❥ Kapitel 38

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Mit einem lauten Klopfen warte ich darauf das mir die Tür geöffnet wird. Langsam werden die Tüten nämlich ganz schön schwer, sobald er die Tür öffnet necke ich ihn erstmal und frage, ob dass nicht etwas schneller hätte gehen können. Die Worte bleiben mir jedoch sofort schwer im Hals stecken, als ich meinen Helden sehe.

Er sieht grauenhaft aus. Für Leute die Ash nicht kennen, würden denken es ist alles in Ordnung. Ich kenne ihn aber nur zu gut und kann mir bestens vorstellen, was in seinen Inneren gerade los ist.

Nimmt ihn die Sache mit seinem Vater so sehr mit? Dafür das er ihn gehasst hat, macht er sich sehr viele Gedanken über ihn, aber ich will nicht urteilen, schließlich kenne ich nicht die ganze Geschichte.

Ich werfe meine Tüten achtlos in die Wohnung und kicke die Tür mit meinen Füßen zu. Einen großen Schritt später, schlinge ich meine Arme um seinen Hals und umarme ihn so fest es nur geht. Vielleicht versteht er meine stummen Aussagen in dieser Umarmung. Ich bin für dich da, ich unterstütze dich, ich liebe dich so sehr.

Ash löst sich als Erstes und fragt leise „Hast du ein Kleid gefunden?"

In seinen Augen konnte ich erkennen, das er im Moment nicht darüber reden will, weshalb ich seine Frage bejahe. Wir können auch später reden, wenn er jetzt erst Ablenkung braucht, dann gebe ich die ihm. Ich will verdammt sein, wenn ich sie ihm nicht geben würde.

„Darf ich es sehen?" fragt er mit einem Lächeln, das seine Augen nicht erreicht.

Sein Anblick tut mir vom tiefsten Herzen weh. Gott, wenn sein Vater noch am Leben wäre, würde ich ihn eigenhändig in die Hölle werfen. Dieser Mann hat meinem Liebsten so sehr weh getan, ich hasse Ash's Vater. Der Fakt, das ich die einzige Person bin, die sich um ihn kümmert, lässt mich noch wütender werden.

„Madi?" Er wedelt mit der Hand vor meinem Gesicht, bis ich ihn wieder ansehe.

„Was? Nein, du siehst es erst nächste Woche. Es soll eine Überraschung werden. Wenn es dir natürlich nicht gefällt, wäre das dann ziemlich blöd." Schmollend sehe ich ihn an.

Seine Gesichtszüge werden weich. „Prinzessin, du würdest sogar in einem Müllsack wunderschön aussehen. Du haust mich jeden Tag mit deiner Schönheit um, ich bin mir sicher du wirst bezaubernd aussehen."

Mit funkelnden Augen erwidere ich „Du wirst mit Sicherheit auch sehr begehrenswert aussehen."

„Das hoffe ich doch, obwohl das neben dir etwas schwer wird." sagt er grinsend.

In nehme seine Hand und ziehe ihn mit mir auf sein Sofa, er lässt sich zuerst darauf fallen, weshalb ich dann auf seinen Schoß klettere. Er legt die Hände sofort an meine Taille und zieht mich näher zu sich. Erschöpft schließt er für einen Moment die Augen und ich merke wie sich seine Muskeln anfangen zu entspannen. Ich weiß, jetzt ist nicht der beste Moment um über unsere Probleme zu reden, aber je eher wir sie klären, desto eher sind sie beseitigt.

Langsam streiche ich eine Haarsträhne aus seinem Gesicht und murmele leise „Ash, wir müssen reden."

Seufzend öffnet er die Augen und sieht mich müde an. „Ich weiß."

„Hast du dir es inzwischen überlegt mit der Beerdigung?" frage ich vorsichtig.

Augenblicklich spannt er sich an. „Ich denke nicht, das es eine gute Idee ist. Erwünscht bin ich dort wahrscheinlich sowieso nicht."

„Die Leute dort können dir doch egal sein, Liebling. Du machst das für dich um damit abzuschließen, um ihm deine letzte Meinung zu sagen. So könntest du einen Schlussstrich ziehen und dich der Gegenwart und der Zukunft widmen." erzähle ich zögerlich lächelnd.

Searching For LoveWhere stories live. Discover now