13. Kapitel

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Ich schmiss meinen Rucksack in die nächst beste Ecke und wollte geradewegs aufs Bett zusteuern aber...

Du musst noch den Einkauf weg räumen...

Seufzend schleppte ich die Tüte zum Kühlschrank, öffnete diesen und packte alles wahllos ein. Bis auf eine Dose. Die nahm ich in die Hand und begab mich zur kleinen Herd Platte daneben. Ich kramte einen Topf aus dem Schrank darunter und platzierte ihn auf der Platte. Als nächstes wühlte ich in einer Schublade nach einem Dosenöffner.

Wo hab ich das Ding hingepackt?

Ich suchte noch einige Minuten bis mir einfiel das das wertlose Stück Metall bei der letzten Dose auseinanderbrach. Schwer ausatment gab ich das ganze schon wieder auf.

"Fürs kochen bin ich jetzt zu müde."

Das vibrierende Handy ausgeblendet lief ich mich aufs Bett fallen und ließ meine Augen auch schon zu fallen.

Ich träumte diesmal nicht von lila Bäumen, roten Blumen die sich, wie ein Meer, über hunderte Meter streckten oder einen funklenden See. Nein. Diesmal eher von der Meute die mich gestern über den Campus jagte und kurze Zeit von dem Krankenzimmer und...

Als ich aus meinem Traum aufschrak war es schon dunkel. Meinen Puls versucht zu beruhigen hielt ich meinen Brustkorb fest und konzentrierte mich darauf langsam, ruhig und vorallem regelmäßig zu Atmen.

Wieso kommen mir jetzt diese Bilder in den Sinn?!? Gestern wars auch nicht! Wieso jetzt?!?

Meine Wangen glühten förmlich und mein Herz raste wie wild.

Wie konnte er nur!!!

Ich war geschockt und wütend zu gleich.

Nach einigen Minuten könnte man sagen, dass ich jetzt außer Gefahr bin zu kollabieren oder auf die Straße zu rennen und den nächst besten eine rein zu schlagen. Ethan war ja gerade nicht hier...

Wenn ich ihn das nächste Mal sehe...! Dann KNALLTS!

Bevor in mir jegliche Gefühle aufkamen, stampfte ich ins Bad. Ich öffnete den Wasserhahn und hielt meine Hände gekrümmt wie eine Schale direkt herunter. Als diese mit eiskalten Wasser gefüllt ist, warf ich es mir direkt ins Gesicht, wischte einige Male darüber und betrachtete mich im Spiegel.

An meinen gefühlsüberschwemenden braunen Augen liefen einige Tropfen vorbei. Manche langsamer und manche schneller. Meine Wangen waren tatsächlich in einem rosa Ton gefärbt aber mit jedem Tropfen der runter rinn,  färbten sich diese langsam wieder normal.

"Schlafen kannst du jetzt sowieso nicht mehr...", sagte ich mein Spiegelbild ins Gesicht.

"...dann kannst du ja schonmal anfangen zu packen."

Gesagt, getan.

Ich begann sämtliches Zeug zu sammeln und auf mein Bett zu schmeißen. Ein weißer Bettbezug mit unauffälligen grauen Wellen, Handtücher, ungeöffnetes Duschgel und Shampoo was ich schon extra zur Seite gelegt hatte und ein paar Klamotten. Also hauptsächlich Pullis in all möglichen Varianten, sowie Jogginghosen, Unterwäsche und ein paar Shirts. Ebenso Schulsachen. Blöcke, Stifte und nich einiges mehr.

"So den Rest kann ich erst am Wochenende packen.", stellte ich fest.

Ich begann das Zeug alles in einen Koffer zu stopfen, wo ich mir nicht all zu viel Mühe gab ob alles korrekt zusammengefaltet war. Ich war kein ordentlicher Mensch und ganz ehrlich, ich bringe die Sachen nur von A nach B da störts den Pullis nicht wenn sie mal nicht gefalten werden. Und ganz ehrlich wer hat dazu schon Bock?!? Ich nicht.

Total fertig lies ich mich wieder auf mein Bett fallen und griff nach meinem Handy.

3:34Uhr... Echt schon so spät?

Ich spürte wie ich allmählich wieder müde wurde.

Ich sollte mich mal umziehen. Ich kann nicht schon wieder im Pulli schlafen. Oder doch? Ach egal! Sieht ja keiner...

Keine zwei Minuten später begann ich auch schon ab zu driften.

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