17. Kapitel

486 37 0
                                    

Ich sah erschrocken zu ihm hoch. Seine blaugrauen Augen beobachteten genauestens meine. Mein Herz raste mit jeder Sekunde mehr aber ich brachte einfach kein Wort raus. Er ist zwar mein bester Freund aber die Situation war mir mehr als nur unangenehm. Ich stand komplett nackt vor ihm.

Ich musste zusammenzucken als Luke erneut seine Hand aus streckte. Reflexartig kniff ich meine Augen zusammen. Nichts geschah. Ich begann meine Augen wieder zu öffnen und sah das mein Gegenüber eine Shampooflasche in seiner Hand hielt.

"Dreh dich um."

Wie?

"U-M-D-R-E-H-E-N. Ich will dir die Haare waschen."

"D-das kann ich alleine.", bekam ich meine ersten Worte raus.

"Hat man ja gesehen. Wenn ich nicht gekommen wäre, würdest du noch immer die Fliesen zur Tode starren. Was ist denn los? Beschäftigt dich etwas?", guckte er mich fragend an.

Ich dachte sofort wieder an diese komischen Träume aber schüttelte nur mit dem Kopf.

"Ich bin nur etwas müde. Sag mal du wirst ganz nass!", erschrak ich als ich ihn noch in seinen Klamotten sah.

"Das fällt dir ja früh auf und zu Info ich bin schon nass..."

Stimmt...

Mein Blick wanderte über den Blondschopf vor mir. Seine Haare waren klitsch nass und tropften vor sich hin. Ebenso lief ihm einiges über die Wangen, das er genau unter dem Duschkopf stand. Sein weißes Shirt wurde schon vom Wasser etwas durchsichtig wodurch es jetzt sehr Haut anliegend war und die Umrisse seiner Bauchmuskeln zum Vorschein traten. Mein Puls schnellte.

"...oder soll ich mich lieber ausziehen?",unterbrach er meinen Blick.

Ruckartig schaute ich wieder hoch und erschrak als er mit seinem Gesicht fast bei meinem war. Er stützte sich, über mir, mit seinem linken Arm ab und grinste mich leicht an. Mein Herz machte einen Satz als ich dies realisierte. Er war so nah.

"N-nein! N-natürlich nicht!", antworte ich und versuchte nicht zu stottern. Vergebens.

Er lachte leicht auf...

"Nadann."

...und ließ wieder von der Wand hinter mir ab. Er entfernte sich wieder mit seinem Gesicht und trat einen kleinen Schritt zurück.

"Umdrehen.", sagte er erneut.

Ich tat wie verlangt wurde und drehte mich langsam um. Kurze Zeit später konnte ich schon seinen Atem an meinem rechten Ohr spüren.

"Gut gemacht.", hauchte mir der Blonde ins Ohr.

Über meinem Körper zog sich eine Gänsehaut und ich spürte wie mit meinem schnellen Herschlag das Blut in dem Kopf gepumpt wird. Würde ich nicht mit dem Rücken zu ihm stehen, könnte er sehen wie knallrot ich gerade war.

Ich schreckte zusammen als plötzlich etwas kaltes auf meinem Kopf landete und anschließend mir den Rücken langsam runter lief. Hastig atmete ich ein.

"Oh Entschuldigung.", hörte ich seine ruhige Stimme.

Seine Finger berührten den unteren Bereich meines Rückens und streiften langsam hinauf. Meine Haut begann mit jedem Millimeter zu kribbeln und mein Herz schneller zu schlagen.

Im nächsten Moment ließ er von meinem Rücken ab und wuschelte mir langsam durch die Haare. Es begann wenige Sekunden später schon auf meinem Kopf zu schäumen und ich würde sogar behaupten, wenn ich jetzt nicht komplett Nackt vor ihm stehen würde, das es sich ganz angenehm anfühlt. Ich begann meine Anspannung langsam zu lösen und den Gedanken, dass ich gerade komplett entblößt hier stehe, nach hinten zu schieben. Langsam schloss ich meine Augen.

"-...Rest alleine?", wurde ich aus meiner Entspannung allmählich raus gerissen.

"R-E-N!", wurde die Stimme plötzlich lauter und ich drehte mich Reflexartig um.

"Schaffst du den Rest alleine oder soll ich das auch noch übernehmen?", haschte sich ein weiteres Grinsen über seine Lippen.

Was tu ich hier???

"I-ich schaff das alleine! Danke! Und jetzt geh!", drückte ich ihn aus der Dusche und schob die Türe zu.

"Was soll ich anziehen oder soll ich nackt rum laufen?", hörte ich seine neckende Stimme durch die Schiebetür.

"B-bedien dich einfach an meinem Kleiderschrank. Da sind auch ein paar größere Sachen."

Ohne Antwort konnte ich die Badezimmertür hören wie sie zu ging. Schwer ausatment ließ ich mich am den kalten Fliesen, hinter mir, auf den Boden gleiten. Mein Herz raste noch immer.

Was war das???

Verbunden mit dirWhere stories live. Discover now