2. Kapitel

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Meine Lunge platzte förmlich.

Ich kann nicht mehr das ist mein Ende!

Meine Beine wurde immer schwerer, Luft immer weniger und die Meute immer lauter.

Nachdem ich zum gefühlt hundertsten Mal über den Schulhof gerannt und alle Blicke auf mich zog, mit der Killermeute hinter mir, bog ich in Richtung Eingang ein.

Draußen habe ich absolut keine Chance!

"Er rennt rein!", rief eine weibliche Stimme hinter mir.

Ich nahm nochmal kräftig meine Beine in die Hand und rannte weiter als ob mein Leben davon abhing. Was es auch wortwörtlich tat.

"Hey", rief ein Schüler als ich ihn atemlos fast über den Haufen rannte.

Sorry!

Zum Aussprechen fehlte mir jegliche Luft.

Ich rannte weiter aber merkte allmählich wie sich mein Tempo reduzierte.

Scheiße! Was nun?!?!

Hastig guckte ich hin und her.

Nichts! Kein Ausgang. Kein Weg. Keine Abzweigung. NICHTS!

Schon ein Jahr wahr ich auf dieser Uni aber ich wusste so gut wie nichts. Keinen verdammten Weg habe ich mir gemerkt. Wer hätte auch gedacht das ich auch mal vor blutdrünstigen Mädels mal wegrennen muss nur wegen eines Namens auf einem verdammt, verfluchtes Stück Papier?!?! Sonst wurde ich auch nie beachtet und jetzt zog ich die gesamte Aufmerksamkeit der Schule auf mich.

Meine braunen Augen blitzten auf als ich vor mir eine vertraute Tür sah.

Die Krankenstation! Meine Rettung!

Ich guckte nochmal hinter mir.

Ein Glück!

Man konnte die rufenden Mädchen deutlich hören aber noch nicht sehen. Ich war sportlich genug mir einen Vorsprung zu verschaffen auch wenn ich kurz vor einem Kollaps stand.

Schnurstracks steuerte ich die dunkelblaue Tür an, umfasste den kalten metallischen Griff und freute mich wie ein Kullerkeks als die Tür tatsächlich aufging. Ich riss die Tür auf, sprang rein und schloss hinter mir die Tür.

Ich stand mit dem Rücken zur kühlen Tür, hielt mir mit meiner Hand den Mund zu und versuchte nicht laut wie ein hechelnder Hund nach Luft zu schnappen im Hochsommer.

"Wo ist er lang gelaufen?", wurden die dumpfen Stimmen immer lauter.

Ich presste mir die Hand immer fester an den Mund. Die Mädchen hielten vor meiner Tür an. Mein Herz fasste wie wild und ich jappste innerlich schon nach Luft. Durchatmen konnte ich noch nicht. Das war nicht der richtige Zeitpunkt.

"Ich glaube da lang! Weit kann er noch nicht gekommen sein!", rief eine weitere Stimme.

"Dann los!", mit der Aussage wurden die Schritte wieder lauter und anschließend immer leiser bis nichts mehr zu hören war.

Keine Schritte. Keine Stimme. Nichts.

Ich hob meine Hand von meinem Mund und schnappte ruckartig nach Luft. Ich konnte fühlen wie sich meine Lunge wieder füllte und sank langsam an der Tür runter. Ich saß angelehnt an der für mich kühlen Tür, legte meinen Kopf in den Nacken und schloss meine Augen. Nach und nach stabilisierte sich meine Atmung und ich spürte wie sich meine Muskeln überall entspannten.

"Womit habe ich das nur verdient?", fluche ich vor mich hin.

"Was ist mit dir nicht richtig?", fragte mich plötzlich eine Stimme.

Verbunden mit dirWhere stories live. Discover now