25. Kapitel

421 24 3
                                    

Mein Herz raste. Ich bekam kein einziges Wort raus.

"Was los, Rennilein? Hat es dir die Sprache verschlagen? Oder gefällt dir das hier?"

Was?!?

Ich verlagerte mein Gewicht auf die linke Seite und rammte ihm mein rechtes Knie mit voller Wucht in die Rippen.

"Bestimmt nicht!", wurde ich lauter.

Es brauchte beachtlich Kraft ihn von mir zu bekommen, aber er rechnete nicht mit diesem Angriff und verlor das Gleichgewicht. Ich saß allein auf den Bett und blickte auf den Silberhaarigen herab, der sich gerade neben dem Bett auf dem Boden ab stüzte.

"Halt dich fern von mir!", zischte ich ihn an und stand von dem Bett auf.

Ich blickte nicht zurück und knallte die Tür, so heftig wie ich konnte, in den Türrahmen.

Was ist sein scheiß Problem?!?

Ich lief stinksauer den Gang entlang und ignorierte jedem der an mir vorbei lief.

Ich muss wechseln, egal wie!

Ich lief raus, über den Campus und direkt auf das Hauptgebäude zu. Mir war alles und jeder im Augenblick egal. Jedes Mädchen das mich von der Seite schief anmachte. Einfach alles. Ich wollte nur das jetzt und hier in Ordnung bringen.

Ich rannte die Stufen hinauf, bis hin zur Schulleitung.

"Entschuldigung?", klopfte ich an die Tür.

Keine Reaktion.

Bitte!

"Ja bitte?", rief plötzlich eine Stimme durch die geschlossene Tür.

Ich öffnete diese und betrat den Raum.

"Raum 021?", fragte mich eine Frau hinter ihrem Computer.

"Ähh ja."

Dann weiß sie davon schon! Ich kann wechseln!!!

"Es war kein Fehler. Aber es war kein anderer Raum frei. Das Problem hatte der andere Jahrgang auch also ist das eine Ausnahme und es wurde gemischt.", erklärte sie mir.

Ist jetzt nicht wahr!

"Ab-"

"Kein aber. Es ist uns nun einmal nicht möglich. Wenn es weiter nichts gibt, würde ich gerne weiter arbeiten."

Man ist die unfreundlich...

Und schon stand ich wieder im Gang. Ohne auch nur irgendetwas erreicht zu haben.

Und was mach ich jetzt?

Genervt ging ich wieder zurück in Richtung Wohnheim. Über den Campus. Durch den Gang. Direkt in mein neues Unglück.

Juhu Zimmer Nummer 021. Wie ich die Zahl 21 jetzt schon hasse.

Meine rechte Hand wanderte in meine Hosentasche, dann in die linke und anschließend in meine Jackentasche.

Das kann jetzt nicht wahr sein!

Ich erinnerte mich wie ich den Schlüssel auf die Kommode warf.

Wie dumm kann man sein! Du hast den da liegen lassen!!!!

Ich atmete tief ein und aus und stand vor der Tür.

Schlucke jetzt jeden Stolz runter, Oren!

Ich hob langsam meine rechte Hand und klopfte an die Tür.

Mach jetzt einfach auf und... Keine Ahnung! Verpuffe?!?

Keine Reaktion.

Hallo?!?

Und wieder klopfte ich.

Nichts.

Und wieder und wieder.

"Hey! Mach auf du Idiot!", rief ich.

Nichts.

Auch nach weiteren Minuten gab es keinerlei Reaktion. So langsam wurde es hoffnungslos und ich gab auf zu klopfen oder zu rufen. Seufzend rutschte ich an der Tür hinunter und starrte auf die weiße Wand hinauf.

Und ich dachte ich wäre von Pech verfolgt. Eher im Gegenteil es liebt mich.

Ich schloss meine Augen und bermerkte nicht, wie sich meine harte Rückenlehne verabschiedete und ich mein Gleichgewicht verlor.

"Wuahhh!", erschrak ich als ich plötzlich zu Boden fiel und in zwei tiefblaue Augen sah.

"Na wieder da? War die Sehnsucht nach mir zu groß?", grinste mich Ethan an.

"Bestimmt nicht!"

Verbunden mit dirWhere stories live. Discover now