11. Kapitel

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Auf die Sekunde genau klingelte es an meiner Tür. Ein paar Sekunden lag ich noch einfach da ohne mich zu regen. Nachdem mir das Sturmklingeln auf die Nerven ging, stand ich doch endlich auf und ging zur Tür. Ich setzte gespielt ein riesen Grinsen auf und öffnete die Tür.

"Guten Morgen, mein Engel.", grinste ich meinen Blonden gegenüber an der vor mir mit verschränkten Armen stand.

"Es ist Mittag, Ren!", funkelte mich Luke mit seinen blau grauen Augen an.

Meine Mundwinkel wanderten wieder nach unten.

"Komm rein.", winkte ich meinen Gegenüber rein.

Er schüttelte nur mit seinem Kopf und ging an mir vorbei. Luke vorraus und ich hinterher. Als wir im Raum ankamen setzte er sich auf mein Bett und schaute mich fragend an als ich erneut gähnte.

"Ren?"

Ich schaute zu ihm.

"Hast du überhaupt geschlafen?", fragte er mit einem besorgten Blick.

"Ja."

"Wann bist du denn ins Bett gegangen?", fragte Luke erneut.

"Kurz nachdem wir geschrieben hatten."

Seine Augen wurden größer.

"Da war es nicht einmal 16 Uhr!"

Ich zuckte nur mit meinen Schultern und ging wieder zu meiner Flasche. Erneut setzte ich an und trank.

Ich wusste wie ich aussah. Wie gerade durchgefeiert und mit Kater aufgestanden. Und so fühlte ich mich eigentlich auch. In meinem Kopf spürte ich einen unangenehmen Druck und diese endlose Müdigkeit...

"Wollen wir das Einkaufen lieber auf Morgen verschieben?"

Ich schüttelte nur den Kopf.

"Nein. Ich muss auch nich was einkaufen also hätte ich so oder so los gemusst.", erklärte ich dem Blondschopf der immer noch auf meinem Bett saß und mich beobachtete.

Er runzelte die Stirn.

"Was brauchst du?", fragte er und ich deutete auf meinen Kühlschrank.

Luke stand von meinem Bett auf,  ging auf mein kleines häufchen Elend zu und öffnete es.

"Der ist ja komplett leer!", war er geschockt.

"Nein! Ich habe eine Gurke!", wieder sprach ich ihm mit einem Lachen.

Er guckte mich ganz schief an.

"Du isst die Dinger ja nicht einmal. Wieso hast du die eigentlich?"

"Wenn ich das wüsste."

"Sag mal, was hast du eigentlich dann gestern gegessen?"

"Nichts."

Stimmt. Ich hatte seid gestern Früh nichts mehr gegessen...

"Du bist echt hoffnungslos.", sagte er und kramte in seinem grauen Rucksack rum.

"Hier!", rief er mir plötzlich zu und ich erschrak als etwas auf mich zu geflogen kam.

Es raschelte als es in meiner Hand gelandet ist. Ich begutachtete meine Beute und musste Lächeln als ich das kleine Milchbrötchen sah.

"Danke."

"Ohne mich würdest du nich unter die Räder gehen.", schüttelte er mit verschränkten Armen seinen Kopf.

Das stimmt leider...

Ich befreite das kleine Knäul von seiner lästigen Verpackung und mampfte es langsam vor mich hin.

"Wollen wir dann los?", fragte mich der Blondschopf der mich immer noch beobachtete.

"Ja, isch musch nur noch wasch einspacken.", nuschelte ich durch mein Brötchen.

Er musste lachen und erneut schwankte sein Kopf erneut. Ich warf die Verpackung in den kleinen Mülleimer und lief in meinem Zimmer hin und her um alles mögliche ein zu sammeln. Rucksack, Jacke, Portmonee, Schlüssel.

"Können wir?"

"Ja."

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