*You can't change me*

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POV LAURENA

Ich rannte Thomas hinterher, denn ich wusste sofort, dass dieses "Problem" definitiv etwas mit meiner Gang zu tun haben musste. Egal wer nun wieder Mist gebaut hat, es war gerade der absolut beschissenste Zeitpunkt dafür. In der Halle bildeten um die 50 Personen einen Kreis um.. jemanden.. der dort leblos am Boden lag.. ein Mädchen.. ziemlich jung ungefähr mein Alter.. erschossen. FUCK. Innerlich zog sich gerade alles in mir zusammen. Welcher Vollpfosten kam auf die dreiste Idee, jemandem dieser Arschlöcher abzuknallen, während ich hier wie Frischfleisch in Gefangenschaft sitze? Scheiße! Scheiße! Scheiße! Die bringen mich um! 

Thomas Augen wüteten. „Wer war das? Was ist hier los?" neben mir stand eine völlig aufgewühlte, zitternde und tränenüberflutete Lydia, welche ich schon beim Essen kennenlernen durfte, die ihm einen Brief in die Hand drückte. Ich stellte mich so hin, dass ich mitlesen konnte. Zu groß war meine Neugier. Sterben oder Leben. 

Ich habe dich gewarnt Sangster, das geht mir hier alles entschieden zu langsam! Jetzt spielen wir das Spiel nach meinen Regeln. Entweder du gibst mir meine Kleine zurück und das heute Abend noch um 7 Uhr oder deine zwei anderen Freunde müssen auch dran glauben. Die kleine Prinzessin ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das was den Anderen blüht, wenn ich nicht auf der Stelle bekomme was ich will.

Ich starrte das tote Mädchen an, sowas war ich von einem ganz anderen Ort gewohnt. Tod und Leid gingen dort Hand in Hand. Doch das war Russland und nicht New York. Das war nicht Alphas Werk. Sie war bestimmt nicht volljährig. Das war nicht unsere Art. Wir töten doch keine Kinder! Das hatten wir uns geschworen, so verlangte es de Kodex! Das glaube ich nicht, Alpha nein er kann es nicht gewesen sein! Leider traute ich diese Tat, den Kodex zu brechen, nur einer einzigen Person zu. ARES. Ares wäre sicherlich dazu bereit, er war immer schon etwas machtgierig und präsentierte sich stehts wie ein König. Er hätte sehr gut zur Maffia nach Russland gepasst. Grausam und kalt. 

Thomas kniete sich neben sie hin und strich ihr die Haare behutsam aus dem Gesicht. Ihre Augen waren weit geöffnet, welche er mit einer kurzen Handbewegung schloss, damit es so aussah, als würde sie schlafen. Danach gab er ihr einen leichten Kuss auf die Stirn und flüsterte ihr etwas zu, was ja völlig sinnlos ist sie ist ja verreckt verdammt?! Jedoch stand er dann auf und weitere taten es ihm gleich. Langsam begriff ich was hier abging. Sie verabschiedeten sich. Sowas gab es bei uns nicht. Sangster ging auf mich zu und packte mich wütend am Arm und zerrte mich mit sich. Ich lies einen schmerzerfüllten Schrei aus, da er mir das Blut absperrte, er machte jedoch keine Anstalten damit aufzuhören und schleifte mich in ein Büro, wo er mich zu Boden warf. Wie es sich heraus stellte, war es sein eigenes. Na toll, würde ich nun sterben? Sollte Ares jemals zu mir in die Hölle kommen, kann er was erleben! Das Schwein bring ich nochmal zurück ins Leben nur damit ich ihn wieder kalt machen kann!

„Siehst du das!? - er zeigte auf die Tür - Das macht deine neue Familie! Sara war nicht mal 17 ich hab sie auf der Straße aufgesammelt sie hat nie jemanden was getan und ihr? Ihr bringt sie einfach um!", fauchte er.

Ich konnte darauf einfach nichts antworten stand auf und ging einen Schritt zurück. Er merkte das und kam schnell auf mich zu. Er packte mich bei meinen Schultern und drückte mich mit voller Wucht gegen die eiskalte Wand. "Uff." Keinen Mucks von dir geben Laurena. Sei einfach ruhig. Mach die Augen zu. Gleich ist es vorbei.

„Was sagst du jetzt Kleine ha? Wer ist hier das Monster? Wer sind hier die Dämonen? Verfickte Kindermörder seid ihr und dafür wirst du den Preis zahlen du Miststück!", schrie er.

„Lass mich sofort los, wenn Alpha das heraus bekommt haben deine Freunde ein Problem!" schrie ich mit zusammen gepressten Zähnen. "Und fals du es vergessen haben solltest bin ich 18 Jahre alt, also wenn du mich dafür bezahlen lässt, bist du keinen deut besser als wir!"

Er wirkte auf einmal erschrocken und zwar von sich selbst. Er sah mich wieder mit diesem durchdringenden Blick an. Diesmal war ich wie hypnotisiert. Von diesen scheiß Augen. Das war sicherlich das Adrenalin. Er lockerte seinen Griff, wich jedoch nicht zurück. „Sangster?", fragte ich mit angespannter Stimme. Ich spürte seinen Atem bereits in meinem Gesicht da er sich zu mir runter gebückt hatte. Ich bekam Gänsehaut. Unsere Körper waren nur wenige Millimeter von einander entfernt. Ich fühlte mich unwohl. Ich fühlte mich bedrängt und wäre am liebsten noch 10 weitere Schritte nach hinten gesprintet, doch in meinem Nacken saß mein kleiner süßer Freund namens Mauer und die war ziemlich widerstandfähig.

Er fokussierte mich immer noch. Ich versuchte es ein zweites Mal. „Sangster? Ich bitte dich inständig ein paar Zentimeter von mir abzuweichen. JETZT!", forderte ich schroff und atmete tief durch, damit ich die Fassung behalten konnte.

Er blinzelte einige Male, trat dann jedoch tatsächlich 2 Meter zurück. "Es tut mir leid.", meinte er kühl.
Ich atmete nochmals tief durch. "Nein, schon in Ordnung. Du hast ein junges Mitglied deiner Gang verloren, dass ist bestimmt nicht einfach.", versuchte ich ihn zu beschwichtigen. 
"Versuche nicht mir Mitgefühl vorzutäuschen Laurena. Sowas erkenn ich sofort."
"Bei Bella hast du es auch nicht erkannt. War ja Mal einen Versuch wert.", meinte ich leicht belustigt, was er jedoch weniger erwiderte. 

"Halte dich ein wenig zurück Mädchen, sowas ist unhöflich!", fauchte er und drängte aus dem Raum. Zurück blieb ein verdutzter Dylan, der mich fragend ansah. "Hab ich was verpasst?", fragte er verwirrt und sah Sangster hinterher.
"So einiges würde ich für meine Verhältnisse behaupten.", meinte ich ebenso verwirrt über die Reaktion des Blonden.
"Bella?"
Ich nickte kaum sichtbar. "Jap. Bella.", meinte ich und wollte bei der Tür hinaus, doch Dylan hielt mich am Handgelenk fest.
"Was hast du angestellt Kleine?", vorwurfsvoll hob er eine Augenbraue.
"Das was ich immer tue, ich habe die Wahrheit gesagt. So wie es scheint, hat sie ihm nicht Gefallen.", stichelte ich und wollte mich losreisen, was mir jedoch nicht gelang, da ich nicht mit Widerstand seiner zweiten Hand rechnete.
"Mädchen? An deiner Stelle würde ich nicht in so hohen Tönen spielen, wenn du Thomas die Melodie von Bella vorspielen willst. Das kann schnell ins Auge gehen.", warnte er mich eindringlich.
"Ich bin vielleicht klein, jung und ein Mädchen, aber ich habe keine Angst vor Sangster.", trotzte ich der Aussage.
"Von Angst war auch nie die Rede, aber Respekt würde dir gut tun.", meinte er ernst. Danach lies er mich wieder los und verschwand durch die Tür. Respekt würde dir gut tun. Nicht das erste Mal, dass ich das diese Woche höre. Warum will mir immer jeder sagen, was ich zu tun und zu lassen habe? Nur weil ich klein bin? Nur weil ich ein Mädchen bin? Weil ich 18 Jahre alt bin? Niemand weiß wer ich bin. Niemand hat zu entscheiden, wer ich zu sein habe. Das ist ganz allein meine Sache!

Gangsta's Paradise (Thomas Sangster FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt