4. Kapitel

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Sein warmer Atem jagte mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper. Ich weiß nicht was ich schlimmer finden sollte. Das ich gerade die Nr.1, genau DIE Nr.1, der Schule quasi ins Gesicht beleidigt habe oder das dieser keinen Millimeter hinter mir steht und nicht gerade bester Laune ist.

Mein Griff wurde etwas fester und ich drückte das kleine, kalte Stück Eisen nach unten. Zu meiner Verwunderung sogar ohne Widerstand.

Lässt er mich doch gehen? Oder hatte er es vielleicht nicht einmal gemerkt?

"Die Tür geht nach innen auf du Genie."

Trotzdem musste ich dies nochmal austesten und vernahm, bei meinem kläglichen Versuch, ein genervtes Stöhnen.

"Hab ich dich gesagt. Du bist nicht gerade die hellste Nadel an der Tanne."

"Was für eine Tanne?", platzte es unbewusst aus mir raus.

Ethan sagte nix und schüttelte nur mit seinen Kopf.

"Und wir wohnen jetzt auch noch zusammen."

Er stand nich immer dicht hinter mir in der Position: Ich mit dem Gesicht wenige Zentimeter vor der Tür und mein neuer Mitbewohner dicht hinter mir.

Ethan machte keine Anstalten sich zu bewegen aber ich konnte sein Kommentar nicht so stehen lassen und begann mich aus meiner Position um zu drehen...

"Denkst du ich habe mi-",... und verstummte als ich in zwei tiefblaue Augen sah die so kalt und zu gleich so schön sind wie ein tiefer Ozean.

Unsere Gesichter waren wenige Zentimeter von einander entfernt und er sah genauso erschrocken aus wie ich.

Wir sagten nichts und starten uns gegenseitig an, bis ich aus meiner Trance in die Realität zurückgeholt wurde als wieder Stimmen zu hören waren.

Die Stimmen wurden immer lauter und ich hoffte mitt jeder Sekunde das diese wieder verstummen. Ethan blendete ich dabei völlig aus.

Bitte verrate mich jetzt nicht...

Zu meinem Glück blieb auch er ruhig und ich konnte wieder etwas aufatmen als die Stimmen immer leiser wurden. Ich widmete meinen Blick wieder meinem Gegenüber der auch mich jetzt wieder anschaute.

"Danke.", sagte ich leise.

"Für was bedankst du dich?", fragte er und etwas in seinem Gesicht veränderte sich.

Er begann zu Grinsen und kam mir noch ein kleines bisschen näher.

"Sag mir nicht du stehst auf sowas."

Mein Blick wurde ernster und ich hielt seinen Stand.

"Ich sagte doch du bist ein Idiot. Das hast du gerade bestätigt."

Sein Blick wurde Blick begann sich zu verhindern aber das interessierte mich nicht und ich wich nicht den Blick ab.

"Du kle-", wurde er unterbrochen als ruckartig die Türklinke hinter mir herunter gedrückt wurde und das große Stück Holz gegen meinen Rücken schlug.

Ich atmete hastig ein und im nächsten Moment spürte ich auch schon Ethan's Lippen auf meinen. Er sah mindestens so erschrocken aus wie ich. Die Tür wurde weiter geschoben und ich konnte einfach nichts tun. Der Silberhaarige hing immer noch in meinem Gesicht und verstärkte den Druck auf unseren Lippen ein wenig.

W-was?

Fast wie eine Erwiederung.

Aber die Realität sah anders aus. Er drückte mit seiner rechten Hand, mit der er sich die ganze Zeit angelehnt hatte, gegen die Tür die schlagartig wieder zu viel, weshalb der Druck stärker wurde.

Ich stand nur wie angewurzelt da und war mehr als nur überfordert mit der Situation.

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