❥ Kapitel 31

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Was ich gerade mache? Ich denke nach. Ich sitze auf einem Stuhl in der Küche, während Ash in seinem Zimmer schläft. Nach unserer Unterhaltung, habe ich ihn gebeten sich hinzulegen, da er sehr erschöpft aussah und wie ein Zombie, der seit mehreren Wochen nicht mehr geschlafen hat.

Die Zeit habe ich natürlich sinnvoll genutzt, um ein bisschen aufzuräumen und zu kochen. Zugegeben, Ash hat ein großes Chaos hinterlassen, nachdem diese Frau bei ihm zu Besuch war. Das Verlangen ist sehr groß, in sein Schlafzimmer zu rennen und ihn auszufragen, aber er braucht jetzt eine Freundin, die ihn unterstützt. Ich hätte ihn niemals so drängen dürfen, das war wie ein Trigger auf das, was er mir verschweigt, das habe ich jetzt begriffen.

Seufzend reibe ich mir über das Gesicht und trinke dann von meinem Kaffee. Sollte ich ihn vielleicht wecken, er hat bestimmt Hunger. Obwohl, ich lasse ihn noch ein bisschen schlafen, ich bringe es ihm einfach an das Bett. Ich stehe auf um die Suppe zu erwärmen, bis ich zwei Arme um meine Taille spüre, die mich zusammenzucken lassen.

Ash gibt mir einen Kuss auf die Schulter und fragt schließlich „Was machst du hier?"

Amüsiert drehe ich mich um und sehe ihn an. „Ist es nicht offensichtlich was ich mache?"

„Doch schon. Madi du hättest nicht hierbleiben müssen, du hast bestimmt noch andere Sachen zu tun." sagt er leise mit ernstem Unterton.

„Ash wir hatten das doch schon, bring mich nicht dazu böse zu werden." Gespielt sauer sehe ich ihn an.

„Was hast du denn vor?" Ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen.

Nachdenklich sehe ich ihn an und gehe einen Schritt auf ihn zu und flüstere in sein Ohr „Da fallen mir ein paar Sachen ein und jetzt setz dich."

Sein Atem stockt und er bekommt Gänsehaut, weshalb ich zufrieden grinse. Er geht meiner Bitte nach und setzt sich an den Tisch, worauf ich ihm die Suppe bringe.

„Danke Prinzessin." meint er und beginnt zu essen.

Ich mache nur eine abwerfende Handbewegung, eine Suppe ist das Mindeste was ich tun kann. Still beobachte ich wie er isst, als er mich plötzlich ansieht und angespannt lächelt.

„Frag einfach." War das Einzige, was seinen Mund verlassen hat.

Leichter gesagt als getan. Was soll ich ihn denn als Erstes fragen? Ich habe mindestens 100 Fragen! Aber eine kommt mir sofort in den Sinn, eine der Wichtigsten.

„Wie geht es dir?" frage ich sanft und nehme seine Hand in meine.

Überrascht sieht er mich an und antwortet „Gut und dir?"

Ich lege meinen Kopf schief und sehe ihn ernst an. Bestimmt geht es dir gut Ash, rede es dir so lange ein bis du es selbst glaubst. Wieso sagen wir immer es geht uns gut, wenn es eigentlich genau das Gegenteil ist, hat das die heutige Gesellschaft aus uns gemacht?

Er sackt in seiner Haltung zusammen und erzählt erschöpft „Nicht so toll ehrlich gesagt, aber das weißt du ja schon."

Ich überbrücke den Abstand zwischen uns und gehe um den Tisch herum und setze mich auf Ash's Schoß, welcher gleich seine Arme um mich schlingt.

Langsam fahre ich ihm durch die Haare und frage vorsichtig „Warum musstest du heute in das Sekretariat?"

Er spannt sich an und lässt den Kopf an meine Schulter sinken. Der nächste Satz von ihm, lässt mich stocken.

„Mein Erzeuger ist heute gestorben." erwidert er mir mit neutraler Stimme.

Ich hebe seinen Kopf und sehe ihn aus einer Mischung zwischen Schock und Mitgefühl an. Ash, mein armer Ash. Ich will mir gar nicht vorstellen, was er gerade durchmachen muss.

Searching For LoveWhere stories live. Discover now