*thank you for your many lessons*

829 37 2
                                    

Dylan POV

Ich war eigentlich noch gar nicht müde. Thomas schlief schon seit einigen Minuten und ich beschloss die Küche zu suchen, um mir noch etwas zu trinken zu holen. Ich schlenderte den langen Gang entlang, die Hände bequem in der Hosentasche. Als ich endlich die Küche gefunden habe, war bereits jemand dort. Es war Laurena. Sie wirkte ziemlich bedrückt und trug einen viel zu großen Pullover. Nebenbei bemerkt hatte sie auch einen Schal um. Komisch hier drinnen ist es gar nicht so kalt und das war glaube ich eher weniger ihr Kleidungsstil. Vielleicht ist sie ja krank? Wenn ja, dann ist das verdammt schnell gegangen, sie sah doch noch relativ gesund am Vormittag aus.

"Na? Auch noch nicht müde?", fragte ich das Mädchen freundlich. Sie schreckte hoch als sie meine Stimme vernahm, lächelte mich danach freundlich an.

"Nein, ich hatte nur etwas Durst.", erklärte sie knapp.

"Ist dir kalt oder bist du krank?", fragte ich mit runzelnder Stirn.

"Ähm nein, ich habe nur ein wenig Halsschmerzen. Hoffentlich ist das Morgen wieder weg.", meinte sie und blickte dabei zu Boden. Schlechter kann man gar nicht lügen.

"Was ist denn los?", ich sah ihr tief in die Augen. Sie machte eine abwendende Handbewegung. "Nichts. Wie bereits gesagt, ist wahrscheinlich nur eine leichte Verkühlung oder ein grippaler Infekt. Sonst nichts weiter, aber halte zur Sicherheit etwas mehr Abstand, nicht das ich dich anstecke.", fügte sie belustigt hinzu.

Ich nahm jedoch noch in der Luft ihr Handgelenk und wollte sie nur kurz festhalten, um ihr zu zeigen, dass ich da bin, wenn sie etwas braucht. Sie zuckte jedoch sofort zusammen. Ich sah sie eindringlich an. Sie schüttelte den Kopf, ich hörte jedoch nicht auf sie und zog ihre Ärmel hoch. Ihre Handgelenke waren verarztet worden und rund herum noch gänzlich blau. Ich stand unter Schock und fuhr mit meinen Fingerspitzen über die angeschwollenen, lila Stellen, den Verband lies ich unberührt, denn ihrer Körpersprache zufolge, war dies allein schon SEHR unangenehm. Es sah nicht nur verdammt schmerzhaft aus, sondern es war wahrscheinlich auch so. 

Ich wurde wütend. "Wer war das?", sie antwortete mir nicht und ging meinem Blick aus dem Weg.  Sie wurde immer nervöser, als hätte sie Angst gehabt, dass uns wer belauschen könnte.

"Laurena? Ich habe dir eine Frage gestellt! Sag mir sofort wer das war!", ich ging näher auf sie zu und sie versuchte einen Schritt zurück zu machen, da war jedoch die Wand im Weg.

"Dylan bitte, du bekommst nur Probleme wenn du es weißt.", meinte sie panisch. "Halt dich da einfach raus und tu so, als ob du nichts gesehen hättest!", forderte sie eindringlich.

"Wer hat das getan Laurena? Wer tut dir was an? Du musst das jemandem sagen!"

Ich bekam wieder keine Antwort, sie schüttelte einfach nur stumm den Kopf. "Laurena es macht keinen Sinn, mich oder sonst wen schützen zu wollen, ich werde es sowieso heraus finden und wenn du es mir nicht sagst, sage ich es Thomas.", drohte ich und ihre Augen wurden groß. "Das wagst du nicht!", wisperte sie panisch.

"Dann sagst du mir was?", wir beide fuhren herum und sahen Thomas im Türrahmen stehen. Er musterte uns beide eindringlich und kam dann auf uns zu. "Ich habe euch zwei was gefragt also antwortet mir!", meinte er mit fester Stimme.

Laurena sagte immer noch nichts und Thomas ging noch näher auf sie zu, hob ihr Kinn und sah ihr tief in die Augen. Er sprach leise, mit einer beruhigenden Stimme. "He Kleines, erzähl mir was passiert ist. Was will Dylan mir sagen?"

Sie packte seinen Arm und riss ihn weg. "Gar nichts.", fauchte sie. Man konnte ihr aber ansehen, dass es ihr sofort wieder leid tat. "Sangster halte dich von mir fern, es ist nur zu deinem Besten.", sprach sie mit fester Stimme.

Gangsta's Paradise (Thomas Sangster FF)Where stories live. Discover now