37. Kapitel

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In der Cafeteria wieder angekommen wurde die Zuschauermenge schon deutlich kleiner. Aber die wenigen die noch da waren, richteten die Augen sofort auf mich.

Ich hasse es einfach!

Momentan bin ich für jeden der Mittelpunkt der Welt. Naja eher Ethan. Für die Menschheit dieser Uni ist er die Sonne und ich nur der nervige Mond, der die Sonne vertreiben will.

Ich hielt Ausschau mach dem Silberhaarigen. Als ich ihn ruhig auf seinen Platz sitzen sah, atmete ich erleichtert aus. Die Blicke ignorierent, lief ich direkt auf ihn zu. Er bemerkte mich schnell und richtete seine Aufmerksamkeit auf mich.

Vor ihm angekommen, stellte ich die Dose mit einem kleinen Knall ab und verschränkte meine Arme.

"Noch etwas?", blickte ich runter zu ihm.

Da kommt bestimmt noch was. 'Hol mir noch eine Dose', 'Renn einmal um den Campus' oder 'Mach meine Hausaufgaben', von der ich niemals einen Plan haben werde. Irgend sowas kommt doch bestimmt.

"Ja tatsächlich wäre da noch was...", begann er und sah mir ernst in die Augen.

Ich zuckte bei seinem Blick innerlich zusammen und war augenblicklich still.

Diese Dominanz die er plötzlich ausstrahlen kann ist verdammt gruselig...

"Was kann ich für Sie tun, Hoheit?", spielte ich übertrieben.

Ethan's ernste Miene verflog einen kleinen Moment und er musste leicht schmunzeln. Mir wurde augenblicklich etwas heiß und mein Herz begann schneller zu schlagen.

"Dafür ist jetzt keine Zeit mehr..."

Wie jetzt? Jetzt doch nicht? Kann er dich nicht entscheiden???

Er stand plötzlich von seinem Platz auf und es brauchte nur einen Schritt in meine Richtung und er stand direkt vor mir. Ich erschrak bei seinem Handeln und wäre fast gestolpert. Ethan legte sanft seine linke Hand auf meine linke Schulter und kam mir mit seinem Gesicht gefährlich nahe. Hastig atmete ich ein und versuchte meinen Puls, der in die Schnelle flog, zu beruhigen. Ohne Erfolg.

Seine Nähe... Die Zuschauerschaft...

"...Heute Abend in unserer kleinen WG.", flüsterte er in mein Ohr sodass nur ich es hören konnte.

Eine Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper und spätestens jetzt war ich so rot wie eine Tomate.

Das hört sich so verdammt falsch an! Warum immer so Zweideutig?!?

"Okay.", gab ich leise von mir.

Beim Vorbeigehen wanderte seine Hand durch meine dunkel braunen Haare. Jeder Millimeter den er sanft streichte, begann zu kribbeln.

"Aber sei nicht zu spät!", rief er mir zu bevor er die Cafeteria verlies.

Vielleicht noch lauter! Ist ja nicht so das ich schon Staatsfeind Nummer 1 wäre!

Mein Blick schweifte durch den Raum und wie vermutet, wurde es natürlich falsch aufgenommen. Ich atmete schwer aus und sah zu das ich Land gewann.

Es dauerte nicht lang und ich saß wieder neben Luke. Der Blondschopf sah mich überrascht an.

"Was ist den mit dir passiert?", fragte er mit aufgerissenen Augen und alles vor uns drehten sich um.

"Kein Kommentar.", gab ich immernoch genervt von mir und setzte mich auf meinen Platz.

"Abe-"

"Bitte.", unterbrach ich ihn und er hörte auf zu fragen.

Wir kennen uns schon zu lange, Luke. Wenn ich dir von der Abmachung mit Ethan und meinen kleinen Vorfall im Flur erzähle, machst du dir nur wieder unnötig Sorgen... Und das möchte ich nicht.

Verbunden mit dirWhere stories live. Discover now