Kapitel 25 (Part 2)

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Willow konnte spüren, wie ihr Herz begann schneller zu schlagen, als sie sich langsam auf den Weg nach unten machte. Sie war neugierig diesen Mann zu treffen, aber ihr graute auch ein wenig davor. Ihn zu treffen würde die arrangierte Ehe so viel realer machen. Nur zögernd folgte sie Elise durch das Haus.

Als sie vor der Hintertüre zu Stehen kamen, deute Elise ohne ein Wort in Richtung der Türe. Also warten sie wohl auf der Terrasse, dachte Willow.

Durch das unregelmäßige Glas der Türe, konnte sie bereits zwei Personen ausmachen. Eine davon war definitiv ihr Bruder. Von der anderen Person konnte sie nur die linke Seite ausmache, da sie Richtung Garten gewandt stand.

Willow schloss für einen Moment die Augen und holte einmal tief Luft, bevor sie leise die Tür öffnete und in Richtung der beiden Männer ging. Erst als sie sie beinahe erreicht hatte, hob sie den Blick vom Boden. Und was sie dann sah, ließ sie abrupt anhalten.


"Du?", war das einzige Wort, das die junge Herzogin hervorbrachte, als sie ihren Augen noch immer nicht recht trauen konnte.

Der Mann drehte sich um und ihre Blicke trafen sich.

"Du!", rief Markus genauso überrascht wie Willow aus.

Philip's Blick wechselte zwischen den beiden hin und her, als sie sich für einen Moment nur ansahen, während sich ein Grinsen auf ihren Gesichtern breit machte.

Ohne einen weiteren Gedanken an Etikette zu verschwenden, rann Willow die letzten paar Schritte, die sie von Markus trennten und warf sich ihm in die Arme. Oh wie erleichtert sie war. Sie konnte fühlen, wie sich Markus' Arme um sich legten und für eine Weile blieben sie einfach so stehen. Beide erleichtert von diesem Ausgang.

In der Zwischenzeit versuchte Philip noch immer zu verstehen, was hier überhaupt vor sich ging. Er hatte nicht in seinen kühnsten Träumen erwartet, dass das erste Treffen dieser beiden so verlaufen würde.


"Ich kann nicht glauben, dass du es bist!", strahlte Willow, als Markus sie aus ihrer Umarmung entließ.

"Und ich kann nicht glauben, dass du mich angelogen hast!", erwiderte Markus lachend.

"Was? Nein, habe ich nicht!", Willow verschränkte die Arme vor ihrer Brust und versuchte empört auszusehen. Aber sie hatte ihn ja tatsächlich nie wirklich angelogen.

"Nun ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass du mir sagtest dein Name wäre Willow.", neckte Markus heiter.

"Und das stimmt auch! Antonia Willow Clarice. Der Name meiner Mutter war Antonia, weshalb mich alle immer nur Willow nennen.", erklärte sie lachend.

"Also gut, vielleicht war das keine Lüge. Aber du musst wirklich damit aufhören, die Wahrheit so zu verdrehen!", erwiderte Markus ebenfalls lachend, "Du hast mich glauben lassen, dass du hier eine Angestellte wärst. Zwei Mal!"

"Das hast du nur angenommen.", rief Willow aus und wies jede Schuld von sich, "Ich habe nie behauptet hier angestellt zu sein."

"Also schön.", gab Markus nach, "Aber du hast sehr wohl gesagt, dass du MIT der Herzogin hier aufgewachsen bist. Nicht ALS die Herzogin."

"Ja, das hab ich wohl.", gab Willow zu, ein schuldbewusstes Grinsen auf ihren Lippen.


"Wäre wohl jemand so freundlich mir zu erklären was in Gottes Namen hier vor sich geht?", war Philip's Stimme von ihrer Seite zu hören. Sie hatten beide komplett vergessen, dass er überhaupt da war. Aber seine Stimme hatte ihre Aufmerksamkeit nun wieder erlangt. Und der Herzog schien nicht allzu erfreut darüber, dass er einfach ignoriert worden war und hatte einen dementsprechend angespannten Gesichtsausdruck.

Secrets of the Night (Deutsche Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt