Kapitel 4 (Part 2)

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"Um ehrlich zu sein, Eure königliche Hoheit, bin ich wirklich sehr dankbar für Euer großzügiges Angebot und ich wüsste nicht, was wir ohne Eure Hilfe tun würden.", antwortete Philip und versuchte in Worte zu fassen, wie dankbar er dem Großherzog wirklich dafür war, dass er den Geschwistern helfen wollte.

"Also dann wäre nun wohl ein guter Zeitpunkt um diesen Handel final abzuschließen. Ich darf nochmal zusammenfassen: Ich werde mich darum kümmern, dass alle bestehenden Schulden bezahlt werden. Dafür werde ich natürlich Eure Hilfe benötigen, um zu eruieren an wen hier was bezahlt werden muss. Aber das ist ein Thema für ein anderes Mal. Des Weiteren werde ich Euch als Berater für künftige Geschäfte jederzeit zur Verfügung stehen und Euch gerne auch ein paar Kniffe von einem alten Hasen im Geschäft verraten. Im Gegenzug dafür wird Eure Schwester meinen Sohn Markus heiraten, sobald dieser von seinen Reisen zurückgekehrt ist. Das frisch vermählte Paar wird dann das Cornwall Anwesen erhalten und Ihr werdet Euch darum nicht mehr sorgen müssen. Es steht Euch natürlich frei solange Ihr wollt hier kostenfrei wohnenzubleiben. Ihr könnt aber selbstverständlich tun und lassen was Ihr wollt."

Philip nickte, während er die Worte des Großherzogs in seinem Kopf nochmals auf irgendwelche raffinierten Details überprüfte. "Ihr erwähntet auch weitere finanzielle Hilfe in der näheren Zukunft, Eure königliche Hoheit, wenn ich so frei sein darf, das anzusprechen.", sprach Philip nach ein paar Minuten auf, auch wenn ihm das Thema nicht sehr behagte.

"Oh ja genau, natürlich, natürlich, mein Freund! Wie konnte ich das nur vergessen!", versicherte der Großherzog ohne zu zögern und ein kurzes Lachen entkam seinen Lippen, "Ich bin mir natürlich darüber bewusst, dass es etwas Zeit in Anspruch nehmen wird, bis Ihr wieder auf die Füße kommt und die Geschäfte wieder sprießen. Solltet Ihr jemals weitere Zahlungen benötigen, zögert nicht mich zu kontaktieren und betrachtet die Sache damit als erledigt.", fügte der Großherzog dann noch hinzu. Er schien sich nicht besonders viel aus Geld zu machen. Aber er hatte es als Großherzog ja auch zu Hauf.

"Danke, Eure königliche Hoheit. Das ist so viel mehr, als wir uns jemals hätten wünschen können. Sehr gerne möchte ich Euer Angebot annehmen.", erwiderte Philip und stand von seinem Sessel auf.

"Dann ist es beschlossene Sache.", antwortete der Großherzog und stand ebenfalls auf um Philips Hand zu schütteln und den Handel damit zu besiegeln.


"Ich muss gestehen, ich war etwas verwundert, das Eure Schwester diesem Angebot so leichtherzig zugestimmt hat." erwähnte der Großherzog nebenbei, als sich die beiden Männer wenig später bereits wieder auf dem Weg nach unten befanden. "Die meisten Mädchen in ihrem Alter wäre wohl empört darüber gewesen. Sie träumen doch alle davon ihren Traumprinzen in glänzender Rüstung zu heiraten, nicht wahr?" Der Großherzog lachte laut, während Philip nervös versuchte eine Antwort zu finden. Aber sein Zögern schien bereits Antwort genug zu sein.

"Oh, Ihr habt es Ihr gegenüber noch nicht erwähnt? Macht Euch darum nur keine Sorgen. Ich bin sicher sie ist ein kluges Mädchen und wird verstehen, wie wichtig diese Heirat ist. Und im Übrigen habe ich es Markus gegenüber auch noch nicht erwähnt. Das wird eine ganz schöne Überraschung, wenn er von seinen Reisen zurückkehrt, nicht wahr?", lachte der Großherzog erneut und fand den Gedanken offensichtlich wahnsinnig amüsant, während er Philip auf der Rücken klopfte.

Die beiden Männer hatten mittlerweile das Foyer erreicht, wo Thomas die Türe bereits für den Großherzog offen hielt. "Also dann, mein Freund, ich muss nun wirklich gehen. Es war eine große Freude Euch zu treffen und Ihr werdet bald Wort von mir erhalten bezüglich der Angelegenheit mit den Schulden." Und damit war der Großherzog auch schon zur Türe hinaus, bevor Philip auch nur noch die Chance gehabt hätte, etwas zu erwidern. Und so blieb der junge Herzog etwas verdutzt und sprachlos zurück.

Secrets of the Night (Deutsche Version)Onde histórias criam vida. Descubra agora