*Abmachung*

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Drogen und Alkohol sind was für Anfänger. Wer richtig cool ist, zieht sich die Realität rein.

Nein im ernst, das Kapitel beinhaltet illegalen Drogenkonsum, ich rate absolut jedem davon ab! Gehört nunmal zur Geschichte. Will jedoch niemanden dazu animieren oder so!

POV Thomas

Wir hatten versagt. Wir haben es nicht geschafft in ihr Hauptquartier einzudringen. Blanche telefonierte seit Stunden mit verschiedensten Verbündeten herum. Sie gab alles, nur nicht auf. Ich bewunderte sie dafür. Nichts war ihr für Laurena zu wenig. Für sie war der Krieg erst dann vorbei, wenn eine von beiden Seiten ausgestorben ist. Selbst mit den letzten Mitteln die sie auftreiben könnte, würde sie kämpfen. Bedingungslos. Für sie gab es kein Zurück. Für sie war das hier einfach alles. Laurena war ihre Familie, und die lässt man nicht zurück. Sie würde für sie sterben, ohne auch nur einmal darüber nachzudenken. Ich war froh darüber, zu wissen, dass sie jemanden wie Blanche an ihrer Seite hatte. Es ist ungefähr so wie bei Dylan und mir, wobei ich denke, dass die beiden durch einiges mehr hindurch mussten als wir.

"Ja genau das meine ich. Also wir erwarten euch morgen beim besagten Treffpunkt um 12. Ja ich weiß, ich werde das noch klären, machen Sie sich keine Gedanken. Gut, bis morgen.", damit beendete Blanche ihr Telefonat und stöhnte genervt. Ich saß an einem kleinen Couchtisch des Motels, in welchen wir uns wieder befanden und nippte an meinem Glas Whiskey. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass dies kein normales Motel war, sondern sowas wie ein Nebenlager von Alpha, falls sich Leute von ihm in der Gegend aufhielten. Das bedeutet hier befanden sich rein nur Wölfe, was die gesamte Angelegenheit um einiges erleichterte. Blanche lies sich in den Sessel mir gegenüber plumbsen und holte aus ihrer Jackentasche einen Joint.

Ich sah sie mit gehobener Augenbraue an. "Dein ernst?"

"Was denn? Dafür trinke ich so gut wie nie.", meinte sie schulterzuckend.

Ich schüttelte den Kopf. "Solangs nur bei dem bleibt."

Nachdem sie den Jolly anzündete sah sie mich an. "Als ob ich je was chemisches angreifen würde. Ich bin ja nicht lebensmüde, zumindest nicht in dem Sinne. Ich muss nur Mal kurz abschalten und meistens hilft das Boxen und Messerwerfen auch nicht weiter.", murmelte sie bevor sie einen tiefen Zug nahm und den Kopf in den Nacken warf. Als sie ausatmete füllte der dichte Rauch den Raum. Faszinierend..

"Was haltet Laurena davon?", fragte ich.

"Was soll sie denn schon davon halten, wenn sie es selber macht?", meinte sie gleichgültig und lachte kurz auf.

"Laurena kifft?", fragte ich schockiert. Ich dachte, dass ich sie kannte. Jedoch wäre es mir doch aufgefallen, wenn sie völlig benebelt gewesen wäre. SO habe ich sie jedoch nie zu Gesicht bekommen.

"Ja. Meistens um einschlafen zu können, oder bevor sie noch was kaputt macht. In letzter Zeit jedoch immer weniger. Meistens nachdem du schlafen gegangen bist. Sie kam dann immer zu mir.", meinte Blanche.

"Wieso hat sie mir das nie erzählt? Ich meine, denkt sie ich hätte das nicht verstanden? Hab ich eine Zeit lang selber gemacht..", murmelte ich.

Blanche sah mich nun ungläubig an. "Du?"

"He ihr seit nicht die einzigen mit einer dezent verdunkelten Vergangenheit. Vielleicht war meine nicht ganz so schlimm, aber auch nicht schön. Und ich brauchte ebenfalls immer wieder etwas um abzuschalten oder schlafen zu gehen.", sagte ich gedankenverloren.

Blanche hielt mir den Jolly hinüber. Zuerst schüttelte ich den Kopf jedoch sagte sie darauf etwas. "Ich kann dich morgen nicht unausgeschlafen brauchen, jetzt nimm und geh liegen. Laurena braucht unsere ganze Kraft und ich weiß, dass du dir wegen ihr den Kopf zerbrichst. Also stell dich gefälligst nicht so an.", motzte sie.

Ich stellte mein Glas ab und nahm einen Zug. Etwas später verabschiedete ich mich von ihr und ging zu meinem Zimmer. Auf dem Weg dorthin, wurde ich jedoch von Dylan aufgehalten.

"He Thomas. Alles klar? Warum hast du so rote Augen?", fragte er und kam mir näher und musterte mich, danach veränderte sich sein Gesichtsausdruck von besorgt zu wütend. "Hast du etwa was geraucht? Thomas! Hatten wir nicht besprochen, dass wir den Mist lassen?", ich schubste ihn ein Stück weg von mir.

"Lass es Dylan, ich will nur schlafen können.", murmelte ich versucht genervt.

"Dann nimm ne Tablette du Idiot! Fang nicht wieder mit dem ganzen Müll an, du weißt wie das endet!", zischte er.

"Ich hab nur ein kleines bisschen was geraucht und keine Line gezogen, also beruhig dich!", antwortete ich gereizt.

"Und weiter? Kommt das denn etwa als Nächstes? Du weißt genau wies bei uns früher ausgesehen hat. Wir hatten eine Abmachung! Der Dreck bleibt dort, wo er hingehört! Wie oft hatten wir das Thema schon?"

"Gleich oft bei mir wie bei dir. Wer war es der erst vor ein paar Monaten nen Rückfall hatte un den ich im Zimmer einsperren durfte?", meinte ich fest.

"Eben? Willst du das etwa auch?". provozierte er mich.

"Als ob du in der Position dazu wärst, mich irgendwo einzusperren!", meinte ich.

"Ich weiß, dass ich nur dein Stellvertreter bin und immer unter dir gestanden bin. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich dein bester Freund bin! Ich lass dich sicher nicht zugrunde gehen!", dabei tippte er mir mit dem Finger auf die Brust.

"Es ist nur ein einziges Mal, damit ich morgen ausgeschlafen bin."

"Gut! Ist das ein Versprechen?", fragte er.

"Ja das ist es!", antwortete ich fest.

Dylan sah nun schuldbewusst zu Boden. "Tut mir leid, ich sollte wissen, dass es dich fertig macht.", nuschelte er.

Ich seufzte. "Ich hab wieder versagt. Nichts neues oder?", ich versuchte dabei gleichgültig zu klingen, aber das hatte sowieso keinen Sinn. Dylan kannte mich in und auswendig und wusste genau, was mir Laurena bedeutete. 

"Mach dir nichts vor Thomas! Ich kenn dich gut genug und du hast nicht versagt. Du bist nur beim ersten Versuch gescheitert. Und jetzt starten wir den zweiten und wenn es sein muss einen dritten.", er griff mir aufmunternt auf die Schulter. "Wir geben nicht auf. Nicht dieses Mal, nicht hier. Das haben wir vielleicht Mal getan, aber den Fehler machen wir bestimmt nicht nochmal. Koste es, was es wolle. Ich lebe sicherlich nicht nochmal mit dem schlechten Gewissen, nicht alles versucht zu haben.", dabei sah er mir tief in die Augen und ich nickte.

"Leg dich jetzt schlafen, sonst wirst du nüchtern und deine scheiß AKtion wäre auch für Arsch.", damit drehte er sich weg und ging in sein Zimmer.

Ich hol dich zurück meine Kleine. Wir alle holen dich zurück! Koste es was es wolle. Ich werde dich wieder sehen. Das schwöre ich dir. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue!





Gangsta's Paradise (Thomas Sangster FF)Where stories live. Discover now