem Schwein muss ich noch die Ohren abziehen, aber dass kann ich genauso gut im Hauptquartier erledigen.

Sie übergaben Minho und Kaya und endlich konnte mich Ares in seine kräftigen Arme nehmen. „Laurena endlich hab ich dich wieder." Er drückte mein Gesicht an seine starke Brust und ich merkte wie er tief ein- und ausatmete. Da war es wieder. Dieses Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Doch irgendein schlechtes Gewissen machte sich in mir breit. Ich versuchte es einfach runter zu schlucken und mir nichts anmerken zu lassen. Aus einem Maserati weiter hinten sprangen Speedy und Blanche und rannten mich beinahe um. Ich wurde regelrecht erdrückt von ihnen.

"He ihr Idioten ich bekomme keine Luft mehr!", quengelte ich. Beide ließen mich los und musterten mich. Ich bin nicht 10 Jahre verschollen gewesen, ihr könnt wieder eure Eier chillen mir geht's gut.

"Wir haben dich endlich wieder, Gott sei Dank wir haben uns wirklich Sorgen gemacht. DU glaubst ja gar nicht zu welchen Mittlen Alpha gegriffen hat um dich wieder zu bekommen.", plapperte Blanche aufgeregt. Süße ob dus glaubst oder nicht, i know it. Ich war dabei und habe alles live mitbekommen!

Speedy umarmte mich nochmal. "Du hast ja keine Ahnung wie langweilig es in der Werkstatt ohne dich ist, wenn keiner neben mir steht der absolut keine Ahnung hat und ich ihm alles 100 tausend mal erklären muss. Das geht echt voll ab.", dafür kassierte er einen liebevollen Schlag auf den rechten Oberarm. "He so unfähig wie du tust bin ich gar nicht, ich habe mittlerweile dazugelernt! Und ob dus glaubst oder nicht, es macht ebenso viel Spaß am Schießstand zu stehen, wenn jemand neben dir steht der trifft wie ein alter Penner mit 7 Promille.", konterte ich und wir brachen in schallendes Gelächter aus. Wäre das hier Harry Potter, wären wir das goldene Trio. Ich bin wahrscheinlich Harry, aber eher eine Draco Version davon. Speedy könnte 1:1 Ron sein und dadurch nur mehr Blanche übrig ist übernimmt diese wohl Hermines Part.

"Was du allein mir zu verdanken hast und HE!", meinte er grinsend. 

"Tja vom Profi gelernt würde ich sagen.", und wir drei begannen erneut zu lachen. Unzertrennlich. Auf ewig, das haben wir uns vor fast einem Jahr geschworen, denn als Beweis dafür, haben wir ein sogenanntes Trio Tattoo. Eine einfache keltische Triskele hinter dem linken Ohr. Sie steht für den Mensch und bedeutet. Körper, Seele und Geist, da das die Dinge sind, die uns zusammen halten. Ja, ich habe zwar gesagt ich vertraue niemanden, aber bei diesen 2 Trotteln mache ich auch eine Ausnahme, bei ihnen war ich wie ausgewechselt.

Völlig verdattert starrten uns die Mitglieder der Shadow Hunters an. Mit einem solch herzlichen Empfang hatten sie wahrscheinlich nicht gerechnet. Dann merkte ich, dass sich eine weitere Person zu uns gesellte. Thomas Sangster persönlich. Wie konnte er nur so leichtsinnig sein, es waren fast 30 Jäger der Wölfe anwesend und alle richteten aufmerksam ihre Waffen auf ihn. Er hob seine Hände um zu zeigen, dass er unbewaffnet ist, jedoch machte hier niemand Anstalt dazu, zurückzuweichen. Nicht wenn ich anwesend bin! Wir verletzen keine unbewaffneten Personen sowas ist ehrenlos!

„Waffen runter! Wirds bald!" schrie ich herrisch. Jeder Anwesende gehorchte mir was ebenfalls erstaunen bei den anderen und bei Sangster auslöste. „Sie haben sich an die Abmachung gehalten, also sollten wir das auch tun. Ich habe mit Sangster gesprochen, sie ziehen sich zurück. Und falls ihr Vollpfosten es euch nicht gemerkt habt, haben wir einen Kodex, welcher besagt das, wenn sich ein Gegner ergibt und unbewaffnet ist, dieser nicht mit Schusswaffen oder ähnlichem attackiert werden darf, außer er ist wegen Hochverrats zum Tode durch Alpha oder einen anderen Hüter angeklagt. Jeder von euch weiß, dass ich mich ungerne wiederhole, also tut was ich sage oder ich kümmere mich um diejenigen die es nicht tun persönlich!", meinte ich mit fester Stimme zu meinen Leuten. Alle ließen die Waffen sinken, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Ares nickte mir verständnisvoll und auch etwas stolz über meine Befehlsgewalt zu, danach ging er auf Thomas zu.

„Nachdem Laurena mich nun, oder besser gesagt uns alle, darüber aufgeklärt hat, was du vor hast Sangster, werden wir diese Entscheidung akzeptieren und euch abziehen lassen. - nun sprach er ebenfalls zu unseren Leuten - und ich hoffe, dass sich Laurena deutlich genug ausgedrückt hat, wenn ihr nicht von jemanden dieser Leute angegriffen werdet besteht Waffenstillstand. Das ist der Befehl eines Hüters und ihr habt ihm bedingungslos folge zu leisten!", ich musste stolz grinsen. Es gefiel mir einerseits so viel Macht auszustrahlen, doch wenn es der Stellvertreter der mächtigsten Gang New Yorks nochmals betonte, ging mein Ego natürlich immer weiter in die Höhe

Mit großen Augen starrten die Shadow Hunters mich an. „Du.. du.. das bist du? Du bist ein Hüter?", stammelte Dylan ungläubig. Yes Bitch, das bin ich!

Ich stellte mich nun wieder Thomas, der ebenso verdutzt drein sah wie der Rest seiner Mannschaft, gegenüber. "Ja das bin ich, was wohl auch der Grund war warum Alpha so reagiert hat um mich wieder zu bekommen. Ich habe den Befehl gegeben und Ares hat ihn bestätigt. Euch wird nichts passieren wenn ihr abzieht. Ihr habt eine Woche Zeit, ihr müsst euch also nicht beeilen.", säuselte ich erneut in meinem sardistischem Ton.

Nun wandte sich Ares wieder an ihn. „Wir werden jetzt gehen und ich hoffe wir rennen uns nicht so schnell wieder über den Weg.", zischte er noch leicht und zog ihn am Handgelenk, damit die Situation nicht ausarten konnte.  Ich stieg am Beifahrersitz ein und begutachtete freudig meine Umgebung. Alles war wieder gut. Alles war irgendwie wieder schön.

"Ist bei dir wirklich alles in Ordnung? Sie haben dir wirklich nichts getan?", fragte er mich besorgt. Was mich wohl viel eher interessiert ist, wer Sara umgebracht hat. Ich glaube nämlich eher weniger, dass es Alpha war.

"Nein. Ich denke sie hatten eigentlich ein anderes Ziel, als mich umzubringen. Das ist keine Vermutung sondern eine Feststellung. Er hat es mir bestätigt.", fing ich an.

Nachdenklich sah er mich an. "Was meinst du?"

Dadurch wir nur zu zweit im Wagen saßen fragte ich. "Sie wollten dich schnappen. Aber irgendwie sind diese Idioten in dem Waisenhaus mir über den Weg gelaufen und dachten sich: Immerhin besser als gar nichts. Sie wollten, dass ich ihr vertrauen gewinne...", ich hielt kurz inne, da ich an das Gespräch im Transporter mit Sangster denken musste.

Skeptisch sah er mich an. "Ich vertrau dir. Du hoffentlich auch mir. Also sprich!", forderte er streng.

"Sie dachten, dass sich Alpha um mich nicht bemühen wird und mich im Stich lassen wird, damit ich Informationen ausplaudere.", meinte ich.

"Du hast aber nicht wirklich gedacht, dass wir dich jemals im Stich lassen würden, oder? Du bist uns wichtig meine Kleine. Vor allem mir! Du hast keine Ahnung wie gern ich dich habe und wie sehr du mir ans Herz gewachsen bist.", sagte er sanft und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. In irgendeinem Punkt war mir das unangenehm, doch ich saß hier neben dem Stellvertreter der Wölfe und würde es wohl kaum wagen, ihm zu widersprechen oder zurück zu weisen.

"Nein Ares, natürlich dachte ich das nie.", meinte ich und zwang mir ein Lächeln auf. Ich hatte logischerweise meine Zweifel und hätte mir im Traum nie gedacht, hier wieder im Auto zu sitzen, eigentlich habe ich nur auf meinen Tod gewartet, aber davon musste ja keiner was wissen. Vielleicht später Blanche. Die weiß sowieso immer alles, wie sie das macht ist mir immer noch ein Rätsel.

"Wenn wir zu hause sind, werden wir sofort eine Versammlung einberufen und mit allen Hütern sprechen, danach wird es eine Party geben, zur Feier deiner Befreiung.", erklärte er erfreut und ich nickte glückselig. Partys waren eine willkommene Abwechslung zum stressigen Alltag.

"Wie sieht es jetzt eigentlich mit den Kinder aus die wir aus dem Waisenhaus geholt haben? Die 13 Jährigen..", stotterte ich, die hätte ich beinahe schon vergessen.

"Können wir bitte über etwas Anderes sprechen? Die Mordgedanken sind gerade erst vor wenigen Minuten verflogen..", meinte er verzweifelt.
"HAHAHAHAHAH so schlimm?", kicherte ich schadenfroh.
"Ich sage nur: Ich wünsche dir viel Spaß, dass ist der reinste Kindergarten!"
"Du wolltest sie ja unbedingt mitnehmen.", beschwerte ich mich.
"Nein, ich musste!", ergänzte er.

Dabei musste ich lächeln. Wehe du bezeichnest mich jemals als Big Mama. Oder nur Mama du kassierst dann.