❥ Kapitel 39

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Den heutigen Morgen könnte man mit einem Wort beschreiben. Stress. Ash und ich sind zwar schon um neun Uhr aufgewacht, aber bevor wir losfahren, haben wir noch einiges zu tun. Ich werde nämlich heute schon bei Ash einziehen, weshalb wir meine Sachen noch in die Wohnung bringen müssen, bevor wir aufbrechen.

Deshalb haben wir nur schnell eine Kleinigkeit gefrühstückt und uns schnell etwas frisch gemacht, bevor wir uns zu meinen Eltern begeben, was wir gerade tun. Ich sitze angespannt auf dem Beifahrersitz und sehe das Haus an, was für mich noch nie ein Zuhause war.

Mich hat es ehrlich gesagt überrascht, das Ash ein Auto hat, weil er immer läuft. Als ich ihn darauf angesprochen habe, hat er gesagt, das er nicht gerne damit fährt, weil es seiner Mutter gehört hat und er Angst hat, das es kaputt gehen könnte. Durch die heutigen Umstände ist er über seinen Schatten gesprungen und hat es rausgeholt, was sich gut trifft, denn meine Sachen hätten wir niemals tragen können.

„Wollen wir reingehen?" Unterbricht er nach einigen Minuten die Stille.

„Du musst nicht mitgehen, ich weiß nicht in welcher Stimmung sie sind." erwidere ich ängstlich.

„Ich gehe mit. Mit denen lasse ich dich sicher nicht mehr alleine, so viel Leid wie sie dir schon hinzugefügt haben." entgegnet er sauer, mit dem Blick auf das Haus.

Dankbar sehe ich ihn an und sage „Na dann, los."

Schnell steigen wir aus und laufen auf das Haus zu um zu klingeln, während des Wartens nimmt Ash meine Hand und verschränkt sie mit seiner. Die Tür öffnet sich und mein Vater sieht uns mit zusammengekniffenen Augen an, worauf ich die Augen verdrehe und an ihm vorbeigehe. Am Treppenansatz löst Ash seine Hand und meint ich solle meine Sachen packen und er bleibt unten.

„Wenn er dir etwas antut, bringe ich ihn um." teile ich ihm wütend mit.

Hastig gehe ich in mein Zimmer und suche das Nötigste zusammen. In meiner riesigen Tasche werfe ich so viele Klamotten wie es geht hinein, genauso wie mit meinen Sachen im Badezimmer. Meine restlichen Schulbücher nehme ich auch mit und das war's.

Schon traurig, das ich mein Zimmer innerhalb von ein paar Minuten geleert habe. Man könnte meinen, ich wäre nie hier gewesen. Mit einem letzten Blick durch das Zimmer, bleibe ich an dem Bild von mir und Clary hängen, welches ich noch schnell hole. Mit meinem ganzen Gepäck, versuche ich zügig nach unten zu kommen, wo ich auch schon Stimmen höre.

„Für einen kurzen Moment habe ich für Madi gehofft, das Sie sich wirklich geändert hätten, aber ich habe es besser gewusst. Sie sollten sich wahrhaftig schämen." spuckt Ash meinen Vater die Worte förmlich in das Gesicht.

Mein Vater sein Gesicht ist rasend vor Wut und wollte schon die Hand erheben, doch ich schreite ein. Niemand legt Hand an meinen Freund.

„Fass ihn gefälligst nicht an oder ich rufe die Polizei." schreie ich meinem Vater entgegen.

Sein Blick wendet sich zu mir und dann meiner Tasche. „Was hast du denn vor?"

„Das was ich schon vor einer langen Zeit hätte tun sollen." presse ich mit angespannten Kiefer hervor.

Erst da fällt mir das leise Wimmern meiner Mutter auf, die sich in der Küche versteckt. Ich habe ihr zwar verziehen, aber eine gute Mutter ist sie trotzdem nicht. Wieso schreitet sie nie ein?

„Du denkst ich lasse dich einfach gehen mit diesem Typen? Du kennst ihn doch erst seit einer Sekunde!" zischt er mich an.

„Ich mag ihn vielleicht erst seit ein paar Wochen kennen, aber er ist immer für mich da und akzeptiert mich so wie ich bin. Er kümmert sich besser um mich in diesen wenigen Wochen, als du und Mutter es jemals getan habt. Clary würde euch verabscheuen, sie hat Glück euch nicht mehr ertragen zu müssen." brülle ich ihn an.

Searching For LoveWhere stories live. Discover now