❥ Kapitel 43

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Der Gedanke heute wieder in die Schule zu müssen, macht mich mehr als traurig. Ich bin schon seit mehreren Minuten wach, weigere mich aber aufzustehen, vor allem bei dem Anblick der sich mir bietet. Ash hat beim schlafen den Mund leicht geöffnet und die Haare hängen ihm total verwuschelt über das Gesicht. Wer würde sich das entgehen lassen? Ich weiß auch ohne Wecker, das es gleich 6:30 Uhr ist, denn ich habe irgendwie eine innere Uhr in mir.

So sehr ich auch im Bett bleiben würde und ihn einfach nur ansehen will, weiß ich auch das ich ihn wecken muss, weil wir uns noch fertig machen müssen. Andererseits wenn ich daran denke, das wenn wir beide hier weg sind und ich das hier jeden Tag sehen kann, ist es ein wenig erträglicher ihn zu wecken.

Vorsichtig streiche ich seine Haare zurück und flüstere leise „Ash, wir müssen aufstehen."

Er regt sich nicht, wahrscheinlich ist er noch im Tiefschlaf. Eigentlich wollte ich ihn sanft wecken, aber es ist nicht meine Schuld wenn er nicht aufwacht.

Ich setze mich auf, nehme mein Kissen, schlage dann auf ihn ein damit und schreie „Ash! Aufstehen! Wir kommen sonst zu spät!"

Er schreckt verwirrt und vielleicht ein bisschen ängstlich aus seinem Schlaf und sieht mich an, als ob ich ein Alien wäre, das ihn gleich auffressen würde. Nett.

„Was zur Hölle?" murmelt er vor sich hin und sieht sich im Zimmer um und bleibt an meinem grinsenden Gesicht hängen.

„Guten Morgen, Liebling." sage ich euphorisch.

„Du bist ein kleiner Teufel, weißt du das?" erwidert er mit verschlafenem Blick.

„Das kann schon sein, aber du hast mir keine Wahl gelassen, du schläfst nämlich wie ein Stein, mein Liebster." entgegne ich zuckersüß lächelnd.

„Wie spät ist es denn?" fragt er unmotiviert.

„Kurz nach halb sieben, also höchste Zeit aufzustehen." teile ich ihm mit und stehe vom Bett auf, um in das Bad zu gehen.

Auf dem Weg, höre ich noch wie Ash einen kleinen Schrei in sein Kissen macht und dann selbst aufsteht. Wenigstens bin ich nicht die einzige Person, die keine Lust hat auf Schule.

Im Bad mache ich das Nötigste, was bedeutet, Zähne putzen, Haare bürsten und ein bisschen schminken. Ich denke ich bin das langweiligste Mädchen auf der ganzen weiten Welt, aber wieso soll ich eher aufstehen um mich zu schminken und die Haare zu machen, wenn ich auch schlafen kann?

Als ich im Bad fertig bin, gehe ich zurück in das Schlafzimmer um mich anzuziehen. Ash — das Faultier — hat sich inzwischen angezogen, liegt aber mit dem Rücken auf dem Bett und sieht an die Decke.

Während ich dabei bin meine Schlafklamotten auszuziehen, rede ich wie eine Mutter auf ihr kleines Kind ein. „Das Bad ist frei, du kannst jetzt reingehen und dich fertigmachen."

In Unterwäsche vor dem Schrank stehend, suche ich nach einer Hose und einen Pullover. Ich nehme einen dunkelblauen Hoodie und eine blaue Jeans, die Kombination habe ich bestimmt schon hunderte Male angehabt, aber wen interessiert es schon. Hauptsache mir gefällt es.

„Also bei diesem Anblick, bleibe ich lieber noch eine Minute länger liegen." erzählt er mit einem schelmischen Grinsen.

„Die Gedanken, die sich gerade in deinem Kopf verbreiten, kannst du gleich wieder vergessen und jetzt ab in das Bad, Baby." antworte ich, vor allem auf das letzte Wort betont.

Er steht mit hängenden Schultern auf und geht an mir vorbei. Ist er jetzt wirklich enttäuscht oder genervt? Jesus Maria. Ich laufe ihm schnell nach und ziehe ihn an mich um ihn zu küssen. Er legt seine Arme um mich und stößt ein zufriedenes Brummen aus, was mich lächeln lässt.

Searching For LoveWhere stories live. Discover now