46. Kapitel

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"Aufgegeben?"

Ich schnappte vor Schreck nach Luft und riss meinen Kopf wieder hoch.

Hab ich mir das gerade eingebildet oder hat gerade jemand mit mir gesprochen?

"H-hallo?"

Zögerlich versuchte ich mein Glück. Aber vergebens???

Ich wartete.

Und wartete.

"Ist da jemand?"

Versuchte es wieder.

Und wieder.

Vergebens.

Keine Antwort.

Okay jetzt ist es offiziell: Du hast einen an der Klatsche und zwar gewaltig!!!

Ich atmete schwer aus. Schon verzweifelt.

"Und was mach ich jetzt?"

"Hihi."

Hat da gerade jemand gelacht?

"Was ist so lustig?", wurde ich mutiger.

Oder eher wütend?

Wie erwartet keine Antwort.

Wenn das so weiter geht, verliere ich noch den Verstand!

Es machte mich nervös hier nur rum zu sitzen und irgendwelche Geräusche oder Stimmen zu hören. Ich versuchte mich auf jegliches zu konzentrieren, einzuordnen oder zu verstehen. Aber ich komme immer wieder zum selben Schluss: Ich hab nen Knall. Das. Oder...

Eine Gänsehaut durchzog urplötzlich meinen linken Arm hinauf. Hastig atmete ich ein.

Da ist etwas!

Erneut striff es meinen Arm. Diesmal den rechten. Diesmal etwas intensiver. Ich spürte deutlich ein paar Fingerspitzen meine Arme hinauf streichen. Die Gänsehaut breitete sich elektrisierend über meinen ganzen Körper aus. Mein Puls, meine Atmung stiegen rapide an.

Die Berührungen wanderten gezielt nach oben und begannen meinen Nacken zu erreichen. Automatisch beugte ich meinen Kopf etwas nach unten.

"Hihi."

Wieder...

"Ah!"

Ich erschrak als ich plötzlich einen kleinen Windhauch an meinen Nacken fühlte.

"Wie süß du doch klingst.", flüsterte mit jemand ins Ohr.

Augenblicklich gefroren in mir jegliche Gefühle und mir blieb die Luft aus.

"Überrascht?"

Ich brachte kein Wort raus.

"Du brauchst keine Angst zu haben. Du warst nie allein."

Wie beruhigend... Genau das ist ja das Problem!

"W-wer bist du?", fragte ich mit zittriger Stimme.

Jetzt hörte ich Schritte. Erst hinter mir, dann vor mir. Nachdem was ich hören konnte, bewegte sich die Person einmal um mich herum und schien sie eventuell irgendwo vor mir hingesetzt zu haben. Es rumpelte leicht.

"Das verrate ich dir nicht."

Wie nett...

"Wo bin ich?", versuchte ich es mit einer anderen Frage.

"Das weißt du ganz genau."

Zwar eine Antwort, aber nicht gerade hilfreich.

"Könntest du mich losmachen?"

"Nein."

Ein Versuch war es wert.

"Jetzt stell ich dir mal eine Frage..."

Mein Atem stockte.

"...Warum flüchtest du immer vor mir?"

Flüchten?

Verbunden mit dirWhere stories live. Discover now